50 über 50 - Gesund und entspannt älter werden

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Transkript

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00:00:04: Willkommen zu einer neuen Folge von Fünfzig über Fünfzig.

00:00:07: Heute spreche ich mit Bernhard Teves, Hypnose-Therapeut, Coach und Autor des Bruchs Glimmer.

00:00:13: Indem er eine einfache, aber erstaunlich wirksame Idee erforscht.

00:00:17: Winzige, positive Reize, Momente von Wärme, Verbundenheit Freude können unser Nervensystem beruhigen und uns spürbar lebendiger, gesünder und gelassener machen.

00:00:26: Wir sprechen darüber, was Glimmer eigentlich sind, warum sie gerade in einer Welt voller Stress und Veränderung so wichtig werden und wie wir sie im Alltag erkennen können, selbst dann, wenn alles voll und laut ist.

00:00:38: Bernhard erklärt, was im Körper dabei passiert, warum unser Gehirn Negatives überbetont und wie kleine Glimmernetzwerke uns helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

00:00:48: Natürlich geht es auch um die zweite Lebenshälfte.

00:00:51: Ich freue mich sehr auf dieses inspirierende Gespräch über die Kraft des Kleinen, über innere Sicherheit und darüber, wie wir den Alltag leichter und lebendiger gestalten können.

00:01:01: Viel Freude mit Bernhard Teves.

00:01:06: Hattest du heute Morgen schon ein Glimmermoment?

00:01:09: In der Tat hatte ich ein Glimmermoment, sogar zwei Glimmermomente.

00:01:14: meiner Partnerin, wo wir rumgealbert hatten und sie hat den Kaffee gemacht, einer von uns beiden steht morgens auf, der fitter ist oder der fühlt gar keine Regel oder Absprache.

00:01:25: Und sie kam dann zurück und hat sich entschuldigt, dass sie mir keinen guten Morgenkurs gegeben hat.

00:01:30: Was wir eigentlich auch immer irgendwie machen.

00:01:33: Und dann hat mir ein bisschen rumgearbeitet darüber, weil ich so getan habe, also würde ich einfach seit zehn Minuten auf diesen Kurs warten.

00:01:39: Und darüber mussten wir dann einfach sein Lachen.

00:01:41: Unabgeholte Morgenküsse haben wir es genannt.

00:01:45: Ah, schön.

00:01:46: Jetzt arbeitest du ja seit vielen Jahren schon mit Menschen, die sich emotional vielleicht ein bisschen neu ausrichten wollen, um es mal so zu... schreiben.

00:01:55: Wie bist du im Bezug darauf auf die Idee mit den Glimmern gekommen?

00:02:01: Zunächst ist mir das Wort Glimmer ja selber bei Instagram begegnet.

00:02:05: Das kannte ich vorher auch nicht.

00:02:07: Und so, oh, Glimmer, positive Trigger, Moment mal, damit arbeite ich ja, das habe ich ja selber total viel erlebt in meinem Leben.

00:02:15: Und das hat so resoniert, dass ich wirklich ganz viel darüber nachgedacht hatte und zum Schluss gekommen bin.

00:02:20: Im Moment, wie ich glimmer definiere auch und wie ich damit arbeite, ist das ein wichtiger Teil in der Hypnosotherapie, weil das eine Ressource ist.

00:02:30: Und in der Hypnosotherapie, wenn ich damit arbeite, geht es ja darum, immer zu gucken, welche Ressourcen werden gebraucht, wie aktivieren wir die, wie finden wir die und wo fügen wir die ein.

00:02:39: Das ist letztendlich in der nutshell Hypnosotherapie.

00:02:42: Und wenn ich zum Beispiel mit Menschen, die zu mir kommen und sagen, sie haben eine Angststörung, dann ... ist es eben möglich zu sagen, okay, wir gehen mal in eine Gnose, in einen Glimmermoment rein, aktivieren den Verstärkung den, ankern diese Ressource, das heißt eine Erinnerung zu setzen an diese Ressource, an diesem Glimmermoment und gehen mit diesem Glimmermoment in eine angstbehaftete Situation.

00:03:05: Und auf mal lernt das Unterbewusstsein, oh, Es muss ja gar nicht so sein, sondern es kann so sein und dadurch können sich neue Sachen verknüpfen und unterbewusst sein.

00:03:14: Das ist mal kurz gesagt eine Möglichkeit, wie man neurologische Neuverknüpfung gestalten kann in der Hypnose.

00:03:22: Und damit kann man zum Beispiel auch Ängste loswerden?

00:03:25: Zum Beispiel als ein Werkzeug von vielen Werkzeugen, die man benutzen kann in der Gnosotapie.

00:03:32: Das ist Teil der Journey, die es bei mir gibt.

00:03:36: in der Praxis, wenn jemand mit Ängsten kommt, gehört Glimmeraktivierung immer dazu, um später auch mal mit Ursachen zu bearbeiten.

00:03:45: Was ist die Ursache hinter der Angst?

00:03:47: und das ist meistens noch mal... Der Teil, der sehr, sehr effektiv wirkt auf die Leute, wenn man die Ursache löst.

00:03:54: Und ist das dann was, wenn man das geübt hat?

00:03:56: Was man aktiv steuert, quasi sich diese Glimmer... reinzuholen?

00:04:02: oder ist es dann im Unterbewusstsein, dass ich sowieso meine Aufmerksamkeit eher auf das positive Lenk und dadurch das negative so ein bisschen abgefedert wird?

00:04:11: Klar, es ist beides ein bisschen.

00:04:13: Also einmal geht es auch in dem Buch darum, wie lenken wir mehr unsere Aufmerksamkeit auf das?

00:04:18: Natürlich geht es auch darum, was klimmer mich überhaupt, was ist denn das?

00:04:22: Dadurch, dass ich mir erstmal darüber bewusst bin, was das ist, kann ich auch viel mehr, wenn ich mich entscheide, auch bewusst dafür.

00:04:30: mehr in mein Leben zu ziehen und mehr drauf zu achten.

00:04:32: Also einmal trainieren wir unseren Nervensystem, unseren Geist natürlich drauf.

00:04:38: Also da passiert wirklich was, weil wir einfach mehr dafür sorgen, dass mehr Sicherheitssignale in unseren Leben kommen anstatt dieser Alarmsignale durch die Trigger.

00:04:46: Also mehr Glimmer, weniger Trigger.

00:04:48: Das ist die kurze Rechnung.

00:04:51: Und wie gehe ich das jetzt an?

00:04:54: Also wenn ich jetzt zum Beispiel sage, Boah, Glimmer.

00:04:57: Ja,

00:04:58: theoretisch verstehe ich das.

00:05:00: Praktisch gibt das in meinem Leben vielleicht gerade gar nicht so.

00:05:03: Was sind denn da die ersten Schritte?

00:05:05: Jetzt mal vielleicht außerhalb deiner Praxis, die jeder, der jetzt hier auch zuhört, mal gehen kann, um ja diese schönen Momente, diese Glimmer überhaupt mal wahrzunehmen und das auch für sich zu kultivieren.

00:05:18: Ja, das mehr in seinem Bewusstsein zu holen.

00:05:21: Absolut.

00:05:21: Und ich denke, das ist auch ein sehr wichtiger Punkt, weil es einfach Leute gibt, die im Moment nicht die Ressourcen dafür haben, diese Dinge zu sehen.

00:05:30: Und ich bin jetzt da auch keiner, der sagt, hey, mit Glimmern löst du deine mittelschwere Depression auf.

00:05:36: Sondern da geht es darum, wirklich zu schauen.

00:05:39: So, was sind denn diese kleinen Momente, die mich zum Leuchten bringen?

00:05:42: Ist es einfach in der Dusche, hey, mein Lieblingsduchshampoo.

00:05:46: Ist es, draus zu gehen und mal die frische Herbstluft zu atmen?

00:05:50: Ist es das Vogelgezwitscher?

00:05:51: Das können schon Momente sein, die einen so innerlich... kurz zum Leuchten bringen.

00:05:56: Und ich habe ein paar Mega-Glimmer zum Beispiel von den weiß ich.

00:05:59: Ein Mega-Glimmer ist bei mir Musik.

00:06:01: Das ist ein absoluter Mega-Glimmer, sondern ich ihn.

00:06:05: Weil ich habe meine Glimmer-Playlist und ich weiß, das sind Songs, die mich nicht nur berühren, sondern wirklich, die kann ich einfach auch zehnmal in einer Schleife hören und die werden mir nicht langweilig.

00:06:19: Ja, das verstehe ich.

00:06:20: Ich bin auch eher der Typ.

00:06:22: Mir fallen auch viele kleine Sachen auf, an denen ich mich dann erfreuen kann.

00:06:27: Aber es gibt natürlich auch Persönlichkeitsstrukturen, bei denen das nicht so ist.

00:06:31: Also ich glaube, selbst wenn die damit merken, oh, der Vogelspitz hat hier aber gerade ganz schön und das Eichhörnchen guckt so süß, bevor es wegrennt.

00:06:40: Also vielleicht berührt es die Leute ja aber auch gar nicht, weißt du?

00:06:44: Ja, und das gibt es auch natürlich.

00:06:47: Und dann kann man ja gucken, so gibt es vielleicht andere Dinge, die berühren und gab es vielleicht andere Dinge, die berühren und vielleicht sind das ja auch mehr Dinge in einer Interaktion.

00:07:00: Brauche ich mehr Körperkontakt?

00:07:01: Brauche ich mehr vielleicht etwas Soziales?

00:07:03: Sind das so grundlegende Sachen, die mir vielleicht auch fehlen?

00:07:07: Und jeder, glaube ich, hat kurze Momente, wo man einmal sagt so, oh ja, schön.

00:07:14: Und darum geht es, das zu verstehen und die mehr zu fokussieren und reinzubringen.

00:07:19: Und wenn man die gar nicht so gut finden kann, wäre dann zum Beispiel eine Hypnose auch eine Möglichkeit, an diese Ressource wieder ranzukommen?

00:07:30: Das ist auf jeden Fall so.

00:07:32: Weil zu mir eben Leute kommen, die sehr blockiert sind, die wirklich keinen guten Zugang aktuell zu.

00:07:40: diesen Ressourcen oder auch zu glimmern haben.

00:07:44: Wenn man jetzt die ganze Zeit oder seit langem eine Scholklappe hat, dann geht es in der Hypnose Therapie natürlich darum, wie kann man die auch wieder aufmachen, dass die auch weiter links und rechts sehen, auch wieder die schönen Sachen sehen, auch wieder das andere wahrnehmen.

00:07:57: Aber wenn man natürlich in seiner Problemtrance, so nenn ich es mal, ist, die ganze Zeit unterwegs ist, dann kann es natürlich sein, dass man darauf keinen Zugriff hat.

00:08:07: Hypnotische Loslastprozesse durch Ressourcenaktivierung ist so was möglich und dafür ist Hypnose eben ein ganz tolles Werkzeug hier auch.

00:08:14: Und funktioniert das immer?

00:08:18: Also jeder gesunde Mensch ist erstmal hypnotisierbar und mit der richtigen Erwartungshaltung, mit der richtigen Vorbereitung.

00:08:26: geht meiner Meinung nach an sich jeder in die Hypnose.

00:08:29: Und zu mir kamen auch schon Leute, die gesagt haben, ich bin totaler Kontrolletti.

00:08:33: Ich hab Angst loszulassen und Angst, mich kontrollieren zu lassen, aber die werden ganz schnell verstellen.

00:08:38: Hey, Hypnose ist ein ganz natürlicher Zustand, du kriegst alles mit, du kannst ja alles erinnern.

00:08:41: Dein Wertesystem ist deswegen auch angeschaltet.

00:08:44: Also, du kannst jederzeit die Augen aufmachen und gehen.

00:08:46: Das ist überhaupt nichts Unnatürliches oder Schlaf, sondern das ist einfach ein schöner... Also so wie ich arbeite, ein schöner Entspannungszustand.

00:08:53: Es gibt noch andere Hypnoseformen, Aktivachhypnose, Flowsterhypnose, wo man über Bewegungen in eine Trance geht.

00:08:59: Also, man könnte auch Täterzustand dazu sagen.

00:09:04: So, das sind Tätergehirnwellen, lange Gehirnwellen.

00:09:07: Eine Stufe drunter kommt dann Delta, das ist dann der Schlaf.

00:09:10: Wir wollen aber im Täter bleiben, weil hier das Unterbewusstsein eben optimal aufnahme- und lernfähig ist.

00:09:16: Man könnte sagen, der Zustand, in den ein sechsjähriger oder eine sechsjährige die ganze Zeit ist und deswegen viel schneller lernt, als wir jetzt in unserem Alter.

00:09:25: Ach, wirklich?

00:09:26: Erklär das mal genauer.

00:09:27: Das wusste ich gar nicht.

00:09:28: Genau.

00:09:28: Also, wenn man sich Gehirnwellen anguckt, dann ist das wie so ein Baum.

00:09:31: Wie wir gerade sprechen, haben wir vor allem Beta-Wellen.

00:09:34: Wenn man runtergeht in eine Meditation, werden die Wellen länger, wir konzentrieren uns auf eine Sache, hat man vorrangig Alpha-Wellen, dann kommen die Täter-Wellen, das ist Hypnose und dann Delta.

00:09:44: Wenn man jetzt bei Kindern die Gehirnwellen misst, dann haben die jetzt schon im Wachbewusstsein.

00:09:49: Also wenn wir so sprechen, wo wir jetzt vorrangig Bitterwellen haben, haben die vorrangig... Diese Täterwellen.

00:09:56: Und die lernen viel schneller.

00:09:57: Ich habe kürzlich gegen meine neffen Memory gespielt.

00:10:01: Die haben mich total abgezogen.

00:10:03: Also, war für mich aber völlig in Ordnung, weil ich wusste, okay, ich habe meinen Mitte vierzig, lerne einfach nicht so schnell wie die mit ihren Täterwellen, die die ganze Zeit haben.

00:10:12: Also, die sind so, so schnell.

00:10:14: Und deswegen sage ich immer zu meinen Klären, hey, wir bringen dich in diesen lernfähigen Zustand einer Sechsjährigen, eines Sechsjährigen.

00:10:21: Heißt das dann auch, dass die Kinder in diesem Alter beständig in so einer Art Flow-Zustand sind?

00:10:27: Sie sind quasi in einer Art hypnotischen Zustand vom Gehirnwellen her.

00:10:31: Das heißt, sie haben nicht diesen Filter, denn wir haben, wo das Unterbewusstsein quasi nicht die Sachen so schnell aufnimmt.

00:10:39: Es hat seinen Grund, warum Kinder keine Horrorfilme gucken sollten.

00:10:43: Ich erinnere mich daran, dass ich mal viel zu früh Friedhof der Kuscheltiere geguckt habe damals.

00:10:47: Und ich habe ... Woche nicht gut geschlafen und davon geträumt, warum, weil ich nicht unterscheiden konnte, ist, dass jetzt Realität oder Wirklichkeit mein Unterbewusstsein ist.

00:10:57: aufgesaugt hat.

00:10:58: Deswegen sind wir ja sehr prägsam und Eltern sind gleichzeitig die besten und schlimmsten Hypnotisörin in unserem Leben und deswegen hauen natürlich so bestimmte Erfahrungen in der Kindheit auch rein, weil die sich einfach dann im Unterbewusstsein anders verzetzen, als wenn wir jetzt in unserem erwachsenen Alter resilienter irgendwie Ablehnung oder Kritik erfahren oder Mobbing oder so.

00:11:22: Aber als Kind ist das noch mal viel schwieriger.

00:11:24: Wahnsinnig spannend.

00:11:26: Also da könnten wir jetzt auch ganz viel weitergehen, aber wir kommen noch mal zu den Glimmern zurück.

00:11:30: Warum ist es eigentlich so, dass unser Gehirn so stark eher auf Negatives reagiert und auf Positives nicht so stark?

00:11:37: Ja, das ist unser Überlebensprogramm natürlich.

00:11:41: Wir würden jetzt hier nicht sitzen, wenn wir einfach losgezogen wären und zum selten Bezahn Tiger gekuschelt hätten.

00:11:48: Deswegen ist natürlich rein von der Evolution her es gegeben, dass wir uns eher schützen sollten, als dass wir jetzt nur die ganze Zeit lächeln durch die Gegend rennen.

00:11:59: Wir würden nicht hier sitzen, wäre das so und hätten wir keine Angst, wäre das auch nicht so.

00:12:04: Also dieses Alarmsystem, dass es da gibt, war und ist wichtig.

00:12:09: Gleichzeitig sind wir jetzt in einem Umfeld und in einer Gesellschaft oder in einer Sozialisation und haben uns so entwickelt, dass viele dieser Gefahren, die es früher gab, es einfach nicht mehr gibt.

00:12:23: Und trotz allem macht das Nervensystem das Gleiche.

00:12:27: Wie damals, Fight or Flight or Freeze.

00:12:30: Und das geht eigentlich immer.

00:12:32: Deswegen sind wir häufig überlastet.

00:12:34: Deswegen sind wir häufig gestresst.

00:12:36: Deswegen gehen Leute vielleicht in Börnau, weil eben die ganze Zeit der Sympathikus... Angeschaltet ist eben dieses Nervensystem, dass er für einen Kampf und Konzentration, Anspannung zuständig ist.

00:12:49: Gleichzeitig können Glimmer eben über die Aktivierung des Vargos nervt, das parasympathische Nervensystem aktivieren und bringen dadurch eben diese Ruhe und Entspannung

00:12:58: rein.

00:13:00: Stimmt, du hast in deinem Buch auch die Polyvagal Theorie benannt.

00:13:04: Vielleicht kannst du mal ganz kurz erklären, was da mit dem Nervensystem passiert.

00:13:08: durch die Aktivierung des Vargussnervs.

00:13:10: Das kann über unterschiedliche Wege sein.

00:13:13: Einen Weg ist eben glimmer, diese Sicherheitssignale.

00:13:16: kann eben das Entspannungsnervensystem der Parasympathikus eben aktiviert werden und dadurch eben diese Ruhe reinbringen.

00:13:26: Und das kann man eben als komplette Therapieform eben auch nutzen.

00:13:29: Daher kommt auch der Begriff Glimmer, weil die Depdana, das ist eine US-amerikanische Psychotherapeutin, die hat diesen Begriff eingeführt in ihrem Buch zur Polyvagaltheorie.

00:13:40: Und darauf habe ich dann eben aufgebaut und bin ja auch sehr dankbar, dass sie das so propagiert, das Ganze.

00:13:45: Das ist auch so ein schönes Wort irgendwie, ne?

00:13:48: Schon, erst ein bisschen holprig, aber dann geht es erst mal, muss das auch zweimal lesen, aber dann ist es reingelaufen.

00:13:54: Ja.

00:13:55: Und würdest du sagen, dass Glimmer eine Form von Achtsamkeit sind, oder ist das was anderes?

00:14:01: nochmal?

00:14:02: Glimmer sind das Ergebnis vielleicht von Achtsamkeit.

00:14:05: Schöne Frage, muss ich sagen, weil wir erst mal vielleicht viel mehr, wenn wir erst achtsam sind, können wir uns erst... Glimmern lassen.

00:14:15: Also ich kann ein Lied einfach so nebenbei hören oder ich kann es bewusst hören und sagen, oh, geiles Olo.

00:14:23: Also oder richtig wertschätzen und dadurch diesen Glimmer auch natürlich verstärken, weil ich nochmal richtig reingehe und richtig bewusst diese Situation.

00:14:32: erlebe.

00:14:33: Deshalb stehe ich in der Dusche.

00:14:35: Klar, ich kann mich abduschen wie immer, aber ich kann auch achtsam sagen, hey, das fühlt sich gerade gut an.

00:14:40: Das ist gut.

00:14:41: Hey, dann nehme ich mir kurz mal ein bisschen Zeit und mach das bewusst.

00:14:46: Und durch diese Achtsamkeit glaube ich, dass man viel mehr Glimmer in sein Leben zieht.

00:14:50: Und deswegen dieses Buch, es liegt hier, weil ich es dir gerade mitgebracht habe.

00:14:56: Deswegen sage ich dieses Buch.

00:14:58: Es ist ja schön geworden, muss ich sagen.

00:14:59: Ja,

00:14:59: sehr.

00:15:00: Ja, lädt schon dazu ein.

00:15:02: Und mit jedem, den ich drüber spreche, wenn ich sage, hey, Buch hier, Glimmer, und die Leute fangen sofort an, in die Reflektion zu gehen, zu überlegen.

00:15:11: Ey, was klimmet mich denn?

00:15:12: Und es ist so spannend, was ich da verantworten kriege, ohne dass ich gefragt habe.

00:15:15: Ey, was klimmet mich?

00:15:16: Und ich sage, hey, ich habe ein Glimmerpasser auf.

00:15:18: Und dann erzählen die Leute, und das ist wunderschön.

00:15:21: Und das ist die eigentliche Absicht des Buches.

00:15:24: Komm in die Reflexion, überleg, was klimmet dich.

00:15:26: Und je mehr du und schon beim Lesen wirst du verstellen, ah ja, toll.

00:15:31: Ich nutze natürlich auch ein bisschen meine Biographie, erzähle, wie ich mich aus meinem Tal rausgeglimmert habe.

00:15:38: Da war ja auch ein Burnout zugegen, oder?

00:15:42: Ja, da war viel zugegen.

00:15:44: Der Burnout kam ja nicht ohne Grund auch natürlich durch ungesunde Verhaltensweisen, aber auch dadurch, dass ich permanent über meine Grenzen gegangen bin, weil ich eben nicht gut in Verbindung war mit meinen Bedürfnissen, mit meinen Grenzen.

00:16:01: Grenzen.

00:16:01: Und das ist ja fast schon ein spiritueller Weg, wenn man so möchte, in diese Verbindung weiterzugehen.

00:16:08: Und ich glaube, permanent in der Reflektion zu sein, was meine Beziehung, was meine Grenzen, ist glaube ich nichts, was jetzt einfach aufhört, sondern was permanent ist.

00:16:17: Und das natürlich auch in einer Beziehung wichtig ist, damit meine ich nicht nur die romantischen Beziehungen, sondern jede Beziehung.

00:16:23: Da geht es eigentlich immer darum, um Bedürfniskommunikation, um auch Grenzkommunikation.

00:16:28: Es ist sehr fließend das Ganze.

00:16:32: Und wie kann ich das kommunizieren?

00:16:34: Und wie kann ich da auch bei mir bleiben?

00:16:37: Und dann auch in Verbindung mit dem anderen.

00:16:39: Aber nur so kann man dann eben authentisch sein.

00:16:42: Und auch darum geht es in dem Buch, weil es eben auch eine ganze Reise ist.

00:16:47: Ich bin nicht verbunden mit meinen Bedürfnissen und Grenzen, weil vielleicht ich das auch nicht gut gelernt habe in meinem Leben aus unterschiedlichen Gründen hinzu, wie möchte ich mehr?

00:16:58: Oder wie bin ich am besten mit mir in Verbindung?

00:17:00: Wie kann ich am besten mein authentisches Ich sein und dadurch auch mehr mich glimmern lassen?

00:17:05: Weil ich mich wohlfühle.

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00:18:12: In dieser Folge habe ich auch noch einen zweiten Werbepartner.

00:18:16: Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen.

00:18:17: Ich habe ein Buch geschrieben.

00:18:19: Es heißt, so alt war ich noch nie und es dreht sich um genau das, was uns hier im Podcast beschäftigt.

00:18:24: Das Leben ab fünfzig.

00:18:26: Ich wollte wissen, was uns in dieser Lebensphase erwartet, wie andere Frauen damit umgehen und was wir vielleicht voneinander lernen können.

00:18:34: Dafür habe ich mit vielen spannenden Frauen gesprochen, über Wechseljahre und Veränderungen, über neue Chancen, Freiheit und all das, was diese Zeit so besonders macht.

00:18:44: Wenn euch das interessiert, schaut gerne mal rein.

00:18:47: Das Buch heißt, so alt war ich noch nie und ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt.

00:18:53: Werbung, Ende.

00:18:56: Das bedarf ja manchmal ganz schön radikalen Veränderungen.

00:18:59: Du hast ja auch deinen Job hinter dir gelassen, der total aufreibend war und ... vielleicht auch eher so ein Nährboden für das, was daraus so entstanden ist, natürlich in Kombination mit deinem Umgang damit, das ist schon klar, aber du hast dich ja radikal verändert.

00:19:15: Das war für mich eine Notwendigkeit, weil ich einfach gemerkt habe, dass es so nicht weitergeht oder nicht weitergehen möchte und es alles so ungesund ist, also über über Job, über Umfeld, über Beziehung.

00:19:31: Das gesagt habe ich, ich muss das verändern.

00:19:33: Und diese Veränderung, die war eben... eben wichtig für mich, auch wenn die vielleicht nicht einfach war.

00:19:39: Aber da sind viele Türen aufgegangen und sonst würden wir hier nicht sitzen.

00:19:44: Was schön ist, aber ich auch glaube, dass ich und meine Depression damals auch natürlich dem Konsum und Alkohol geschuldet so stark waren, dass ich mich vielleicht auch so zidiert hätte.

00:19:56: Und das war für mich so erschreckend, diese Erkenntnis, dass ich eben Glück hatte, dass ich gesagt habe, hey, ich nehme das als ... Da bin ich immer noch sehr dankbar und glücklich, dass das geklappt hat.

00:20:10: Also waren quasi die Selbstmordgedanken dann der Ausgangspunkt dafür ganz radikal?

00:20:18: Als diese Gedanken aufgetaucht sind, wusste ich, hier hat sich was ganz Besonderes verändert, was ich vorher nicht kannte.

00:20:28: Ich war ein sehr liebensfroher Mensch.

00:20:31: bin dann so tief in dieses Tal gegangen, dass ich wusste, nee, das bin ich nicht mehr.

00:20:36: Diese Gedanken haben mich so erschrocken, dass ich wusste, okay, jetzt muss ich was machen.

00:20:41: Als ersten Schritt bin ich in eine Therapie gegangen, mit die ich selbst gezahlt hab, weil es auch nicht einfach war, damals jemanden zu finden, der auch mit einem arbeitet.

00:20:51: Das war privat, während man trinkt.

00:20:54: Aber es war für mich eben ein wichtiger Schritt.

00:20:57: überhaupt dahin zu kommen, dass ich sage, hey, die Depressionen sind ja auch Folge von meinem Konsum und das zu verstehen.

00:21:04: Und diese Einsicht erst mal zu gelangen, so, hey, du hast ein Problem.

00:21:09: Und diese Einsicht war dann der nächste wichtige Schritt, also nicht nur so, hey, da stimmt was nicht, sondern da stimmt was nicht, weil auch dein Verhalten nicht gut ist oder auch eine Krankheit dahinter steckt wie Sucht.

00:21:26: Krass, dass du die Kraft hattest, ne?

00:21:29: Tiefen Punkt aus, dich da so neu aufzustellen.

00:21:32: Ja, da bin ich auch sehr dankbar.

00:21:35: Es war eben auch ein Riesenantrieb zum Schluss.

00:21:37: Also, wenn, das beschreibe ich auch im Buch, bin dann ja auch vier Monate in eine Alkoholreha gegangen, die auch taff war, weil es eben ganz viel Arbeitstherapie war, sprich, man wurde auch belastet, um eben auch nüchtern.

00:21:55: Stress auszuhalten.

00:21:57: Und da kommen schon eine Menge Gefühle hoch, die man sonst weggedrückt hatte.

00:22:03: Aggression, Wut, Trauer, Angst, das ganze Programm.

00:22:08: Und das auszuhalten... Das ist eben die Kunst, auch diese Gefühle auszuhalten.

00:22:15: Früher einfach gesagt, okay, ich fühle mich schlecht.

00:22:18: Was ich gelernt habe, war okay.

00:22:21: Dann trinkst du eben und dann wird es besser.

00:22:26: Vielleicht kurz, aber es ist keine lange Lösung.

00:22:32: Und kanntest du damals schon dieses Konzept der Glimmer?

00:22:36: Das kannte ich noch nicht, habe es aber kennengelernt.

00:22:40: tatsächlich Jetzt im Nachhinein wusste ich, dass es eine Glimmer ist.

00:22:45: Und einer der entscheidendsten Glimmermomente in meinem Leben war wirklich einer meiner ersten Meditation, wo ich erlebt habe, wie es ist, in einem ganz tiefen friedlichen Gefühl zu sein.

00:22:59: Ganz präsent und friedlich zu sein.

00:23:01: Und das ist immer noch für mich einer der... stärksten Glimmer und auch einer der der der State sind ich sehr gerne immer wieder fast täglich zurückgehe.

00:23:11: Weil das ist in mir.

00:23:14: Es gibt diesen Frieden.

00:23:16: Da ist jetzt gerade gar nichts wichtig außer das.

00:23:20: Du schreibst im Buch auch von Glimmernetzwerken.

00:23:23: Kannst du mal erklären, wie das ist und wie man das vielleicht für sich kultivieren kann?

00:23:27: Das klingt so nach so einem richtigen Sicherheitsnetz für schwere Zeiten auch.

00:23:31: Genau, also wenn du weißt, welche Glimmer das sind, dann kannst du dir die natürlich aufbauen und vor allem im sozialen Umfeld als Beispiel.

00:23:41: Ich habe letztens einer auf mich zugekommen, die gesagt hat, hey, danke, dass wir über Glimmer gesprochen haben.

00:23:46: Ich habe jetzt eine Glimmergruppe gegründet.

00:23:47: bei WhatsApp und mit all meinen Freunden schicken wir uns jeden Abend.

00:23:53: Unsere Glimmer des Tages.

00:23:55: Wie schön.

00:23:56: Wunderschön, oder?

00:23:58: Was für eine tolle Idee, sich gegenseitig zu Glimmern, seine Glimmer zu teilen und dadurch wieder den Fokus auf das Glimmer, die Glimmer hat mich das vielleicht auch und also das macht ja wieder was und ich finde es total schön.

00:24:11: Ja, also da vielleicht nochmal Glimmernetzwerk ein bisschen anders verstanden.

00:24:14: Ja, super, das ist ja was, was man auch easy nachmachen kann.

00:24:17: Oder?

00:24:18: Auf jeden Fall einer besten Freundin oder mit

00:24:20: einer

00:24:21: Freundesgruppe

00:24:22: oder

00:24:22: der Familie.

00:24:23: Genau, und da kann man die Messenger-Dienste natürlich auch ganz am Positiven nutzen.

00:24:30: Oh,

00:24:30: WhatsApp, mein Glimmer.

00:24:34: Wie hängt diese ganze Glimmertheorie mit der positiven Psychologie zusammen.

00:24:40: Hat das so den gleichen Kern?

00:24:42: Ich bediene mich sehr viel positiver Psychologie und natürlich geht es darum auch in der positiven Psychologie den Fokus auf die Stärken und Ressourcen, auf das, was gut läuft zu setzen.

00:24:54: Von daher ist da eine Menge positive Psychologie mit drin, auf jeden Fall.

00:24:58: Und bin da in meiner Arbeit, also wie ich arbeite, sehr drin auch verankert, dass ich immer sehr bestärke, was funktioniert, was gut läuft, welche auch positive Intention auch hinter dem Problem steckt.

00:25:14: Wenn wir überlegen, dass ninety- acht Prozent unserer zäglichen Entscheidungen unterbewusst getroffen werden, dann muss uns erst mal klar sein, hey, wer ist denn eigentlich der Boss?

00:25:22: Wer entscheidet dann hier eigentlich?

00:25:24: Und wenn man davon ausgeht, dass all das Programme sind, die eine positive Intention haben.

00:25:32: Da muss man das auch wertschätzen.

00:25:33: Diese Angst, die möchte dich beschützen.

00:25:35: Dieses Rauchverhalten, das möchte dich entspannen.

00:25:37: So sind die Verknüpfung.

00:25:39: Man kann das natürlich hingehen und jetzt sagen, verdammte Programme.

00:25:43: oder man kann sagen, okay, das läuft da, die haben ihren Grund, die wollen mir gefallen tun.

00:25:49: Und wie kann man nun hingehen und sagen, wir verändern diese Programme?

00:25:53: Und das kann natürlich Therapie sowieso insgesamt und Reflektion insgesamt, indem man sich dem erst mal bewusst wird, dass es ein Problem ist.

00:26:02: Und ich spreche in dem Buch von den drei E's der Veränderung.

00:26:07: Also einmal die Erkenntnis, ich habe ein Problem, die Einsicht, ich muss mich verändern und der Entschluss, es muss jetzt passieren.

00:26:15: Und wenn diese drei Punkte zusammenkommen, die drei E's, dann kann Veränderung stattfinden.

00:26:21: Und das ist eben wichtig und dann kann man auch eben diese positive Intention so, sage ich mal, frame und so umdrehen, dass wir jetzt sagen, okay, wie kommen wir an diese Sachen besser an?

00:26:35: Aber diese drei E's sind die.

00:26:38: Grundvoraussetzungen für Veränderungen, egal in welcher Form, weil sonst wird prokrastiniert, sonst werden andere beschuldigt oder was dann auch sein kann.

00:26:47: Das ist der Grund, warum Persönlichkeitsstörungen so schwer therapierbar sind.

00:26:52: Ich habe doch gar kein Problem.

00:26:55: Ja, aber ich finde es jetzt schon ganz interessant, was du gesagt hast mit dem Unterbewusstsein, den Achtneinzig Prozent der Entscheidungen.

00:27:01: Und wenn wir eben drüber geredet haben, dass viele Prägungen in der Kindheit passieren, die so sich so sehr einschreiben in unserem Unterbewusstsein, weil unsere Wellen sozusagen auch noch empfänglicher oder anders programmiert sind.

00:27:15: Da muss man sich ja tatsächlich über vieles auch eigentlich nicht wundern, wenn das automatisch abläuft, weil es halt so eingeschrieben ist.

00:27:24: Ich finde die Erkenntnis gut und schlecht.

00:27:27: Ja, aber es ist auch eine Tatsache.

00:27:31: Es ist einfach eine Tatsache und es gab lange oder immer mal wieder die Diskussion, haben wir überhaupt einen freien Willen, wenn das so ist.

00:27:39: Und ich sage zum Schluss Ja, weil zum Schluss kannst du dich auch noch bewusst gegen Dinge entscheiden.

00:27:46: Das heißt, du kannst noch mit deinen zwei Prozent dagegen entscheiden, wenn es wirklich sein muss.

00:27:52: Zum Schluss ist es ja... sagen ja viele, ey, ich hab dagegen mein Bauchgefühl entschieden, es hat sich doof angefühlt.

00:27:58: Warum?

00:27:59: Weil natürlich unser Unterbewusstsein mit uns über Körpergefühle, über den Körper kommuniziert.

00:28:05: Das heißt nicht immer, dass es die richtige Entscheidung ist, aber es heißt, es fühlt sich zumindest richtig an aufgrund deiner Prägung.

00:28:12: Passt ins System.

00:28:13: Passt ins System,

00:28:14: ganz genau.

00:28:16: Ja, und dadurch fühlt sich es dann eben auch vielleicht... passend oder authentisch an.

00:28:21: Ich will gar nicht sagen, dass das jetzt genau das Richtige immer ist.

00:28:23: Aber es unterschreibt die Theorie.

00:28:27: Es kann ja auch genau das falsche sein, wenn man falsch geprägt wurde sozusagen.

00:28:31: Ganz genau.

00:28:31: Und

00:28:31: was im Leben mitschleppt, was einen an vielen Stellen vielleicht behindert und man dann immer nach diesem Muster wieder handelt.

00:28:38: Ganz genau, das nennt sich ja auch Zwangswiederholung in der Tiefenpsychologie zum Beispiel.

00:28:43: Also sehr vor allem auf der Beziehungsebene.

00:28:45: So, warum ziehen bestimmte Menschen bestimmte Menschen an?

00:28:49: Warum lasse ich häusliche Gewalt geschehen?

00:28:53: Und ich schon mit Frauen gearbeitet habe die häusliche Gewalt.

00:28:56: haben.

00:28:57: Und das sind studierte Frauen, smarte studierte Frauen, die sich aber lange haben oder immer noch misshandeln lassen.

00:29:05: Und das ist ja nicht, weil die doof sind, sondern weil sie selber in ihrer Kindheit.

00:29:10: Liebe und Beziehung so erlebt haben bei ihren Eltern.

00:29:13: Und wenn die sehen, ah, das ist Liebe, das gehört zu Liebe, dann ist eben dieses Programm schnell drin, dass eben genau das dazugehört.

00:29:24: Und das kann erschreckend sein, aber es zeigt sich ja auch, warum ziehen viele Menschen Partner an, die genauso sind wie der Vater, genauso sind wie die Mutter, genauso nazistisch, genauso toxisch und so weiter.

00:29:40: Und da kannst du aber in deiner Arbeit mit der Hypnose versuchen, diese Programmierung umzuprogrammieren.

00:29:48: Ja, da geht es natürlich darum, auch in der Arbeit zu gucken, wie wir diese Muster und wenn das der Auftrag ist, ja, so, ey, ich zieh da immer diese Männer und Frauen und so weiter an, dann ist es häufig schon verstanden im ersten Schritt.

00:30:02: Ja, so, ey, ich weiß, dass ich das tue.

00:30:06: Es gibt aber auch viele, die erst mal gar nicht verstehen, dass sie dieses Muster wiederholen.

00:30:10: Und ich habe drei Beziehungen lang, das Muster meiner Eltern in Beziehung wiederholt, musste ich aber erst mal verstehen, was da passiert.

00:30:18: Und dadurch konnte ich dann damit arbeiten.

00:30:21: und für jetzt ganz andere Beziehungen.

00:30:24: Du unterscheidest in deinem Buch zwischen echten Glimmern und nicht echt nur der unechten...

00:30:30: Fake Limmer

00:30:31: nennt du sie genau.

00:30:33: Vielleicht kannst du die beiden Konzepte auch noch mal beschreiben.

00:30:36: Sehr gerne.

00:30:37: Also Fake Limmer haben wir schon über einige gesprochen.

00:30:41: Alkohol, Zigaretten, es kann Shopping sein.

00:30:43: Das sind diese Situationen.

00:30:46: und wenn wir jetzt das Ganze mal ein bisschen biochemisch runterkochen, dann sind auch Glimmer.

00:30:51: Ja, immer mit irgendwelchen Neurotransmittern verbunden.

00:30:54: In der Regel Dopamin, das dann abgeholt wird von Endorphinen oder sonstigen.

00:31:01: Was passiert?

00:31:02: Und das ist ja der Unterschied zwischen der kurzfristigen und langfristigen Bedürfnisbefriedigungen ist ja, wir sind alle Dopamin-Junkies.

00:31:11: Wir wollen abgeholtes Dopamin haben.

00:31:14: Das Dopamin selber ist das Erwartungshormon, was dann wiederum, wenn das erfüllt wurde, dann eben gefolgt wird in der Regel von den Dorfinen, die uns dann glücklich machen.

00:31:23: Das ist nur das, was das auslöst.

00:31:24: Wenn das dann abgeholt wird, dieses Dopamin, dann kommt diese Befriedigung.

00:31:31: kann dann eben sein, dass das dann kurz abgeholt wird und dann ist wieder diese Lehre da.

00:31:35: Und das sind diese Fake-Glimmer, die uns vorgaukeln, dass sie uns glimmen lassen.

00:31:39: Ja, jetzt die Glimmer, Glimmstängel, Zigarette, ja, das ist ja nichts, was einen dauerhaft glücklich macht, sondern nach einer Stunde hängen die Leute da wieder und sagen, hey, jetzt wird es aber Zeit.

00:31:48: Und dann habe ich mir vielleicht was Schönes gekauft, mich kurz belohnt, was völlig in Ordnung ist, ja, wenn es alles im Rahmen ist.

00:31:54: Aber ist es wirklich das, was mich glimmert?

00:31:57: Ja, oh, kurz, okay, da hat der Automat ... mir jetzt zwanzig Euro rausgespuckt.

00:32:02: Mhm.

00:32:02: Toll, ja.

00:32:03: Aber dann frisst er gleich wieder vierzig.

00:32:06: Also, man muss einfach da unterscheiden, ist das was echtes oder ist das was, was mich nur kurz befriedigt und dann doch leer hinterlässt?

00:32:15: und wenn es dann später sich leer anfühlt, dann ist es vermutlich eher ein Fake-Glimmer als ein echter Glimmer.

00:32:23: Aber ich kann mir vorstellen, dass von den Fake-Glimmern loszukommen natürlich auch irre schwer ist, weil es hat ja immer... Wie du es beschreibst, auch so ein Suchtpotenzial.

00:32:31: Absolut,

00:32:32: absolut.

00:32:33: Und das ist eben das, wenn ich sage, perfide, doch, vielleicht ist es das perfide, nennen wir es vielleicht so, unfake lemon, dass sie uns vorgaukeln, dass sie uns glemmen und wir das gar nicht unterscheiden können.

00:32:43: Macht es mich wirklich glücklich, erfüllt mich das wirklich oder gibt mir das nur einen kurzen Rush und gaukelt mir vor, dass es nicht glücklich macht, obwohl es eigentlich gar nicht ist, dass ich brauche, weil ich danach wieder ganz schnell droppe und das kann man ja... immer merken, bei bestimmten Konsumformen, das hält nicht lange an.

00:33:03: Da muss wieder das nächste nachgeschossen, das nächste, das nächste, damit dieses Level überhaupt gehalten werden kann.

00:33:09: Und gibt es irgendeinen Trick, dann von den echten Glimmern süchtig zu werden?

00:33:13: Ich

00:33:13: glaube dadurch, dass es so gesund ist und natürlich ist, ist es nichts, wovon man wirklich süchtig werden kann.

00:33:23: Es sah also Sucht im Sinne von Ich brauche das.

00:33:28: Sondern ich kann mir mehr vorstellen, und ich finde es eine ganz interessante Frage, kann man von echten Glemern richtig werden, dass der Wunsch, ich möchte mehr von diesen echten Glemern in meinem Leben haben, einfach ganz tief auftaucht, weil der Fokus drauf ist, weil es einfach schön ist und uns ruhig und natürlich hinterlässt.

00:33:47: Und ja, vielleicht gibt es Menschen, die sich immer und überall Glemern lassen können.

00:33:52: Ich glaube nicht, dass es realistisch ist, weil unser Leben einfach eben auch aus Problemen schwere und auch Leid besteht.

00:34:02: Und ich glaube, dass es ohne auch das nicht geht und man auch gar nicht sein Glimmer wahrnehmen könnte, wenn wir nicht eben auch den Gegenspieler hätten.

00:34:12: Und deswegen habe ich im Titel die neue Psychologie der positiven Trigger drin.

00:34:17: Also es ist der Gegenspieler, aber ohne Trigger vielleicht auch kein Glimmer.

00:34:22: Ja, und ich sage im Buch ein Zitat von Tick-A-Tan, nomad nolotus.

00:34:26: Also ohne Schlamm kann der Lothus überhaupt nicht gedeihen und wachsen.

00:34:30: Und deswegen ist es gesund, nicht nur mein Leben bis Friede vor der Eierkuchen Hurraura zu schreien, sondern eben auch zu wissen, hey ja, das auch das Gefühl gehört dazu.

00:34:43: Ich bin überhaupt kein Freund zu sagen, man darf nicht wütend sein.

00:34:46: Das ist ja genau das Problem, dass viele ... Aufgewachsen sind mit sei nicht so wütend oder ein Jana kennt keinen Schmerz oder irgendwie solche Sachen.

00:34:57: Nee, es ist ganz wichtig, dass das auch eine ganz normale Emotion ist.

00:35:01: Und wenn wir uns das anerkennen, dass diese Emotionen dazugehören und wir lernen mit ihnen.

00:35:06: umzugehen und sind wir wieder bei den Kindern mit diesen Sprüchen, da sei nicht so ein Dickopf auf hinten zu sein, schrei nicht so rum oder dann kommt da gleich ein Programm rein, dass bestimmte Emotionen nicht okay sind und dann lernen wir überhaupt nicht den Umgang damit.

00:35:21: Und das wäre mein Wunsch, dass wir besser lernen mit allen Emotionen, die dazugehören.

00:35:27: umzugehen, die zu verstehen, aber auch zu wissen, hey, die gehen sehr sicher vorbei und da kommt auch wieder was anderes.

00:35:33: Und dann habe ich vielleicht Tools in der Tasche, wie ich auch besser damit umgehe.

00:35:38: Wut, schrei mal in den Kissen oder lauf eine Runde um Block, keine Ahnung, anders kanalisieren.

00:35:43: Oder ich habe Tools, wie jetzt aus meinem Buch oder aus anderen Therapieformen oder Hypnose oder meine App HypnoBox, wie ich lerne, einfach mich anders zu regulieren.

00:35:55: Klar.

00:35:55: Ich danke dir recht herzlich, dass du da warst.

00:35:58: Das ist ein ganz tolles Buch und ich freue mich sehr, dass du es hier vorgestellt hast.

00:36:03: Und ich finde aber das Thema Hypnose auch so wahnsinnig spannend.

00:36:06: Vielleicht nehmen wir einfach nochmal dazu auch irgendwann eine Folge auf.

00:36:10: Sehr gerne.

00:36:11: Vielen Dank für die Einladung erst mal.

00:36:12: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.

00:36:13: Ja,

00:36:14: schön, dass du da warst.

00:36:15: Danke schön.

Über diesen Podcast

Hallo bei 50über50! In diesem Podcast geht es um die zweite Lebenshälfte. Hier hörst du persönliche Geschichten und Gespräche mit ExpertInnen rund um die großen Themen des Älterwerdens.

von und mit Stephanie Hielscher

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