50 über 50 - Gesund und entspannt älter werden

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Transkript

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00:00:04: Hallo bei Fünfzig über Fünfzig.

00:00:06: In diesem Podcast geht es um die zweite Lebenshälfte.

00:00:09: Hier hörst du persönliche Geschichten und Gespräche mit Expertinnen rund um die großen Themen des Elternwerdens.

00:00:16: In dieser Folge zu Gast, Tamara Dietl, Autorin, Coach und Expertin für Sinn und Übergänge.

00:00:22: Ihr neues Buch trägt den poetischen Titel, die Seele bleibt Fußgänger.

00:00:27: Eine Einladung, langsamer zu werden, tiefer zu fühlen und das älter werden, als das vielleicht spannendste Abenteuer des Lebens zu begreifen.

00:00:35: Ein Gespräch über Übergänge, Selbstführungssinn und die Freiheit, sich neu zu erfinden.

00:00:40: Viel Freude bei dieser Folge von Fünfzig über Fünfzig mit Tamara Dietl.

00:00:48: Marc, dein Buch sehr gerne.

00:00:51: Für mich ist das so ein bisschen wie so ein lautes Nachdenken darüber, wie das Leben so funktioniert.

00:00:57: Was bedeutet das Buch für dich?

00:01:01: Für mich bedeuten Bücher oder, sagen wir mal so, für mich bedeutet das Schreiben zu denken, nur mit anderen Mitteln.

00:01:11: Ich weiß nicht, ob Harry Rohwald hat das mal gesagt.

00:01:14: Schreiben ist denken, aber vorher was gedacht haben.

00:01:19: Ja.

00:01:19: Also, nach dem Auto schreiben ist sagen, was man denkt, aber vorher was gedacht haben.

00:01:23: Und das ist vorher was gedacht haben, aber eben auch beim Schreiben was denken, also sich auseinandersetzen.

00:01:30: Das ist eine andere Form von Reflektieren.

00:01:31: Und wenn du gezwungen bist, wirklich Sätze zu formulieren und das Niederzuschreiben, dann bist du auch gezwungen, klarer zu denken oder dich ran zu tasten im Denkprozess an das, was du eigentlich dann ... an Erkenntnis oder an Fragen oder auch zum Teil an Antworten, wobei ich, glaube ich, stelle eher Fragen in den Buch als oder möchte einladen zum selber Antworten.

00:01:56: Insofern ist es eine Auseinandersetzung mit mir selbst und mit der Welt.

00:02:00: Also ich bin jetzt nicht jemand, der sagt, ich schreibe wahnsinnig gerne um das Schreiben willen.

00:02:05: Es gibt ja viele große Autoren, die einfach großartig schreiben können und gerne schreiben.

00:02:11: zu der Spezies gehöre ich nicht unbedingt.

00:02:15: Ich setz mich gerne auseinander, ich reflektiere gerne und da hilft mir das Schreiben sehr.

00:02:20: Und bei diesem Buch war es ganz besonders, weil ich, das ist eigentlich auch so eine Notsituation, also seelischer Notsituation heraus entstanden.

00:02:31: weil ich das Gefühl hatte, ich komme trotz meiner ganzen Expertise, was Schwierigkeiten, Krisen und so angeht.

00:02:40: Ich komme gerade nicht so richtig klar mit der Weltlage und brauche Haltung.

00:02:45: Ich brauche irgendwie mein Platz in der Welt neu verorten.

00:02:51: Da habe ich mich dann hingesetzt und dieses Buch geschrieben und das hat mir sehr geholfen.

00:02:57: Also, ich bin klarer jetzt, sagen wir es mal so.

00:02:59: Welche Antworten hast du für dich gefunden, wenn du eher Fragen stellst beim Schreiben?

00:03:03: Ich habe mir erstmal ganz viele Fragen gestellt und habe versucht, mir eine Antwort darauf zu geben, wie ich in einer ja zum Teil auch, würde ich sagen, fast schon dystopischen Weltbeschreibung meinen Platz finden kann und mich nicht mehr ohnmächtig fühle.

00:03:23: Aber natürlich auch nicht allmächtig, also versucht so einen realistischen Blick auf das zu werfen, was da ist und mich zu fragen, was kann ich tun?

00:03:33: Also ich möchte nicht ohnmächtig sein, ich möchte handeln können.

00:03:38: Und wie gehe ich?

00:03:39: eben deswegen auch der Titel, die Seele bleibt Fußgänger, wie gehe ich vor allen Dingen seelisch damit um, was gerade passiert?

00:03:46: Wie schütze ich mich auch?

00:03:48: Weil die Welt so komplex und so überbordend ist alleine schon was Informationen angeht.

00:03:55: Und nun bin ich irgendwie Informations-Junkie und News-Junkie durch meine journalistische Vergangenheit.

00:04:01: Und das hat mich immer begleitet, auch mein politisches Denken.

00:04:06: Und ich hab plötzlich gemerkt, es wird zu viel.

00:04:09: Also es wird einfach zu viel.

00:04:11: Es gibt Situationen, in denen ich mich einfach nur noch wegduken möchte und sein möchte, dass alles gar nicht so genau wissen.

00:04:17: Das geht natürlich nicht, weil ich möchte ja in Resonanz gehen mit der Welt.

00:04:22: Da waren die Antworten, waren schon so, dass ich begriffen habe, ich kann was tun, aber in bestimmten Grenzen und vor allen Dingen immer von dem Hintergrund auch ein bisschen für mich selbst zu sorgen.

00:04:38: Okay.

00:04:40: Wenn du jetzt so sagst, du möchtest natürlich informiert bleiben, musst dich aber auf der anderen Seite auch schützen.

00:04:46: Mir geht das auch so.

00:04:46: Ich glaube, ganz, ganz vielen Leuten, die uns jetzt zuhören, geht das so?

00:04:51: Wie findest du das richtige Maß, das Innen- und das Außenaus zu balancieren?

00:04:56: Das

00:04:56: war in der Tat der Prozess, ganz bewusst zu spüren, wahrzunehmen, was kann ich aushalten, was nicht.

00:05:06: Also ich hatte gestern so eine Situation wieder.

00:05:08: Ich krieg es jetzt nicht mehr ganz genau zusammen.

00:05:11: Irgendwo ein Busunglück, glaube im Norden von Südafrika mit vierzig Toten oder fünfzig Toten.

00:05:19: Da hab ich mich wirklich gefragt und das meine ich nicht zynisch, das meine ich ganz aufrichtig.

00:05:24: Warum muss ich das wissen?

00:05:26: Also was hat das mit meinem Leben zu tun?

00:05:30: Und ist das, also es gibt natürlich Katastrophen und ganz viele Entwicklungen, die ich wissen möchte, die ich glaube, auch um ein bewusster oder politisch denkender Mensch oder handelnder Mensch auch zu sein, wissen will.

00:05:46: Aber es gibt mittlerweile so viele Dinge, von denen ich einfach mich... Also die Welt ist einfach zu groß und zu komplex und die Art und Weise, wie wir Informationen verarbeiten, die hat sich ja jetzt nicht in dem Tempo angepasst, sozusagen evolutionär, sage ich jetzt mal so, wie sich diese Welt in einem atemberaubenden Tempo verändert, beschleunigt und dazwischen, also sozusagen darin eine Balance zu finden und das ist ein bewusster Vorgang.

00:06:15: Also ich... Reduziere mein Nachrichtenkonsum ganz bewusst.

00:06:21: Im Grunde so wie früher.

00:06:22: Also es ist ein bisschen wie früher.

00:06:24: Da gab es eben, da gab es Radio, ja, aber auch nicht so viele Sender.

00:06:30: Da gab es drei Fernsehsender, die haben auch nicht ständig gesendet.

00:06:33: Da gab es festgelegte Uhrzeiten, war man die Nachrichten, also die berühmten zwanzig Uhr Nachrichten, Tageschau, neunzehn Uhr heute.

00:06:41: Und ich gebe nicht mehr dem Effekt nach permanent.

00:06:45: mit Push-Nachrichten dauernd up-to-date sein zu wollen, sondern habe in meinem Tagesrhythmus Zeiten festgelegt, wo ich ganz gezielt mich Nachrichten oder Aussätze in Anführungsstrichen und ganz bewusst ganz viel Pausen mache.

00:07:03: Und die tun wahnsinnig gut.

00:07:05: Und ich habe auch kein schlechtes Gewissen mehr, was ich am Anfang, als ich das angefangen habe zu trainieren, immer hatte und dachte, Gott,

00:07:11: wegen der Nachrichten, die du ausblende.

00:07:13: Ja.

00:07:14: Okay.

00:07:14: Ja, mir fiel irgendwie gleich so ein Spruch ein, der irgendwie in meiner Kindheit so war.

00:07:20: Da wurde immer so gesagt, ja, was interessiert es mich, ob in China ein Sackreis umgefallen ist?

00:07:25: Und ich finde es aber natürlich, also das ist natürlich nicht mit einem Busunglück vergleichbar, aber es ist natürlich weit weg und es kommt zu uns.

00:07:35: Und ich finde es schwierig, weil ich finde es total legitim, dass diese Nachrichten gebracht werden und gesendet werden.

00:07:42: Und gleichzeitig geht es mir wie dir, dass ich denke, ich muss mich schützen.

00:07:47: Also, ist es eine individuelle Aufgabe, die wir haben, uns vor diese Nachrichten zu schützen oder müsste sich sowieso was ändern auch im Senden der Inhalte?

00:08:03: Ich glaube, wenn wir alles individualisieren an Problemen, also wenn, das ist jetzt gar nicht nur diese Nachrichtengeschichte, ich sage jetzt mal, Klimaschützende Maßnahmen zum Beispiel.

00:08:16: Wenn ich das als Individuum das Gefühl habe, ich muss dafür sorgen, dann, glaube ich, ist das gesellschaftspolitisch auch falsch.

00:08:25: Also ist es immer sozusagen dieses Pendel zwischen, was ist die Aufgabe von Gesellschaft, also von dem wir, von der Gemeinschaft und was ist die Aufgabe von mir selbst, von dem ich, von mir als Individuum.

00:08:39: Und wir leben in einer Welt, in der dieses Ich extrem nach außen gestellt wird, also wo sozusagen es ganz besonders ist und jeder will ganz besonders sein und jeder will, kann natürlich auch vermeintlich in Anführungsstrichen was ganz besonderes aus sich machen und ich glaube, das ist am Ende eine Überforderung.

00:09:01: Wir können, also wir überfordern uns seelisch, psychisch, wenn wir wenn wir glauben, dass wir für alles selber als Individuen zuständig sind.

00:09:13: Aber jetzt nochmal auf die Nachrichtengeschichte zurückzukommen, das ist eben auch, wir leben in einer globalisierten vernetzten Welt.

00:09:22: Wir leben mit dieser Technologie, die uns in Echtzeit das Weltgeschehen um die Ohren haut, sage ich jetzt mal, und das ist ein System, was sich so verselbstständigt hat, wo ich gar keine Fantasie mehr ... dafür habe, wie das sozusagen so gesellschaftlich reguliert werden kann, dass wir auch als Individual entlastet werden.

00:09:44: Und vielleicht wird das irgendwann auch so sein, Dinge verändern sich, aber das nützt mir jetzt im Moment in meinem kleinen Leben natürlich gar nicht so viel, weil ich für mich selber einfach, ich muss, ich bin gezwungen, mich selber damit auseinanderzusetzen und für mich Entscheidungen zu treffen.

00:09:59: Ja, aber ich finde es schon auch eine interessante Diskussion, weil ... Ich kann es mir Elixer persönlich auch nicht vorstellen, wie diese Regulierung aussehen soll.

00:10:08: Und trotzdem gibt es ja Beispiele.

00:10:10: Zum Beispiel darf keine Zigarettenwerbung mehr gemacht werden oder Alkoholkonsum ist erst ab sechzehn gestattet, weil man halt einfach weiß, dass es nicht gut ist, für Kinder Alkohol zu trinken, weil sie noch in der Entwicklung sind, abgesehen davon, dass für Erwachsene auch nicht gut ist.

00:10:22: Aber das sind ja alles Regularien, die man eigentlich finden könnte.

00:10:27: Warum

00:10:28: will man das nicht?

00:10:30: Ja, wer ist Mann?

00:10:32: Und ist die Gesellschaft homogen?

00:10:33: Also ist das sozusagen, ich finde auch, ich fand das schon in den letzten Jahren in der Klimaschutzdiskussion und dieses alles verbote und Freiheit wird beschränken.

00:10:47: Klar, als eine Gemeinschaft, die für sich, für die Individuen, aber auch für die Mitwelt und damit meine ich alles, also auch für die Natur verantwortlich ist, muss sich regulieren.

00:11:02: Wie habe ich es im Hoch geschrieben?

00:11:03: Die Zwillingschwester von Freiheit ist Verantwortung.

00:11:07: Das heißt Freiheit in seiner grenzenlosen Form.

00:11:10: Wir könnten jetzt auch sagen, dass was in den USA gerade passiert ist totale Freiheit.

00:11:15: Super, nein.

00:11:16: Freiheit kann nur funktionieren, wenn sie begrenzt wird.

00:11:21: Sonst sind wir, sonst ist Zivilisation nicht möglich.

00:11:27: daran denken, wie ich früher als Kind Auto gefahren bin, natürlich ohne anschnallgurt hinten irgendwie auf dem Rücksitz bei meinen Eltern.

00:11:34: Während der Papa noch geraucht hat und die Scheiben nicht

00:11:37: runter gelassen.

00:11:38: Genau.

00:11:39: Und irgendwann gibt es natürlich Begrenzung und die setzt sich die Gesellschaft selber.

00:11:44: Und insofern ist das alles denkbar.

00:11:47: Also natürlich ist es denkbar.

00:11:50: Und es gibt ja auch innerhalb des Journalismus, da gibt es Bewegungen, also das ist konstruktiv, positiver Journalismus.

00:11:57: Also das kommt ja auch noch hinzu.

00:11:58: Das schreibe ich ja auch in dem Buch, dass man kann auch einen anderen Blick auf die Welt werfen.

00:12:05: Man kann beide Blicke, man kann den dystopischen und den utopischen Blick drauf werfen.

00:12:09: Es gibt ja auch Entwicklungen, die positiv sind, aber die bringen halt nicht so viel Klickzahl.

00:12:15: Weil wir von unserem ... Und das versuche ich auch zu beschreiben, was das sozusagen psychisch mit uns macht, warum wir aus der evolutionären Entwicklung heraus eher aus Negative schauen und da gestrilt werden und da Dopamin ausschütten, weil das war auch sozusagen evolutionstechnisch eine super Einrichtung, um damit wir überleben.

00:12:38: Aber das ist in dieser überkomplexen Welt.

00:12:41: Jetzt wird es langsam aus meiner Sicht zum Problem.

00:12:46: Du sagst in dem Buch, der Umgang mit Übergängen ist außerordentlich wichtig.

00:12:51: Was genau meinst du damit?

00:12:52: Was ist in diesen Situationen so entscheidend?

00:12:55: Also für mich ist das Leben ja eine Reise.

00:12:59: Ich finde es was ganz wertvolles dieses Leben.

00:13:02: Ich finde es auch immer wieder zwischendurch wie so ein Wunder.

00:13:05: Also wirklich ein bisschen kitschig formulierten Wunder, dass es mich gibt.

00:13:09: Also mich, so wie ich bin.

00:13:12: Ja, mit dem ich fühle, wie ich denke, wie ich aussehe.

00:13:16: Und deswegen ist für mich, und das muss ich davor sagen, bevor ich deine Frage beantworte, ist für mich das Leben, was ... Und ich weiß, da bin ich mir sehr privilegiert, weil ich hier lebe, weil es mir gut geht.

00:13:27: Und ich sozusagen auch privilegiert sagen kann, das Leben ist was Besonderes, und das ist ein Wunder, und das ist toll für mich.

00:13:35: Wenn ich diese Reise des Lebens mir anschaue, dann verändert sich da auch wie auf einer Reise eben ganz viel immer wieder.

00:13:44: Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich diese Übergänge von bestimmten Lebensphasen ganz bewusst wahrnehme, und zwar auch in ihrer Wackelichkeit, sage ich mal, in ihrer Unklarheit, in ihren, in den Unsicherheiten, die das mit sich bringt.

00:14:02: Ich für mich spüre, dass ich dann die Intensität von Leben ganz anders wahrnehme und eben auch den Wert von Leben ganz anders wahrnehme.

00:14:13: Und ich lasse mich auf diese Übergänge ein.

00:14:14: Also ich bin jetzt, ich werd Anfang des Jahres, zweiundsechzig und ich hab immer ziemlich, ich würde noch sagen, ein bisschen überheblich abgewunken, wenn es irgendwie ums Älter werden ging.

00:14:25: Und jetzt merke ich seit ein, zwei Jahren, komischerweise in dieser magischen Sechzig, hatte ich nie gedacht, fand ich auch immer albern, wenn irgendwie andere, die etwas älter sind, als ich gesagt habe, mit Sechzig wird's dann so, verändert sich viel und so.

00:14:39: Ich merke das plötzlich auch.

00:14:41: Das ist sehr amivalent, also das ist schön und gruselig zugleich.

00:14:46: Und da gab es schon auch manchmal Verführungen, sage ich mal, mich da wegzuducken und sagen, mach einfach so weiter wie bisher.

00:14:55: Und wenn ein bisschen was langsamer ist oder so, dann ist es das eben.

00:14:58: Und seit einiger Zeit, weil ich ja auch der Meinung bin, dass die Übergänge so wichtig sind, lasse ich mich auf diesen Übergang ein in diese neue Lebensphase.

00:15:08: Ja, je länger und je intensiver ich mich darauf einlasse, merke ich plötzlich, dass es eigentlich der, bis jetzt, wenn ich das vergleiche mit anderen Übergängen, der intensivste und größte Übergang ist.

00:15:21: Das ist ganz spannend.

00:15:23: Und was macht es zu dem intensivsten und größten Übergang?

00:15:26: Naja, das Entscheidende ist, dass die wirklich die Endlichkeit fühlbar wird.

00:15:32: Also, dass wir das wissen, dass es irgendwann zu Ende geht.

00:15:37: Aber Wissen ist ja noch nicht Erkenntnis.

00:15:39: Erkenntnis hat ja auch was damit zu tun, dass du etwas fühlst und ein Bewusstsein für Dinge entwickelst.

00:15:46: Und da würde ich sagen, die Frage, die Zeit, die bleibt, wird jetzt irgendwie überschaubar.

00:15:55: Und die Frage, was mache ich dann mit meinem Leben Sinnvolles und Gelingendes mit dieser Zeit?

00:16:04: Werbung.

00:16:06: Wie wäre es, wenn es ein Naturprodukt gäbe, das den ganz natürlichen Oestrogenabfall in den Wechseljahren sanft abfedert?

00:16:14: Ich weiß, viele von euch spüren, wie anspruchsvoll dieser hormonelle Wandel sein kann.

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00:17:04: Und mein Energiehaushalt hat sich stark verändert.

00:17:07: Abgeschlagenheit und Müdigkeit waren meine zweiten Vornahmen.

00:17:10: Pytho-Power aber gibt mir wieder Power und dafür bin ich sehr dankbar.

00:17:14: Außerdem bin ich mit Pytho-Power auch wirklich mehr in meiner Mitte.

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00:17:57: Danke an meinen Werbepartner X-B-X für die Unterstützung dieses Podcasts.

00:18:03: In dieser Folge habe ich auch noch einen zweiten Werbepartner.

00:18:06: Kennst du das Gefühl, dass der Körper sich verändert?

00:18:09: Oft schon ab dreißig und ab fünfzig nochmal deutlicher.

00:18:13: Früher war vieles selbstverständlich.

00:18:15: Energie, Kraft, ein stabiles Gewicht, wenig Heißhunger.

00:18:18: Und dann merkt man plötzlich, es ist nicht mehr so wie früher.

00:18:22: Ich kenne das nur zu

00:18:23: gut.

00:18:23: Es gibt

00:18:24: Tage, da falle ich in richtige Energielöcher.

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00:18:38: Und ich habe das Gefühl, wieder mehr in meiner Kraft zu sein.

00:18:42: Das ist auch logisch.

00:18:43: Mit dem Älterwerden sinkt unser Proteinbedarf nicht.

00:18:46: Im Gegenteil, wir brauchen sogar mehr, um Muskeln zu erhalten, den Stoffwechsel aktiv zu halten und Heißfunger in den Griff zu bekommen.

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00:20:10: Danke an Everydays für die Unterstützung dieser Folge.

00:20:15: Werbung Ende Kannst du vielleicht mal diesen Übergang von Wissen zu Erkenntnis beschreiben?

00:20:23: Also, du bist auf diesen Umbruch jetzt gerade bei dir?

00:20:29: Das habe ich, glaube ich, das zieht sich ein bisschen wie ein roter Fahnen jetzt gerade durch dieses neue Buch, wo mir das Schreiben auch geholfen hat, wirklich Dinge, ja.

00:20:45: Dinge in mein Bewusstsein zu kriegen.

00:20:47: Ich finde, Bewusstsein hat was zu tun, wenn sozusagen das Wissen aus dem Kopf auch in den Körper rutscht.

00:20:58: Das klingt jetzt ein bisschen komisch.

00:21:00: Aber wenn ich so ein ganzheitliches Gefühl für etwas kriege und ins Handeln kommen kann.

00:21:09: Also ich habe in dem Buch sehr ausführlich beschrieben, wie ich wie mein Wissen um Konsum zu Bewusstsein geworden ist.

00:21:24: Und das fand ich, also für mich selber war das damals, also ausgelöst war das durch die Nachlassarbeit bei meinem Mann, also von dem Nachlass mit meinem Mann.

00:21:34: Und ich plötzlich, obwohl ich vorher in meinem Leben tausendmal umgezogen war und immer meine Sachen, meine vielen Sachen eingepackt und wieder ausgepackt habe und mich umgeben habe mit, also... wie wir hier in dieser Konsumgesellschaft leben.

00:21:46: Und als ich diese Sachen von ihm da sortiert habe, da gab es einen Moment, wo ich dachte, was sammeln wir eigentlich alles an in unserem Leben?

00:21:57: Weil ich die Dinge in der Hand hatte, weil ich diese Massen gesehen habe und daraus ist Bewusstsein entstanden, was das am Ende wirklich ausgelöst hat.

00:22:08: vermag ich vielleicht wissen das Psychologen oder so weiß ich nicht.

00:22:12: Aber ich fand diesen Prozess so irre, dass ich im Grunde, ich habe anders drauf geschaut.

00:22:19: Ich habe auf etwas, was ich eigentlich weiß, plötzlich mit einer neuen Perspektive wahrgenommen, was ich da eigentlich mache.

00:22:27: Und das hat dann, und das glaube ich, hat mit Bewusstsein eben auch was zu tun, in der Folge dann auch zu Verhaltensveränderungen geführt.

00:22:35: Also jetzt ist Schluss.

00:22:37: Also, du hast dann nicht mehr ... Ich konsumiere

00:22:39: ... Nein, überhaupt nicht.

00:22:40: Also, das hat sich ... Gut, nun war ich auch nicht ... Also, ich war nie eine Shopperin oder so, ne?

00:22:46: Also, ich war schon früher nicht.

00:22:47: Aber trotzdem, ich würd sagen, einfach viel zu viele Dinge.

00:22:53: Und das hat sich total reduziert.

00:22:55: Und ich vermisse gar nichts.

00:22:57: Und ich hab fürs Buch dann auch mich dann noch mal ein bisschen in die Recherche gegeben, hab ein paar Zahlen, also jetzt auch nicht übermäßig, wollte ja auch kein Sachbuch schreiben, aber ... Einfach noch mal ein paar Zahlen von diesem Überkonsum, den wir hier betreiben, gerade in dieser westlichen Welt.

00:23:13: Absurd.

00:23:14: Und das ist mir, und dann noch mal beim Schreiben ist mir das, als ich dann diese Zahlen rausgesucht habe.

00:23:19: Boah, da krieg ich jetzt noch eine Gänsehaut gedacht.

00:23:21: Was machen wir hier eigentlich?

00:23:23: Und das meine ich jetzt wirklich so als Frage, was machen wir hier eigentlich?

00:23:28: Und diese eine Zahl, nach wie vor finde ich die frappierend, in welch kurzer Zeit die Menschheit es geschafft hat, die Biomasse im Verhältnis zu dem, was der Mensch herstellt und verändert, komplett umzudrehen.

00:23:42: Also am Anfang des vorigen Jahrhunderts auf der Welt war es die Biomasse, also Natur, Lebendigkeit, Mikroorganismen.

00:23:53: Und drei Prozent von Menschen gemachte Masse oder veränderte Masse.

00:23:57: Und heute hat sich das Verhältnis nicht nur umgekehrt jetzt.

00:24:02: Wir haben mehr von Menschen gemachte Masse.

00:24:04: Wir haben die Biomasse wird zurückgedrängt.

00:24:07: Und dieser Planet ist begrenzt, das wissen wir.

00:24:12: Und da hat sich sozusagen bei mir Bewusstsein entwickelt.

00:24:15: Und obwohl ich vieles vorher wusste.

00:24:18: Und plötzlich sehe ich das anders und da hat was in mir gearbeitet.

00:24:23: Und dazu geführt, dass ich meine Haltung verändert habe und vor allen Dingen meinen Handeln verändert habe.

00:24:30: Genau.

00:24:31: Das ist, glaube ich, das Entscheidende, was mit Bewusstsein zu tun hat.

00:24:35: Wie gelingt es mit Veränderung?

00:24:37: nicht zu hardern, sondern sie einfach anzunehmen, weil sie Teil des Lebens sind?

00:24:43: Ich glaube, es ist eine Entscheidung.

00:24:44: Das würde ich jetzt, wenn ich auf mein Leben gucke, aber auch in meiner Arbeit mit meinen Klienten oder auch meinen Freundschaften, wenn ich mir angucke, die Gespräche, die ich führe mit Freundinnen.

00:24:58: Und ich würde heute sagen, die Haltung, die ich zum Leben hab, hat etwas mit einer Entscheidung zu tun.

00:25:07: Will ich Opfer sein?

00:25:08: Will ich Gestalter sein?

00:25:10: Möchte ich das Leben bewusst leben?

00:25:14: Und da ist sozusagen wieder in diesem Wechselspiel zwischen innen und außen.

00:25:21: Ich kann nicht alles selber als Individuum komplett sagen, ich bin so allmächtig, dass ich selber alles entscheiden kann, wie ich das Leben sehe.

00:25:32: Aber Viktor Frankl, der große Sint-Theoretiker, der für mein Leben ganz wichtig ist, nach dessen Lehre ich ja auch meine Sinn- und Werte Coaching-Ausbildung gemacht habe, Der sagt, dass es keine Freiheit von etwas gibt.

00:25:51: Grundsätzlich nicht.

00:25:54: Wir sind immer in Bezug auf unsere Umwelt, auf unsere Mitmenschen.

00:25:57: Wir können uns nicht rauslösen und sagen, wir sind konflettfrei.

00:26:00: Es gibt keine Freiheit von etwas, von Bedingungen, sozialen, physiologischen, wie auch immer.

00:26:06: Aber es gibt eine Freiheit zu etwas.

00:26:09: Und in diese Freiheit ist die eigentliche Freiheit.

00:26:11: Und wenn ich das verstanden habe, wenn ich mir das immer wieder bewusst mache, das ist harte Arbeit, weil das eben da nicht gemütlich ist und ich nur meinen Effekten und meinen, was will ich und was ist toll und was macht Spaß und was macht gute Laune, sondern wenn ich mir bewusst mache, dass ich diese Freiheit zu etwas habe und immer wieder auch in Frage stellen kann, wie ich auf die Dinge schauen will.

00:26:36: Deswegen sage ich Entscheidung.

00:26:38: dann kann ich große Überraschungen erleben, wie unterschiedlich ich... Und das ist, glaube ich, das, was ich auch gerade in dem neuen Buch als Roterfaden durchziehe, an den unterschiedlichen Beispielen, die ich da hab.

00:26:53: Also es ganz meistens die Möglichkeit gibt, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten.

00:27:00: Und das macht dann was mit mir.

00:27:04: Also...

00:27:04: Ja, ich fand das ganz bezeichnet, weil es gab so eine Stelle in deinem Buch, da hattest du Geburtstag und bist morgens aufgewacht und hast so ein Selbstgespräch begonnen.

00:27:15: Und bei mir sind Selbstgespräche eher mit meinem inneren Kritiker und ich hatte das Gefühl, du hast aber eher so eine Freundin so in dir.

00:27:22: Und das fand ich total schön.

00:27:24: Und mich würde mal interessieren, wie du zu dieser Haltung gekommen bist, weil ich glaube, dass ganz, ganz viele eher diesen inneren Kritiker kennen.

00:27:32: Also den habe ich auch.

00:27:33: Okay.

00:27:35: Den habe ich auch.

00:27:36: Und den habe ich aber nicht mehr so stark.

00:27:38: Ich würde das jetzt mal mit einem ganz komischen Vergleich versuchen.

00:27:42: Ich habe einfach trainiert.

00:27:44: Also ich habe auch diese... Meine innere Stimme und das ist ja sozusagen die zweite Hauptfigur jetzt in dem neuen Buch.

00:27:50: Das ist diese sogenannten Selbstgespräche, die für mich keine Selbstgespräche sind, aber die ziehen sich ja durch.

00:27:56: Also meine innere Stimme begleitet mich ja durch das ganze Buch und stellt immer wieder die richtigen Fragen oder bewahrt mich vor was.

00:28:03: und ich habe die glaube ich ganz gut entwickelt.

00:28:06: Also die eben auch liebevoll mit mir umgeht und mich auch bestärken kann und nicht nur kritisch ist.

00:28:14: würde sagen es ist training.

00:28:17: also hier auch noch mal ne spoiler es ist anstrengend.

00:28:21: reflektieren ist anstreng muss man wollen.

00:28:24: also das auch das ist eine entscheidung.

00:28:26: man kann leben auch ganz anders.

00:28:27: man kann sein leben auch führen indem man überhaupt nicht reflektiert und indem man die stimmen die gerade so in einem sind einfach so.

00:28:36: unreflekt hier zuläs.

00:28:37: Das geht alles.

00:28:38: Also ich will hier nicht, als jemand daherkommen, der jetzt irgendwie die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und sagt, so geht gelingendes Leben.

00:28:47: Also es gibt ganz viele verschiedene Möglichkeiten, ein gelingendes oder weniger gelingendes Leben zu führen.

00:28:53: Aber ich habe für mich gemerkt, wie was für meine Seele, für meine Psyche, für mein Gefühlsleben.

00:29:02: am sinnvollsten ist, in einer bestimmten Art und Weise damit umzugehen.

00:29:07: Und das hat dazu geführt, dass ich meine innere Stimme zu meiner vielleicht besten Freundin gemacht habe.

00:29:14: Richtig schön.

00:29:16: Wie hilfst du denn als Coach deinen Klienten und Klientinnen dabei, ja, für sich sozusagen ihren Weg zu finden zu einem sinn erfüllten Leben?

00:29:27: Also die sieben Bullet Points zum Glück.

00:29:30: Wer die sucht wird, weil mir nicht fündig.

00:29:36: Ich hab zwar auch in dem neuen Buch, ich hab ja meinen Schatzkammer aufgemacht mit meinen wunderbaren Instrumenten, Klammer auf mit meinen Tools.

00:29:45: Genau,

00:29:45: die habe ich schon auch, die Schatzkammer habe ich geöffnet und da mache ich eine Angebot.

00:29:51: Aber ich glaube, dass das, was ich hauptsächlich tue, und das ist ganz interessant, dass ich irgendwann das auch verstanden habe, dass ich das eigentlich schon ... auch mal vorigen Beruf getan habe, nämlich als Journalistin, dass ich Fragen stelle.

00:30:06: Und für mich ist es, und das ist eine hohe Kunst, die richtigen Fragen zu stellen.

00:30:11: Das ist fast, würde ich heute sagen, nach einem intensiv gelebten Leben.

00:30:18: Es ist fast schwieriger, die richtigen Fragen zu stellen, als die richtigen Antworten zu geben.

00:30:25: Und ... Das ist das, was ich eigentlich meistens tue.

00:30:28: Und das tue ich übrigens auch in dem Buch.

00:30:33: Ich stelle ganz viele Fragen und überlasse es, dann meinen Lesern, ihre eigenen Antworten zu finden.

00:30:41: Aber ich glaube, ich habe es im Buch so beschrieben, dass die richtigen Antworten für ein Selbstsubjektiv, die richtigen Antworten oft schon in uns schlummern, wie so in so Schatullen.

00:30:56: eingeschlossen sind.

00:30:58: Und es kann passieren, wenn man die richtige Frage stellt, dass das eine Resonanz auslöst bei dem anderen.

00:31:04: Und dann springt diese Schatulle auf und dann ist die Antwort da.

00:31:10: Das ist ein wertvoller Schatz.

00:31:11: Und ich glaube, das ist letztendlich der Kern meiner Arbeit.

00:31:17: Dass ich versuche, ich genau hinzuhören, sehr genau zuzuhören.

00:31:21: mich dann auch auf eine intuitive Weise einlasse auf mein Gegenüber und dann Fragen stelle.

00:31:30: Werbung.

00:31:32: Manchmal beginnt Veränderung mit einem ganz neuen Blick.

00:31:35: Genau dafür steht Dawn.

00:31:37: Der Name bedeutet Morgengrauen, ein Symbol für Neubeginn, Wandel und Hoffnung.

00:31:42: Dawn ist eine Marke aus Berlin, die zeigt, dass sich die Modeindustrie verändern kann, wer zurückgibt, als nimmt.

00:31:49: Gegründet von Ines und Marian mit einer eigenen Fabrik in Saigon vereint Dawn zwei Welten, Berlin und Saigon.

00:31:55: Zwei Städte, zwei Kulturen und eine gemeinsame Vision.

00:31:58: Mode, die Verantwortung übernimmt, genährt von der Fusion bei der Orte.

00:32:03: Für Dawn ist Nachhaltigkeit nicht weniger Schaden anrichten, sondern mehr zurückgeben.

00:32:08: Mit der eigenen Fabrik in Saigon schaffen sie faire und gerechte Produktionsbedingungen.

00:32:12: Ihre Jeans sehen nicht nur gut aus, sie sind eine bewusste Entscheidung für eine neue Richtung in der Modeindustrie.

00:32:19: Wenn du Lust hast, teil dieses Wandel zu sein, im Online-Shop von Dawn bekommst du jetzt zehn Prozent Rabatt auf alle Styles, mit dem Code Fusion X gültig bis zum siebzehnten November.

00:32:29: Mein Lieblingsmodell ist übrigens die Ash, eine Barrel-Jeans mit super guter Passform.

00:32:34: Schau mal vorbei auf dawndenim.com und entdecke Mode, die versucht zu gestalten.

00:32:48: Du sprichst in dem Buch oft von Saluto Genese.

00:32:53: Kannst du vielleicht mal erklären, was das ist und warum das so wichtig ist für unser Wohlbefinden?

00:32:59: Die Salutogenese ist ein Modell, das hat Aron Antonowski, das war ein Sozialmediziner, Medizinetiker auch in den neunzehnt siebziger Jahren entwickelt, also erforscht.

00:33:13: Es ist die Lehre von der Gesundheit.

00:33:16: Im Gegensatz zur Pratogenese, also zur Lehre der Krankheit.

00:33:19: Also da ist die Frage, die werden die Frage gestellt, welche Bedingungen können uns... Also können dazu beitragen, dass wir gesund bleiben.

00:33:30: Und ich mach das jetzt kurz.

00:33:31: Also wir könnten jetzt hier noch drei Podcasts zum Thema Sanotogenese machen.

00:33:35: Ich mach's, versuch's ganz kurz.

00:33:37: Im Kern dieser Theorie steht das sogenannte Kohärenzgefühl.

00:33:42: Und das ist aus drei Komponenten zusammengesetzt.

00:33:45: Nämlich erste Komponente, ich kann verstehen.

00:33:49: Zweite, ich kann handeln.

00:33:51: Dritte, ich finde Sinn.

00:33:53: Also Antonowski hat... in seinen Forschungen erkannt, dass Menschen, die sich diese drei Fragen, kann ich verstehen, kann ich handeln, kann ich sie empfinden, ganz oft Antworten geben können.

00:34:07: Das ist die erstaunlicherweise, und zwar psychisch und physisch.

00:34:12: relativ zu anderen, die auf diese Fragen keine Antworten hatten, die überwältigt sind vom Chaos der Welt, die für sich keinen Verstehen leisten können, die sich ohnmächtig fühlen, die nicht handeln können.

00:34:27: Und von dem, was ihr Leben ausmacht, überhaupt keinen Sinn erkennen.

00:34:33: Dass diese Menschen, die dieses hohe Kohrenzgefühl haben, dass die eben sehr viel gesünder.

00:34:39: Und wie gesagt, wer sich das damit beschäftigen will, gibt es auch mittlerweile viel Literatur dazu.

00:34:45: Ausgangspunkt war ein Jahrgang von Frauen, die in Europa, so eine Kohorte, die er erforscht hat, die den Holocaust überlebt haben.

00:34:55: Also da sind die Ursprünge von den Forschung zur Salotogenese hochspannend.

00:35:01: An der Stelle könnten wir doch auch deine Schatzkammer mal kurz aufmachen, oder?

00:35:06: Wie mal Gäste.

00:35:08: Nimm uns mal mit dabei.

00:35:10: Ohne zu viel zu verraten, weil ... Will ja auch Lust machen.

00:35:14: Das Buch zu lehnen.

00:35:14: Auf jeden

00:35:15: Fall.

00:35:15: Das geht viel mehr.

00:35:17: Die schneiden nur die Oberfläche an.

00:35:19: Meine Schatzkammer, am Anfang hab ich sie noch meine Werkzeugkiste genannt und hab dann irgendwann gemerkt, mit meinen tollen Werkzeugen und Tools und so, das ist ja überhaupt nicht ... Das wird dem ja gar nicht gerecht.

00:35:33: So Werkzeugkiste, das ist so technisch.

00:35:35: Und das Leben ist ja jetzt nicht, also ich schraube ja nicht hier rum an meinem Leben.

00:35:39: Deswegen habe ich irgendwann gesagt, das ist meine Schatzkammer und das sind meine wertvollen Instrumente.

00:35:45: Im Grunde müsste ich dich fragen, was dich am meisten, welches Instrument dich am meisten beeindruckt hat.

00:35:51: Also mein Lieblingsinstrument ist das Notfallköfferchen für die Seele mit den drei Rettern in der Not, das Quartett der vier Möglichkeiten, die Brille der Zuversicht und die Hoffnung.

00:36:05: Das Köpfer hier nehme ich ja auch da in dem Buch mit auf meine Reise und das hilft mir in unterschiedlichsten Situationen.

00:36:14: Vielleicht noch zu dem Quartett der vier Möglichkeiten.

00:36:18: Da habe ich versucht zusammenzufassen, welche vier Möglichkeiten es gibt, auf eine Situation zu reagieren, indem ich die Situation akzeptiere, indem ich die Situation verändere, indem ich die Situation verlasse.

00:36:33: oder meine Sicht auf die Situation verändern.

00:36:35: Mehr Möglichkeiten habe ich nicht.

00:36:37: Wenn ich mit diesem Quartett richtig spiele und die Gebrauchsanleitung gibt es im Buch, dann ist es total hilfreich, in die Distanz zu einer Situation zu kommen und mir diese Fragen zu stellen, was ist jetzt die richtigste und sinnvollste Reaktion auf etwas,

00:36:51: was passiert.

00:36:51: Und eine muss man sich quasi aussuchen.

00:36:54: Muss man nicht, aber das ist interessanterweise passiert das.

00:36:59: Wenn ich mir bewusst, wenn ich das wieder... reflektieren, bewusst machen, wenn ich mir das bewusst mache und feststelle, viel mehr Möglichkeiten habe ich gar nicht.

00:37:08: Dann kann ich anfangen zu sagen, was ist denn im Moment für diese Situation die passendste Reaktionsmöglichkeit?

00:37:14: Ich habe mir ja vorgestellt, als ich davon gelesen habe, wie du wirklich physisch sowas aufmachst und dieses Gratte.

00:37:20: Hast du das auch physisch?

00:37:23: Nein.

00:37:23: Kannst du mal rausbringen?

00:37:24: Genau, hat meine Tochter, die jetzt angefangen hat, das Buch zu lesen.

00:37:31: Sie hat gesagt, Mami, warum?

00:37:34: Da sind ja auch ganz viele Zitate in meiner Schatzkammer.

00:37:37: Und da sind Schatullen und Rubinrute-Samt-Beutelchen mit den Healing-Seven und was uns gesund hält, vor allem körperlich.

00:37:47: Und da hat sie gesagt, Mami, das ist ja wirklich eine Schatzkammer.

00:37:51: Das habe ich mir natürlich ausgedacht und ich wollte es auch ein bisschen poetisch machen und nicht so nüchtern, also wie gesagt.

00:37:57: Ganz bewusst auch nicht sagen, ich schreibe ein nüchternes Sachbuch über das Leben.

00:38:00: Nein, nein.

00:38:01: Deswegen war das ein bisschen der Versuch, es ein bisschen poetischer zu machen.

00:38:05: Und es ist ganz interessant.

00:38:06: Ich bin selber gar nicht auf den Gedanken gekommen.

00:38:08: Aber meine Tochter, die ist jetzt mal in zwanzig ist, gesagt, Mami, das könnte man ja echt mal umsetzen.

00:38:14: Also, so.

00:38:15: Ja, finde ich lustig, dass du das auch sagst.

00:38:20: Ich bin irgendwie im Buch noch über Rilke gestolpert,

00:38:23: den

00:38:23: du zitierst, mit einem ganz tollen Gedicht und ich würde mal folgende zwei Sätze oder einen Satz daraus nehmen.

00:38:30: Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen.

00:38:33: Und jetzt meine Frage.

00:38:35: Wie geht das?

00:38:37: Also Geduld ist natürlich auch ein Tool in einem Werkzeugkoffer oder in der Schatzkammer, das unendlich wichtig und hilfreich sein kann.

00:38:46: Und genauso ... Schwer ist es aber, das zu erreichen.

00:38:51: Und ich weiß, jeder hat seinen eigenen Weg, aber vielleicht kannst du von deinem Erzählen, von deinem Weg zu Geduld.

00:38:58: Es ist interessant, dass du ausgerechnet die Geduld ansprichst, weil das ist mein, wie soll ich sagen, wenn ich im Fitnessstudio das Leben heißt, ist das, glaube ich, mein Schwerste.

00:39:13: Ich bin extrem ungeduldig.

00:39:15: Oder vielleicht soll ich sagen, ich war extrem.

00:39:18: ungeduldig und immer mit meiner Neugier und auch auf der Suche nach Spannungen und Spannungen und Spannendämmen und so.

00:39:29: Auch hier wieder, Stephanie, so komisch das klingt, Training.

00:39:34: Wieder, ich, also auch ein berühmter Satz von Frankel, ich muss mir von mir selbst nicht alles gefallen lassen.

00:39:39: Es ist mein Mantra, das Bewusstsein, ich habe Gefühle, ja, ich habe Effekte.

00:39:47: Aber

00:39:48: wenn ich trainiere, diese Lücke zwischen dem Reiz und der Reaktion etwas größer zu machen und einmal durch zu atmen, kommen ja auch diese eine Art im Technik, die ich da auch beschreibe in dem Buch, das muss ich aber trainieren.

00:40:03: Und das ist auch etwas interessanterweise, was nicht nur jetzt im Kopf stattfindet.

00:40:08: Also im Kopf findet erst mal statt.

00:40:10: Ja, ich habe ein Bewusstsein darüber, dass es zwischen Reiz und Reaktion eine Lücke gibt.

00:40:15: Das muss ich erst mal wissen.

00:40:17: Und jetzt wird es interessant.

00:40:18: Jetzt fange ich an, das Körperlicht zu spüren.

00:40:23: Wo werde ich ungeduldig?

00:40:24: Ich habe ja praktisch das vierte Kapitel, wo ich da meine eigene Ungeduld ausführlichst beschreibe, wo mir mein Körper nämlich mit dieser schweren Fußentzündung selber einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und ich überhaupt nicht auf mich gehört habe.

00:40:42: Gar nicht.

00:40:44: Ich habe hier meine Schatzkammer mit meinen Instrumenten und es wäre ja wohl gelacht, wenn ich das nicht hinkriege und irgendwann durch dieses Gedicht von Rieke, was mir damals an den Retreat dieser Leiter von Retreat dann einfach in die Hand gedrückt hat, der das nämlich ganz genau gesehen hat, was mit mir da los war und der gesagt, die versteht es, die versteht, so.

00:41:01: Und das war für mich, deswegen beschreibe ich es auch so ausführlich, muss ich also fast sagen, oute mich ja auch mit meiner eigenen Erschöpfung und mit meiner eigenen Schwäche, wobei ich jetzt sagen würde, würde ich jetzt nicht mehr als Schwäche bezeichnen, aber ich habe es lange, lange so gesehen.

00:41:17: Das heißt, die kuriosen Situation, dass jemand, der eigentlich so für sich selber so genau weiß, wie er umgeht mit Schwierigkeiten, Krisen und Dings und plötzlich selber, ich bin praktisch in meiner eigene Falle getappt.

00:41:33: Und ganz, ganz großer Treiber war mein Perfektionismus, ganz großer Treiber war meine Ungeduld und das in Frage zu stellen.

00:41:41: Aber und zwar ... Buchstäblich auf schmerzliche Weise.

00:41:46: Und jetzt trainiere ich.

00:41:49: Ich gehe langsam.

00:41:53: Ich

00:41:53: gehe langsam.

00:41:54: Ich atme.

00:41:56: Ich spüre, wann ich wieder ungeduldig bin.

00:42:00: Und das ist auch ein bisschen meine Werte.

00:42:03: Ist Schnelligkeit, ist das noch ein hoher Wert für mich?

00:42:07: War es immer.

00:42:09: Aber ich stelle dann eben auch Werte in Frage, wenn ich merke, wie ... durch diese Krise, durch die ich da gegangen bin.

00:42:15: Und das war wirklich hart.

00:42:17: Das hat sich über Jahre hingezogen.

00:42:20: Und hab auch übrigens, indem ich das noch mal aufgeschrieben hab, also mich noch mal konfrontiert, gesagt, du schreibst das jetzt auf, du traust dich, du nimmst jetzt dein Mut zusammen und traust dich, das sozusagen einmal damit rauszugehen und das schwarz auf weiß hinzuschreiben, um damit noch stärker wieder in dieses Training zu kommen und zu sagen, ich ... Ja, ich lerne Geduld.

00:42:46: Und das Leben ist Lernen.

00:42:49: Wenn man das möchte, muss man nicht.

00:42:51: Aber wenn man das möchte, ist Leben Lernen.

00:42:53: Und zwar Lebenslernen.

00:42:54: Hört nie auf.

00:42:56: Und daran trainiere ich mich.

00:43:00: Wir sind auch eigentlich am Ende.

00:43:03: Das ist schon ein ganz schönes Schlusswort.

00:43:05: Aber ich fand, du hast am Ende deines Buchs auch noch so was Tolles geschrieben.

00:43:12: Hoffnung ist eben nicht Optimismus.

00:43:14: Es ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

00:43:21: Das ist am Ende die Quintessenz.

00:43:24: Jetzt sind wir wieder am Anfang vor dir.

00:43:27: Wenn ich mir die Welt angucke, dann und das beschreibe ich auch, dann würde ich heute sagen, die Zeiten für entweder Optimismus oder Pessimismus, die sind nicht mehr so.

00:43:40: Und dieses ganze letzte Kapitel, aus dem du das jetzt auch zitiert hast, da geht es ja um Ambivalenz.

00:43:45: Da geht es eben darum, dass wir nicht mehr diese eindeutigen Antworten kriegen.

00:43:50: Was für mich eine ganz große Erkenntnis war, einfach zu verstehen, dass es nicht mehr eindeutig ist und dass es Leute gibt, die sagen, es ist alles gar nicht so schlimm, wie wir denken.

00:44:02: Und dann gibt es die, die sagen, es ist alles, und morgen geht die Welt unter.

00:44:06: das so stehen zu lassen und so sagen, letztendlich ist mir das egal, ob am Ende die Optimisten oder die Pessimisten recht haben, sondern für mich, und das ist die Frage, was ist optisch, wie gehe ich mit dem Leben so um, dass es für mich Sinn macht, egal wie es ausgeht.

00:44:26: Für mich ist wichtig, dass ich meinen Beitrag leiste, der für mich sinnvoll ist, und zwar jeden Tag wieder neu.

00:44:34: Und am Ende entscheidet die Welt, das Geschehen, wie es ausgehen wird.

00:44:39: Aber damit ich für mich morgens aufstehen kann und in gewisser Weise sagen kann, ich führe ein gelingendes gutes Leben und zwar nicht gut im Sinne, dass es mir gut geht, sondern dass ich für etwas gut bin und in der Folge davon mir es auch gut geht.

00:44:59: Und damit kann ich sehr gut leben.

00:45:01: und muss mich nicht mehr fertig machen lassen, von denen, die die Dystopien an die Wand malen und mich auch nicht mehr, wie soll ich sagen, an der Nase herumführen lassen von den ewigen Chaka Chaka, so grundlos Optimismusleuten.

00:45:17: Weil damit, ich kann damit bald nichts mehr anfangen.

00:45:20: Aber ich kann was damit anfangen, wenn ich sage, mein Platz in der Welt, den habe ich mir mit diesem Buch erschrieben.

00:45:26: Und ich weiß, warum ich morgens und wozu ich morgens aufstehe, nämlich etwas Sinnvolles zu tun.

00:45:31: Vielen lieben Dank, dass du da warst.

00:45:33: Alle, die dein Buch noch nicht gelesen haben, bitte lest es.

00:45:37: Es ist wirklich ganz wunderbar und eine eigene kleine Schatzkammer für sich.

00:45:41: Also vielen Dank, dass du es geschrieben hast und danke für deine Zeit, dass du hier warst.

00:45:44: Danke.

Über diesen Podcast

Hallo bei 50über50! In diesem Podcast geht es um die zweite Lebenshälfte. Hier hörst du persönliche Geschichten und Gespräche mit ExpertInnen rund um die großen Themen des Älterwerdens.

von und mit Stephanie Hielscher

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