00:00:00: Hallo bei 50 über 50. In diesem Podcast geht es um die zweite Lebenshälfte. Hier hörst
00:00:09: du persönliche Geschichten und Gespräche mit Expertinnen rund um die großen Themen des
00:00:14: Elternwerens. Gunnar Windmüller ist Autorin und Yoga-Lehrerin und hat ein wunderbares Buch
00:00:19: über Yoga geschrieben. Yoga, wie es wurde, was es ist. Kulturgeschichte eines globalen Phänomens.
00:00:25: Zusammen mit Gunnar tauchen wir ein in die Geschichte, die Philosophie und die popkulturellen
00:00:30: Auswüchse dieser Praxis. Im Gespräch erzählt Gunnar von ihren Heurikamomenten, die Yoga ihr
00:00:36: beschert hat und findet so schöne Bilder. Zum Beispiel spricht sie davon, dass Yoga ihr wie
00:00:40: ein Schuhanzier wieder in ihren Körper geholfen hat. Außerdem klären wir darüber auf, was die
00:00:46: Beatles und Taylor Swift mit Yoga zu tun haben und warum es überhaupt Gurus gibt. Namasté und viel
00:00:52: Spaß mit Gunnar Windmüller bei 50 über 50. Du hast ein tolles Buch über Yoga geschrieben und
00:01:02: ich würde ganz gerne von dir wissen, weil dein Lebenslauf, bevor du auch Yoga-Lehrerin geworden
00:01:07: bist, sah sehr bunt aus. Vielleicht kannst du mal ein bisschen erzählen, wo du so herkommst. Ich
00:01:13: komme aus Köln und dann habe ich Soziologie, Politik und Anglistik studiert und habe eigentlich
00:01:20: relativ schnell sehr großen Spaß an der akademischen Arbeit gefunden und wollte lange an der
00:01:25: Uni bleiben und habe mich dann entschieden, eine Promotion zu machen. Ich habe ein Anglistik
00:01:29: promoviert und dann war bei irgendwann der Punkt erreicht, wo ich dachte, nachdem ich fertig war
00:01:34: mit der Diss, ich muss hier raus, aber was mache ich eigentlich da draußen? Ich wusste gar nicht so
00:01:39: richtig, was es da draußen so gibt und bin dann so ein bisschen im Wissenschaftsmanagement gelandet,
00:01:44: weil das irgendwie so das einzige Sinnfällige war, für das ich die Fantasie hatte, was ich tun
00:01:49: könnte. Da habe ich mich dann aber schnell wirklich sowas von zu Tode gelangen, weil das also
00:01:54: innerhalb kürzester Zeit tauchte immer so das Bild einer Sanduhr vor mir auf, durch das ich mein
00:01:59: Leben nach unten rinnen sah. Ich kann das wirklich nicht in den düstesten Tönen malen, so war es
00:02:04: wirklich und dann hatte ich gedacht, ich muss jetzt hier irgendwie eine Art von Beschreibungsschlag
00:02:09: vollziehen und habe gekündigt, ohne eine Idee zu haben, ohne was Neues zu haben. Ein guter Freund
00:02:15: hat mir so ein Job in seiner Firma besorgt, damit ich sozialversichert war und so die Chance hatte,
00:02:19: das so ein bisschen auszuprobieren, dann habe ich mir selber ein "radical sabbatical" verordnet.
00:02:24: Ich habe gedacht, ich mache jetzt einfach nur das, nachdem mir wirklich die Lust steht und guck
00:02:30: mal, was denn mir meine Lust so vorgibt und in dem Jahr habe ich ein Praktikum in der Brauerei
00:02:35: gemacht, ich war in London, habe da in so einem Museum gearbeitet, ich habe bei einem Anwalten
00:02:40: Praktikum gemacht in einem Restaurant und ich habe währenddessen, was man damals noch tat,
00:02:44: geblockt über diese ganze Geschichte. Und bei diesen Blocken fiel mir irgendwann auf, hey,
00:02:49: ich schreibe aber auch gerne, vielleicht wäre Journalismus was. Und dann habe ich mich für ein
00:02:54: Praktikum bei der Huffington Post damals beworben und am Ende des Praktikums haben die mir ein
00:03:00: Wohlo angeboten. Ich bin dann also nach München gezogen, habe das Wohle gemacht und auf einmal
00:03:05: war ich Journalistin und von dort bin ich dann weiter nach Berlin gezogen und habe, das ist jetzt
00:03:10: über zehn Jahre oder genau zehn Jahre her, seitdem als Journalistin in den verschiedensten Kontexten
00:03:15: gearbeitet und Buchautoren und Yoga-Lehrerin jetzt seit fünf Jahren. Okay, das ist ja auch schon
00:03:20: dein zweites Buch, was du geschrieben hast, ne? Und was war das erste? Das erste ist "Weiblich ledig
00:03:26: glücklich sucht nicht", ja, eine Streitstrift gegen das Single Shaming sozusagen. Okay. Und das
00:03:33: aktuelle Buch ist aber ein Buch über Yoga, ist eine ganz tolle Kulturgeschichte, man lernt wahnsinnig
00:03:39: viel. Was war denn dein erster Berührungspunkt mit Yoga? Ich glaube, das ist jetzt auch schon fast
00:03:45: zwanzig Jahre her. Ich war damals noch in Köln in einem Fitnessstudio und habe da die üblichen
00:03:50: Bauchbeine Po und Step 1 bis 2 Kurse belegt. Und irgendwann stand dann da auf dem Kursplan auch Yoga,
00:03:57: Sonntagsmorgen zum Elf. Und ich hatte irgendwie schon mal davon gehört, also das war irgendwas so mit
00:04:03: Stretching und da, also mein Idee war, dass ich da irgendwie Spagat lerne oder wie ich meinen Fuß
00:04:09: hinter den Kopf kriege und ich dachte, das wäre eigentlich immer ganz cool so beweglich zu sein.
00:04:14: Und dann bin ich in diese Stunde gegangen und es war also, hatte nichts mit Spagat zu tun oder ich
00:04:20: habe auch nicht gelernt, da sonderlich flexibel zu werden. Aber bin dann erst mal dran geblieben,
00:04:25: das war bei Bea damals. Ja, Bea ist meine erste Yoga-Lehrerin geworden und hat das wie gesagt
00:04:31: ganz anders gemacht, als ich das dachte. Aber das war das erste, was ich gelernt habe. Und was
00:04:36: war es dann, was dich dran gehalten hat? Was ich irgendwie toll fand, also Bea hat immer einen
00:04:42: Ablauf, das war immer der gleiche Ablauf, den sie durchgespült hat. Und ich war eigentlich also
00:04:49: so von allen sportlichen Betätigungen was total anderes gewöhnt. Also wie gesagt, Step-over-Robbie,
00:04:53: da ging es irgendwie um schneller Höhe weiter und um irgendwie auf einen Beat und es war laut und
00:04:58: man musste irgendwie was schwitzen, damit man was getan hatte. Und Bea war das völlige Kontrastprogramm
00:05:03: dazu. Es war sozusagen, sie hat sich auch der Langeweile so hingegeben, weil es wirklich jedes
00:05:07: Mal dasselbe war und das Gleiche war. Und ich habe mich dann auch immer gefragt, also nach einer
00:05:11: Zeit konnte ich die Sequenz auch auswendig, warum gehe ich dann auch hin? Es gab natürlich trotzdem
00:05:15: gute Gründe, wieder zu Bea zu gehen, die da einfach immer nur saß und ansagte. Und das hat
00:05:20: mich irgendwie auf ganz anderen Ebenen herausgefordert, dieses Stillsein, dieses Bei mir sein, dieses
00:05:26: doch immer wieder was Neues, finden in der Sequenz, die man meint, total in und auswendig zu kennen.
00:05:32: Und das war ein ganz anderes Angebot, als ich das so von anderen Bewegungsarten kannte und das hat
00:05:37: mich fasziniert. Und war das auch körperlich Herausforderungen für dich? Eigentlich nicht,
00:05:42: nee. Also Yoga dann irgendwann schon, aber das anfangst Yoga nicht so. Also war es direkt so
00:05:49: diese geistige Herausforderung, die dich fasziniert hat an dem Sport. Hast du das sonst schon mal bei
00:05:55: irgendeinem anderen Sport gehabt? In dem Maße, glaube ich, tatsächlich nicht. Also eine geistige
00:06:01: Herausforderung auf einer anderen Ebene. Also ich bin auch immer schon viel gelaufen. Und also
00:06:06: langes Ausdauertraining, das ist ja noch mal geistig auf einer ganz anderen Ebene herausfordernd.
00:06:11: Das ist ja auch, kann auch wahnsinnig langweilig sein. Aber auch da hat man ja so einen eigenen
00:06:17: Rhythmus, den man nachläuft, hinterherläuft oder den man so ein bisschen kultiviert. Das ist nicht
00:06:22: das Gleiche, aber es ist zumindest was Ähnliches. Wie würdest du denn Yoga definieren jetzt aus
00:06:27: deiner Sicht? Für mich ist es eine Praxis, zu der alles Mögliche gehören kann. Also sowohl
00:06:35: Atmen als auch Meditation oder auch Bewegung. Also ich nenne es einfach mal Globalpraxis,
00:06:41: mit deren Hilfe ich vielleicht in einen anderen Bewusstseinszustand kommen kann. Und ich meine,
00:06:49: das jetzt gar nicht so spirituell wie es klingt, sondern in einem Bewusstseinszustand, der sozusagen
00:06:54: einfach nicht mein ein täglicher Bewusstseinszustand ist. Also wenn ich jetzt hier sitze, mit dir
00:06:59: habe ich natürlich auch irgendwie eine Art von Körpergefühl. Aber mein Körper nehme ich anders
00:07:04: wahr, wenn ich Yoga mache. Das ist nichts Esoterisches. Das ist einfach nur eine andere
00:07:08: Wahrnehmungsschärfe vielleicht. Und das ermöglicht Yoga als Praxis. Und wie ging dein Yoga-Wig dann
00:07:16: weiter? Also ich bin dann irgendwann aus Köln weggezogen und habe Yoga nicht mehr so regelmäßig
00:07:22: gemacht. Also ich habe es immer mal wieder gemacht, aber das hat sich dann so total verloren. Also so
00:07:27: wie so viele, ich müsste mal wieder Yoga machen. So war das bei mir auch. Ich habe vielleicht ein,
00:07:31: zwei mal im Jahr irgendwann, wenn mich eine Freundin mitgenommen hat oder wenn ich von
00:07:35: irgendjemandem gehört habe, da ist ein nettes Studio, gehste mal hin. Manchmal habe ich es
00:07:39: noch für mich selber so ein bisschen gemacht, aber im Prinzip war da nichts, hat sich einfach nicht
00:07:44: weiterentwickelt. Und dann gab es diesen Moment vor, ich glaube, sechs Jahren, da ging es mir gar nicht
00:07:52: gut. Und ich hatte was am Fuß und musste deswegen so Physiotherapie. Und die hat, also es war auch so
00:07:58: Balance, war ein Thema mit meinen Füßen, hat mit mir so Balanceübungen aus dem Yoga gemacht. Und
00:08:03: dann hat sie mich irgendwann mal so in den Kriegern zwei hinein manövriert. Und da hatte ich so eine
00:08:08: adheureka Moment. Also ich spürte wie mein Fuß, mein Bein auf dieser Erde stand. Also ich hatte
00:08:15: so eine wirkliche Verbindung zur Erde, die ich in der damaligen Zeit, wo es mir einfach breckig
00:08:19: ging, nicht so wirklich gespürt hatte. Und das zweite Element war, dass ich auf einmal auch
00:08:25: gespürt habe, ich kann da ja was dran tun. Ich habe die Chance, etwas daran zu tun, wie ich mich
00:08:30: hier fühle oder wie stark ich mich fühle. Und das war damals in dem mentalen Zustand,
00:08:37: dem ich mich befunden habe, psychisches Zustand. Was so Neues, dass ich aus dieser Physiotherapie
00:08:42: raus bin und sagte, ich will wissen, wie das geht. Ich muss eine Ausbildung zur Yoga-Lehrerin machen.
00:08:47: Weil ich dachte, ich krieg das daraus. Und da bin ich nach Hause gegangen, habe ge-googelt,
00:08:52: Yoga-Lehrera-Ausbildung Berlin. Und ich glaube, es war auch Zufall, vier Wochen später ging es los.
00:08:58: Dann habe ich die Ausbildung angefangen und habe zugleich auch angefangen,
00:09:01: wahnsinnig viel Yoga zu machen. Also ich glaube, ich habe bestimmt zwei Jahre lang mindestens
00:09:05: 90 Minuten am Tag, jeden Tag Yoga gemacht. Ja, kann ich mir auch nicht mehr vorstellen,
00:09:11: aber das war wirklich krass damals. Und wie bist du in diesen Sog hinein geraten? Warum wurde
00:09:18: das auf einmal so viel? Ich glaube, was es mir damals auch gegeben hat, war, ich nenne das heute so
00:09:26: Schuheanzier. Also Yoga hat wie so ein Schuheanzier zurück in meinen Körper funktioniert. Also
00:09:32: weil es mir einfach nicht gut ging, hatte ich auch kein gutes Körpergefühl damals. Ich glaube,
00:09:36: das kennt jeder. Wenn man irgendwie psychisch nicht gut drauf ist, dann ist man auch so meh. Und
00:09:41: ich hatte zum Teil wirklich fast so Momente, wo ich mich also gar nicht mehr als Teil meines
00:09:47: Körpers gefühlt hatte. Und dieses Yoga hat mir auf einmal geholfen, wie so ein Schuheanzier,
00:09:51: dass ich mich in diesem Körper wieder wohnlich und breitmachte und irgendwie spürte, ach so,
00:09:56: du kannst, du kannst dich nicht nur wohlfühlen, du kannst diesen Körper auch irgendwie steuern,
00:10:01: du kannst, das ist irgendwie dein Zuhause letzten Endes. Und das war so schön und so ein gutes,
00:10:09: ermächtigendes Gefühl auch, dass ich da einfach, also süchtig ist, massiv übertrieben, aber dass
00:10:15: ich da einfach so dranbleiben wollte und das noch weiter, weiter treiben wollte einfach.
00:10:21: Und du sagst, es ging dir zu der Zeit nicht gut, hat Yoga das geschafft, alleine dich zurückzuholen
00:10:29: oder hast du dir auch eine therapeutische Begleitung gesucht? Ich hatte auch eine therapeutische
00:10:33: Begleitung. Also ich würde auch jetzt nicht sagen, Yoga so einen massiven Anteil daran geben wollen,
00:10:40: aber es hatte auf jeden Fall einen Anteil an der Gesundung oder an meinem Wohlbefinden.
00:10:46: Und wenn du gesagt hast, ich will jetzt die Ausbildung machen, um herauszufinden, wie das geht,
00:10:52: was in meinem Heureka Moment da passiert ist. Hast du das rausgefunden? Ja, also es ist,
00:10:59: ich glaube, das kennt vielleicht auch jeder und jeder, wenn man eine Yoga-Lehrerin Ausbildung macht
00:11:03: oder vergleichbare Ausbildung, kommen ja immer noch mehr Fragen. Also erst mal kommen da noch
00:11:08: mehr Fragen, aber ich glaube schon, dass ich mittlerweile für mich verstanden habe, was das,
00:11:14: was eben dieses Schuhanzi-Moment war. Und dass ich auch glaube, dass es vielleicht gar nicht so
00:11:20: sehr, vielleicht war es auch nur Zufall, dass das damals Yoga ausgerechnet war, wenn sie mit mir
00:11:25: irgendwie eine andere mich ins Wasser geschubst hätte und ich geschwommen wäre oder mir irgendwas
00:11:29: anderes. Ich glaube, es war tatsächlich eine Körperpraxis, die ich damals auch brauchte. Und ich
00:11:34: glaube, dieses Verständnis, dieses sehr viel globalere Verständnis von Zusammenwirkung,
00:11:41: Körper und Geist und Aufstellung, ich glaube, das habe ich schon so ein bisschen auch verstanden
00:11:46: durch die Ausbildung und die Zentralität dessen für unser aller Leben. Werbung.
00:11:52: Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wenn man krank ist, hat man wirklich genug Sorgen,
00:11:58: da will man sich nicht noch den Kopf über Rezepte und Kosten zerbrechen. Genau da setzt
00:12:03: Doc Morris an. Für jedes online bestellte Medikament auf Rezept gibt es bis zu 10 Euro
00:12:09: Bonus und zwar jedes Mal, auch bei Wiederholungskäußen. Das Guthaben sammelt sich automatisch und wird
00:12:15: am Ende jedes Quartals aufs Bankkonto ausgezahlt oder man nutzt es direkt zur Zahlung bei der
00:12:20: nächsten Bestellung. Und für alle, die Doc Morris noch nicht kennen. Es gibt zusätzlich 15 Euro
00:12:26: Neukundenrabatt, wenn ihr euer erstes Ehe Rezept über die App einlöst, mit dem Code, den ihr in den
00:12:31: Show notes findet. Das Ganze ist wirklich unkompliziert. Krankenkassenkarte an Smartphone
00:12:36: halten, Rezept in der App einreichen, fertig. Die App zeigt euch sogar vorher an, wie hoch euer
00:12:43: Bonus ausfällt. Und praktisch, ihr könnt auch Rezepte für eure Eltern oder andere Familienmitglieder
00:12:49: einreichen. So wird die Arzneimittelversorgung nicht nur einfacher, sondern auch günstiger.
00:12:54: Doc Morris macht dir Doc einfach. Mehr Infos gibt es auf DocMorris.de und natürlich in den Show notes.
00:13:00: Danke an meinen Werbepartner Doc Morris für die Unterstützung dieses Podcast. In dieser Folge
00:13:07: habe ich auch noch einen zweiten Werbepartner. Wer diesen Podcast kennt, der weiß, die Wechseljahre
00:13:12: sind eine Phase, die viele Frauen als echte Herausforderungen erleben. Stimmungstiefs,
00:13:17: Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme oder Hitzeballung. Genau hier setzt das neue
00:13:23: Buch "Hot Stuff - Wechseljahre Wissen to Go" an. Die renommierte Gynäkologin Dr. Catherine
00:13:28: Schaudig und die Journalistin Catherine Simonsen geben dir Antworten auf die wichtigsten Fragen
00:13:33: rund um die hormonelle Umbruchszeit. Klar verständlich und wissenschaftlich fundiert. Sie
00:13:38: erklären, was im Körper passiert, welche Therapien helfen können und geben praktische Tipps für den
00:13:43: Alter. Ein echter Kompass durch den hormonellen Ausnahmezustand, in dem sich in Deutschland
00:13:48: gerade 9 Millionen Frauen befinden, damit du mit deiner Ärztin auf Augenhöhe sprechen kannst.
00:13:54: "Hot Stuff - Wechseljahre Wissen to Go" voller aktueller Infos, kompakt, verständlich geschrieben
00:14:00: und von den Macherinnen des erfolgreichen Podcasts Hormon gesteuert. Das Buch gibt es
00:14:04: jetzt überall, wo es Bücher gibt. Dann kann mein Werbepartner DTV für die Unterstützung dieses
00:14:09: Podcasts. Werbung Ende. Nach der Ausbildung hast du dann den Schritt gewagt oder den Schritt
00:14:19: getan zu unterrichten? Den tut ja auch nicht jeder. Wie war das bei dir? Wann ist dieser
00:14:25: Wunsch auch aufgekommen hinzudem? Ich möchte weitergeben, was ich hier gerade lerne.
00:14:30: Ja, das kam so ein bisschen graduell während der Ausbildung, weil wir mussten auch uns immer
00:14:37: zwischen, also gegenseitig unterrichten natürlich in der Ausbildung. Und dann habe ich also das
00:14:42: erste, was ich gemerkt habe, wie wahnsinnig schwierig das ist, wie komplex das ist. Also
00:14:47: so nicht nur die richtigen Ansagen zu machen, sich das alles zu merken in der Reihenfolge
00:14:52: und so weiter, in der Geschwindigkeit. Auch so ein Raum zu halten, zu merken, wer ist hier,
00:14:59: mit welchen Stimmung ist hier. Das ist einfach echt sehr anspruchsvoll. Wie trainiere ich meine
00:15:03: Stimme? Wie rede ich? Wie wirke ich? Das spielt ja also eine große Rolle. Und da hat er, also
00:15:08: erst mal war da mein Ehrgeiz gewählt, weil ich dachte, hm, das will ich aber irgendwie
00:15:11: auch ein Stück weit meistern. Und dann habe ich einfach gemerkt, dass ich glaube ich auch
00:15:17: ein kleines Talent zumindest habe, Menschen dabei zu helfen. Ich glaube, ich bin eine relativ
00:15:23: ruhige Person, oder das ist zumindest was mir gespiegelt wird. Und ich glaube, das hilft
00:15:30: vielen Menschen vielleicht so ein bisschen als Schuh anzieher. Und da habe ich gedacht,
00:15:35: warum das nicht auch nutzen und weitergeben. Und wie waren deine Erfahrungen? Also wie
00:15:42: gefällt dir das? Also ich habe natürlich ganz unterschiedliche Erfahrungen auch gemacht
00:15:46: und Stunden, die ich, wo ich mich selber ganz toll fand und ganz grässlich fand und die irgendwie
00:15:51: sehr schwierig waren, habe auch alles Mögliche an Stunden schon erlebt. Also mit zwei Leuten
00:15:55: und da hat er auch schon mal 40 Leute in der Stunde. Oh, okay, das ist aber wahrscheinlich
00:16:00: irreschwer zu steuern, oder? Ja, da muss man einfach durchziehen. Also das ist auch, man
00:16:06: muss sich wirklich so eine Autorität angewöhnen, die mir auch nicht so zu eign ist. Aber das
00:16:09: hat mein Ausbild auch immer gesagt, ihr spielt die Musik nach alle Pfeifen, tanzt nach eurer
00:16:15: Pfeife. So, das ist eigentlich auch ein ganz gutes Training. Also aber ich habe es irgendwie
00:16:20: gerne gemacht, weil das, ich finde immer das schön, der schönste Moment für mich ist,
00:16:23: wenn ich dann alle am Ende so ins Schawassernar geschickt habe und dann liegen sie alle vor
00:16:27: mir mit ihren geschlossenen Augen und ich sitze und guck mich da so um und sehe irgendwie
00:16:32: X, ich gehe davon aus, entspannte Leute, dann ist das, also das berührt mich irgendwie,
00:16:37: das finde ich schön. Ja, total. Also das stelle ich mir auch richtig, richtig schön vor, dass
00:16:42: man sich denkt, okay, ich bin hier irgendwie diesen Weg gegangen, das hilft mir, ich habe
00:16:47: gelernt und ich spüre irgendwie den Impuls in mir, das weiterzugeben und wenn du dann
00:16:52: so das Ergebnis siehst und siehst, dass es funktioniert, das ist natürlich super. Ja.
00:16:56: Richtig schön. Und sag mal, wann kam denn dann der Gedanke, ein Buch über das Thema zu schreiben?
00:17:01: Ehrlicherweise kam der gar nicht mir selber, sondern meiner Lektorin, Julia Sohorsky,
00:17:07: über der ich mein letztes Buch geschrieben hatte, die kontaktierte mich irgendwann und
00:17:12: also sie wusste, dass ich Yoga mache, sie ist auch Yoga, also aktive Yoga-Machende und sagt,
00:17:18: meine Güte, es machen doch so viele Leute Yoga, aber es gibt doch irgendwie gar kein Buch,
00:17:23: was mal, es gibt tausend Bücher, die einem erklären, wie man Yoga macht, aber es gibt
00:17:28: doch kein Buch, was man sagt, woher kommt das eigentlich? Also wir haben alle irgendwie so
00:17:31: eine halbe Idee oder eine Viertel, zehn Prozent Idee, aber es gibt nicht dieses eine Buch,
00:17:36: müsstest das nicht geben und könntest du das nicht schreiben? Ja, und dann habe ich angefangen,
00:17:42: glaube ich, zwei Monate später nach dem ersten Gespräch. Ah, super. Ja, Grüße gehen raus an Julia.
00:17:47: Vielen Dank. Genau, dann fasst doch vielleicht mal ganz kurz zusammen, worum es so geht,
00:17:52: also wenn du so einen kleinen Überblick geben könntest, wie das Buch aufgebaut ist, das wäre
00:17:58: toll. Also das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, weil ich wirklich mir angeguckt habe, es geht um
00:18:04: die Geschichte von Yoga. Das heißt, ich tauche erst mal tief in die Vergangenheit ein, um zu
00:18:09: sehen, wann gibt es denn dieses erste Yoga? Und es gibt sehr viele Vorurteile auch rund um Yoga,
00:18:15: also viele denken, es wäre so 5.000 Jahre alt, also für 5.000 Jahren hätte es schon den
00:18:19: Baum und den Krieger gegeben und da hätten irgendwelche indischen Weisen rumgestanden und
00:18:23: irgendwie auf vorsinnflutlichen Matten und hätten dieses Körper-Yoga irgendwie praktiziert. Das
00:18:28: ist nicht so. Also was wir finden, das ist ungefähr vor 2.000 Jahren, sind Texte, in denen so der
00:18:35: Wortstamm-Yoga auftaucht, aber der hat nichts mit Körperbosen damals noch zu tun, sondern ist so ein
00:18:40: spirituell, religiöses Vehikel, ein philosophisches Konzept, also hat wirklich nichts. Wenn wir das
00:18:49: nur so erkennen, dann würden wir denken, was hat das eine denn mit dem anderen zu tun? Es ist
00:18:55: alles relativ schwierig zu verstehen, aber darum geht es in den ersten Teil. Also woher kommt das
00:18:59: Wort? Ich versuche eben auch zu erklären, was das so mit esketischen Praxen zu tun hat, mit
00:19:05: Ascheese, mit Extase, mit Karma, also alle diese Begriffe, von denen wir irgendwie so ein bisschen
00:19:10: Verständnis haben, was sie heißen, aber die eben ganz zentral sind auch für wie sich Yoga
00:19:15: entwickelt hat. Also heute würden wir nicht sagen, wir machen Yoga um den Kreislauf der Wiedergeburten
00:19:20: irgendwie zu durchbrechen, aber so hat es sich halt entwickelt in der ersten Zeit. Das heißt,
00:19:25: im ersten Teil geht es wirklich darum und dann, wie es sich so im indischen Mittelalter, wie sich die
00:19:30: ersten Körperposen und so Atem praktiken und so weiter entwickelt haben. Und im zweiten Teil reisen
00:19:35: wir dann mit Yoga, nämlich also quasi den Schiffen, die die Engländer gefahren haben, also die
00:19:41: Yogatexte kommen in Übersetzung, englische Übersetzung nach England und werden dann in Europa
00:19:47: rezipiert. Und das ist eine total wilde und spannende Zeit, weil in Deutschland haben diese Texte
00:19:52: zum ersten Mal die Romantiker gelesen, also so Schelling und dann Schopenhauer, also so Leute,
00:19:58: die wir alle aus anderen Zusammenhängen kennen, die waren so die ersten Yoga-Leser und die sind
00:20:02: alle so Indian-Fans geworden. Und da hat sich so in den akademischen Schichten auf einmal so ein
00:20:07: Interesse für indische Religiosität ausgebreitet. Und das ging dann weiter im 18. und 19. Jahrhundert.
00:20:13: Da hat eine Russische Okkultistin namens Helena Blavatsky, das heute gar nicht mehr bekannt war,
00:20:20: damals die also wirklich weltbekannt, weil sie eine eigene Religion gegründet hat. Und die hat
00:20:26: angefangen, die Yogatexte einer breiteren Bevölkerungsmasse zur Verfügung zu stellen. Und
00:20:33: auf einmal wurde das so ein bisschen, gab es erste Yoga-Lehrer, die auch von Indien in den Westen
00:20:40: gekommen sind, die Yoga-Unterrichteten, aber auch das war noch nicht das Körper Yoga. Das waren so,
00:20:44: macht mal die Augen und atmet. Also das waren wirklich so die Anfänge. Das beschreibt der
00:20:51: ganze zweite Teil des Buches. Da geht es dann auch so darum, wie sich so die Körperkultur entwickelt
00:20:57: hat. Yoga hat in der Zeit auch viel mit Bodybuilding zu tun. Also hat sich so ein bisschen
00:21:01: parallel entwickelt. Und im dritten Teil, der setzt dann so Anfang des letzten Jahrhunderts ein,
00:21:06: da geht es um die großen Yoga-Lehrer, die man ja vielleicht vom Namen erkennt, wie Joyce oder
00:21:11: Jenga, die in den Westen gegangen sind und hier Yoga unterrichtet haben. Und wie dann aber Yoga auch
00:21:15: über die Counter-Culture, über die Hippies bekannt wurde. Also die Beatles haben angefangen zu
00:21:20: meditieren und so weiter und so fort. Und wie sich dann zu so einem absolut globalen Super Wellness-Renner,
00:21:27: der er heute ist, irgendwie entwickelt hat. Und das versuche ich auch so ein bisschen kritisch
00:21:31: dann abzubinden. Wie siehst du den Trend aktuell, den Yoga-Trend? Ja, zum Teil ein bisschen schwierig.
00:21:40: Also ich muss gestehen, dass mir die Recherche am Buch Yoga in manchen Teilen auch so ein bisschen
00:21:44: verlitzen hat. Weil ich auch vieles in der, ich sag mal, Szene, die ja auch nicht einheitlich ist,
00:21:51: aber in so Bereichen der Szene erlebe, wo es so um sehr esoterische Dinge geht, die ich als sehr
00:21:59: apolitisch und ahistorisch auch empfinde und auch grundsätzlich schwierig finde,
00:22:04: ahwissenschaftlich auch finde. Das stößt mir oft auf. Kannst du da, Entschuldigung, mal so ein,
00:22:11: zwei Beispiele nennen? Also so in dieser Esoterik-Jugas-Szene, da gibt es schon viele Leute,
00:22:17: die zum Beispiel, also das habe ich auch von anderen Autoren gelesen, als sie zum Beispiel
00:22:22: versucht haben. Auch es gibt ja auch Verbindungen der Nationalsozialisten zum Beispiel zu Yogatexten.
00:22:27: Das hat mit den Yogatexten nicht zu tun, aber die Nazis fanden die trotzdem toll und ein Auto,
00:22:33: der sich damit beschäftigt hat, hat dann nur so gehört.
00:22:36: bitte nicht in der Vergangenheit wühlen. Das ist alles, also was wir so auch als
00:22:40: Spiritual Bypassing kennen, solche Elemente, das gesagt wird, nein, du musst das alles
00:22:45: nur in dir selber suchen, wir beschäftigen uns nicht mit Politik, mit fragwürdigen
00:22:49: Dingen wie Kolonialgeschichte oder so, das blenden wir alles aus. Yoga ist ein
00:22:54: Geschenk an die Menschheit und nur du machst damit was und ich sage halt, na ja,
00:22:59: also Yoga ist eine soziale Praxis. Natürlich findet Yoga nicht im
00:23:03: luftleeren Raum statt und wir müssen irgendwie uns auch mit politischen
00:23:07: Fragen stellen und mit sozialen Fragestellungen irgendwie auseinandersetzen
00:23:11: und dann denke ich davon, was du auf deiner Mathe machst. So und das finde ich
00:23:15: schwierig. Schwierig finde ich auch, dass so in der Eso-Szene, es auch einfach viele
00:23:19: Leute gibt, die da mit Heilsversprechen verbinden, sagen Yoga kann dies und
00:23:23: jenes heilen oder die dann auch letzten Endes einfach auch ihr Zeugs und ihre
00:23:27: Produkte verkaufen mit Heilsversprechen und die Yoga und die angebliche
00:23:32: Verbindung zu uralten indischen Praxen nutzen, um Menschen Heilsversprechen zu
00:23:37: machen, die ich für sehr gefährlich halte, weil Menschen, die in Not sind,
00:23:42: glauben viele Dinge, wie wir wissen. Da würde glaube ich der Szene auch ein
00:23:46: bisschen gut tonen, ein bisschen mehr nachdenken, vielleicht auch zu
00:23:52: kultivieren und damit auch eine Verbindung ja auch zur Geschichte mehr zu
00:23:57: kultivieren. Da sind wir ja ganz nahe in den Gorus jetzt auch dran.
00:24:02: Welche Funktionen haben denn Gorus im Yoga? Also vielleicht auch
00:24:08: historisch angefangen gesehen bis heute? Also letzten Endes ist ein Guru auch
00:24:13: jemand und das ist auch der große Unterschied zwischen zu unserer
00:24:16: heutigen Praxis. Wir kennen es ja, dass wir Yoga-Klassen haben. Also wir sitzen
00:24:21: zu gar nicht fünf bis 30 Leute irgendwo und der Lehrer sitzt vorne. Das ist
00:24:25: total neu. Also das ist quasi nicht 100 Jahre alt ungefähr.
00:24:29: Früher wurde sozusagen der Guru, den man sich dann irgendwie aussucht oder den
00:24:34: man sich nahe fühlt, der hat einen One-to-One unterrichtet und das war eine
00:24:39: Beziehung, die über Jahre, wenn ich sogar Jahrzehnte ging und beinhaltete also auch
00:24:45: ein intensives, jetzt fällt mir das Deutschbegriff nicht ein, Monitoring des
00:24:50: eigenen spirituellen Weges und da wurden einem die Körperposen wirklich
00:24:56: einzeln beigebracht. Also das ist die Beziehung zum Guru und Gorus werden
00:25:02: also auch die heutigen Indien noch so genannt werden hoch verehrt. Also das
00:25:07: sind sehr gelehrte, also nicht im Sinne Schrift gelehrte, sondern auch im
00:25:12: spirituellen Sinne gelehrte Menschen, denen hohe Verehrungen an Teil wird und
00:25:17: die eben nicht mal so hingehen und irgendwas unterrichten.
00:25:21: Okay, aber im Grunde, wenn du es jetzt so beschreibst, würde ich denken, okay, ursprünglich
00:25:25: waren Guru einfach ein Lehrer. Ja. Aber dann kam ja irgendwann diese
00:25:29: Überhöhung und Verehrung dazu, wie ist das passiert? Also ich glaube, es war
00:25:34: schon immer so, dass Gorus natürlich nicht nur das Lehrprogramm durchgezogen
00:25:39: haben, sondern ja das ganze Leben betrachtet haben. Also indische Asketen, die
00:25:45: zu Gurus gezogen sind, die haben sich außerhalb der Gesellschaft bewegt, also
00:25:49: die sind zu den Gurus gezogen, das waren schon so wie so klösterliche, ich weiß
00:25:55: nicht, ob man es unbedingt die Analogie ziehen möchte, aber es war schon, man
00:25:58: ging dann dahin und entzog sich auch der eigenen Familie und dem eigenen Stand
00:26:03: und dem eigenen der sozialen Stellung um bei einem Guru zu lernen. Und das hat
00:26:08: sich natürlich, ist das jetzt viel schwieriger geworden oder Menschen, aber
00:26:13: hat trotzdem noch Ansätze davon, indem es sehr viele, gibt auch sehr viele
00:26:18: bekannte Beispiele von Gurus, die es geschafft haben, dass Menschen ihnen auch
00:26:22: sehr viel Geld geben, sie sich in ihre Aschrams ziehen. Patabi Joyce war ja auch
00:26:26: einer, wo Menschen jahrelang auch zum Teil hingegangen sind, um dann alles für
00:26:32: das Fortschreiten dessen zu tun, was er eben, letzten Endes war es ein Business
00:26:38: aufgebaut hat. Das ist eben also sozusagen die die Kapitalisierung des
00:26:44: Guru-Tooms, das ist was ganz Neues.
00:26:47: Mal ehrlich, über unseren Intim-Bereich wird oft nur hinter vorgehaltener Hand
00:26:53: gesprochen, aber wir bei 50 über 50 reden ordentlich, denn Scheitentrockenheit
00:26:57: trifft mehr als jede zweite Frau über 45. Die Ursache ist oft ein lokaler
00:27:03: Strogenmangel, wie zum Beispiel nach den Wechseljahren, in der Stillzeit, durch
00:27:07: Einnahme der Pille oder durch eine Krebstherapie. Die Intim-Haut wird
00:27:12: dünner, trockener und somit empfindlicher. Das kann schmerzhafte Folgen
00:27:16: haben. Die gute Nachricht, Beschwerden können auch mit Befeuchtungspreparat
00:27:20: von Kadehydro gelindert werden, ohne Hormone, aber mit höher Leronsäure.
00:27:25: Die verschiedenen Darreichungsformen, Ovola, Gel und Creme bieten individuelle
00:27:30: Lösungen für individuelle Bedürfnisse. Für alle, die eine einfache und
00:27:34: hypienische vaginale Anwendung bevorzugen, gibt es das Kadehydrobefeuchtungsgel mit
00:27:39: Applikator. Das Gel spendet intensive Feuchtigkeit für
00:27:42: Vagina und Vulva, dem äußeren Intimbereich. Auch in der Stillzeit und
00:27:47: vor dem Geschlechtsverkehr geeignet und es ist hautfreundlich zu unserem
00:27:50: Mikrobiom. Mit höher Leronsäure, frei von Hormonen, Duft und Farbstoffen, ideal
00:27:55: bei Scheidendrockenheit mit Joghreiz, Brennen und Schmerzen beim Sex. Besonders
00:27:59: praktisch, der Applikator ermöglicht eine einfache, vaginale Gel-Anwendung.
00:28:03: Besonders geeignet für Frauen in und nach den Wechseljahren und für alle, die
00:28:08: sich in ihrem Körper wieder wohl und frei fühlen möchten. Bei Scheidendrockenheit
00:28:12: Kadehydro, Befeuchtung, die begeistert. Kompromisslos, gut. Mehr Infos und die
00:28:18: passenden Produkte für dich findest du in den Shownotes. Danke an Dr. Kade für
00:28:22: die Unterstützung dieser Episode. Werbung, Ende.
00:28:28: Mir fällt also als Beispiel aus den letzten Jahren immer Goro Jagat ein. Die
00:28:35: war ja auch mal hier in Berlin, zum Beispiel jetzt ja auch rumgetourt, hat eigene
00:28:39: Studios gehabt in LA, glaube ich, und Mallorca. Glaube auch, ja. Ja, irgendwie so. Kannst du
00:28:46: sie mal ein bisschen beschreiben, so dieses Phänomen und diese Aura um sie
00:28:50: herum? Ich finde, das ist ja tatsächlich gleichermaßen faszinierend, wie auch
00:28:56: abstoßend. Ja, Goro Jagat oder Jagat, ich fässt gar nicht genau, wie man es
00:29:03: richtig ausspricht, war eine junge Amerikanerin, die in ihren 20ern ziemlich
00:29:10: lost war, also hat irgendwie mal angefangen zu stirn, hat es dann wieder
00:29:13: aufgehört, hat zu viel Alkohol getrunken, Toxic Boyfriends gehabt, also so eigentlich
00:29:17: so ein bisschen Standard-Lostnis-Leben in ihren 20ern geführt, ist rein und raus
00:29:23: gedriftet aus Jobs und hat dann aber irgendwann Kundalini Yoga für sich
00:29:29: entdeckt und in einem Maße für sich entdeckt, dass sie eben auch sozusagen
00:29:34: ihre Möglichkeiten erstmal auf die Seite gekehrt hat und gesagt, jetzt hänge ich
00:29:39: mich da voll rein und sie ist eben also zu ihrem Kundalini-Goro auch auch hin und
00:29:45: hat in diesem Unternehmen angefangen mit zu arbeiten und hat eben sich dort als
00:29:50: Kundalini-Joghalehrerin auch ja etabliert und muss wohl auch irgendwie sehr, sehr
00:29:57: charismatisch gewesen sein. Also es gibt ganz viele, ich habe mir, sie ist von
00:30:01: ein paar Jahren gestorben, aber ich habe mir auf Instagram findet man noch, also
00:30:06: viele Kommentare unter ihren Posts, wo Leute sich tief bedanken dafür, was sie
00:30:12: alles bei ihnen ausgelöst hat. Also die Frau muss wirklich Menschen tief
00:30:16: berührt haben, sie ist rumgetourt, sie hat also auch, sie war auch, sie hat auch das
00:30:22: entdeckt, womit man sowas erfolgreich machen kann, also sie war eine Persönlichkeit,
00:30:25: sie hat viel geredet, sie hat Social Media für sich genutzt, sie hatte auch viele
00:30:29: Celebrities, die irgendwie für sich die Trommel geschlagen haben und hat dann
00:30:33: wirklich ein richtiges Unternehmen aufgebaut aus diesem Kundalini-Unterricht.
00:30:38: Also man kann da auch, das Unternehmen gibt es auch immer noch, so ziemlich alles
00:30:42: kaufen, was man nicht braucht, also von so Hochvibrations-Scharf-Fels über 200
00:30:51: Dollar, über natürlich so E-So-Schmuck-Zeugs, man kann sich einen eigenen
00:30:55: spirituellen Namen geben lassen, das ist auch nicht ganz billig, also so und
00:30:59: natürlich Yoga-Kurse kann man sich kaufen. Und das Abstoßende an ihr ist, dass sie
00:31:06: auch in den letzten Jahren vor ihrem Tod, also sie ist an einer, ich glaube an einer
00:31:10: Lungenembolie gestorben, nach einer OP, war eigentlich, dass sie auch in einem
00:31:14: Podcast, den sie hatte, sehr so ins Verschwörungstheoretische abgedriftet ist.
00:31:19: Also die hatte da Leute, die wirklich knallharte Antisemiten sind und die,
00:31:24: sie hatte einen Gast, der behauptet hat, Matrix sei ein Dokumentarfilm und solche
00:31:30: Späße. Also und sie ist auch öffentlich angeklagt worden, dass sie ihre
00:31:35: Mitarbeiter schlecht behandelt und so weiter und so fort. Das hat sie alles
00:31:38: abgewiesen, also ist schon so ein bisschen ins diesseitige Jenseits irgendwie
00:31:43: abgedriftet. Und was ich mich auch frage, ich meine, ja ist ja nicht schon immer
00:31:49: ein Guru jagert oder Guru jagert. Wie kommt man auf die Idee, sich selbst so zu
00:31:55: nennen, sich selbst so ein Guru-Titel zu verleihen? Oder macht man das gar nicht
00:31:59: selbst? Wo hat die ihren Namen her? Ja, ich glaube, das ist alles, eigentlich ist
00:32:03: das nicht okay, sich selber Guru zu nennen. Aber sie hat dann irgendwann mal gesagt,
00:32:07: dass ihr ein entsprechender Guru die Erlaubnis dafür gegeben hätte. Also da
00:32:11: hört dann die Nachvollziehbarkeit auf. Also alles klar. So. Du warst ja auf
00:32:18: der Recherche-Reise in Indien. Wie hast du das wahrgenommen? Ist Indien
00:32:23: irgendwie ein großes Yoga-Land oder gibt es bestimmte Orte oder wie ist der
00:32:28: Weib? Ja, also erst mal war es total schwierig zu gucken, wo gehe ich denn
00:32:31: überhaupt hin? Es gibt so ein paar sehr offensichtliche Orte, so Rishikesh ist
00:32:36: einer davon, den glaube ich kennt man ja irgendwie so. Und dann habe ich mich aber
00:32:40: entschlossen eher in den Westen rund um Mumbai zu gehen, weil da eben die zwei
00:32:44: ältesten wissenschaftlichen Yoga-Institute, die also durchgehen sozusagen
00:32:48: betrieben sind, angesiedelt sind. Das Kavalia Damm und dann das Yoga-Institute
00:32:53: in Mumbai. Also in Mumbai kann ich direkt sagen, da ist Yoga auch so, wie wir das
00:33:00: kennen. Also ich war in Mumbai, ich war jeden, also ich wollte einfach ganz viel
00:33:04: Yoga da machen und ich war bestimmt jeden Tag in zwei, drei Yoga-Stunden in
00:33:06: irgendwelchen Studios und die sehen so aus wie bei uns. Also wie in Berlin, in
00:33:10: Köln, in Frankfurt, in Offenbach. So, also das sind so mit so Neonschrift und
00:33:15: irgendwie da gibt es auch Pilates und da gibt es Yoga für den knackigen Po und
00:33:20: solche Geschichten. Also da hat das auch nichts mit Meditation und Tiefe und so
00:33:24: weiter unbedingt zu tun. Und zugleich, dass Yoga, was ich in diesen
00:33:28: Instituten erlebt habe, ist da wirklich sehr für die indische Mittelschicht
00:33:32: gedacht. Das muss man auch wissen. Also Yoga war auch bis vor wenigen Jahren
00:33:36: relativ out in Indien und ist aber so entdeckt worden so ein bisschen als
00:33:40: Mittelschichtsbetätigung, hat natürlich auch mit Geld zu tun. In Indien ist da ja
00:33:44: auch ein sehr, sehr diverses Land, ein sehr armes Land auch, aber die Mittelschicht
00:33:48: hat so ein bisschen Yoga für sich entdeckt, auch so als Teil so ein
00:33:52: bisschen das Nationalgefühl, weil es was Indisches ist. Und das ist eine Art von
00:33:56: Yoga, wie sie da erlebt haben, die ja uns vielleicht so ein bisschen fast
00:34:02: altertünig anmutten würde, die wir das ja schon sehr, irgendwie sportlich
00:34:06: betreiben, weil indische Yoga-Lehrer, die ich da erlebt habe, sind alle sehr
00:34:10: streng. Also da gab es eine Yoga-Lehrerin, die war eigentlich auch noch relativ
00:34:14: jung, aber die lief immer mit so einem kleinen Bambusstab im Unterricht rum und
00:34:18: hat also nicht geschlagen, aber sagen wir mal getappt, wenn irgendwas nicht
00:34:23: tief genug war. Und da war auch nicht so wie ich das kenne und beigebracht
00:34:27: bekommen habe, wenn es zu schwierig wird, geh raus aus der Pose, sondern so "Ne, du
00:34:33: kannst noch tiefer gehen, tiefer, tiefer". Also der Vibe ist wirklich ein ganz
00:34:41: anderer und es wird auch nicht so gefloat wie bei uns, sondern so richtig so ein
00:34:45: bisschen wie so ein Drill-Sage und angesagt so "Jetzt in die Pose, halten, jetzt in die
00:34:50: Pose, halten". Und aber da rühre ich hinaus, glaube ich, dass man auch noch alles
00:34:56: andere erleben kann in Indien an Yoga. Magst du, Indien, warst du gerne da? Ja, ich
00:35:03: hatte großen Respekt und auch ein bisschen Angst vor Indien, weil ich auch
00:35:07: von Freunden, die länger da waren, auch gehört habe, dass es als allein eines
00:35:11: reisende Frauen auch kein einfaches Land ist, was sich auch ein bisschen
00:35:15: bestätigt hat. Also ich war, habe schon darauf geachtet, dass ich irgendwie sicher
00:35:19: war und ich glaube, das ist auch wichtig. Aber glaube ich, ist es auch tatsächlich
00:35:25: wichtig, das mal erlebt zu haben, woher es kommt, im Sinne von auch die Gerüche, die
00:35:31: Vielfalt dieses Landes. Also ich war ein Monat da, das ist natürlich auch nur ein
00:35:35: ganz kleiner Ausschnitt, aber das zumindest erahnen zu können, um auch mal so zu
00:35:41: wissen, mit welcher Art von Input und welcher Fantasie wurde es irgendwie
00:35:45: gestaltet, also so ganz grob. Und dann auch einen kleinen Einblick zu bekommen, was
00:35:50: ist denn hier die, wer ist das denn, der sich hier dafür interessiert und das
00:35:55: fand ich sehr spannend und darüber hinaus habe ich wirklich auch sehr liebevolle
00:35:59: und interessante und lustige Menschen kennengelernt und habe mich da wirklich
00:36:03: auch sehr willkommen gefühlt. Also ich habe eigentlich keinen stabilen Magen, aber
00:36:08: ich habe in Indien so wunderbar gegessen wie noch nie und hatte keine
00:36:13: Ausfälle, die es bezüglich auch. Das ist bestimmt eine Sache, die dich sehr
00:36:17: überrascht hat. Gibt es ansonsten irgendwas in der Recherche, was du erfahren
00:36:22: hast, was, womit du gar nicht gerechnet hättest? Ja ich glaube, das erste war
00:36:27: wirklich, wie wenig Altjoga ist und wie ja doch wirklich auch eine
00:36:34: Kollaboration war, also wie viel auch westliche, jetzt mal westliche Elemente,
00:36:40: westliche Vorstellungen auch eine Rolle dabei gespielt haben. Also es ist wirklich
00:36:44: eine starke Wechselwirkung war und dass das, was wir als Yoga kennen, einfach
00:36:48: irgendwie 150 Jahre alt ist und wirklich nicht älter. Das hatte ich so nicht gedacht.
00:36:54: In den 80er-Gang gab es so eine Welle, wo ganz viele Leute nach Indien gegangen
00:36:59: sind. Kannst du davon mal erzählen? Ich finde jetzt eine ganz spannende Geschichte.
00:37:03: Ich finde die Geschichte auch immer und ich habe wirklich so ein Neid, weil ich da
00:37:07: auch so gern hingegangen wäre, glaube ich, damals. Also diese Art von Ausstieg ist
00:37:11: jetzt nicht mehr möglich. Also damals gab es, also das hatten ja auch glaube ich die
00:37:15: Beatles schon so ein bisschen ausgelöst, so die Idee, dass in Indien, so dass die
00:37:20: wahre Spiritualität zu finden sei, so diese Vorstellung Aussteiger-Hippies und so die
00:37:24: gab es schon. Und dann hat sich das aber in Indien so ein bisschen um Bakwan/Ocho
00:37:31: gruppiert. Der Name sagt einem vielleicht auch noch was. Es gibt ja in einigen deutschen
00:37:35: Städten auch noch so Restaurants, Osho's Place und so weiter, die auch da her kommen.
00:37:39: So Osho war eigentlich ein Philosophie-Professor oder Bakwan in Indien, der
00:37:44: dann aber durch sehr kontroverse Äußerungen gegen das Hindu-Establishment
00:37:49: irgendwie sein Job an der Uni verloren hat und dann so ein bisschen als
00:37:53: Wanderprediger rumgezogen ist. Und der hat eine griechische Rederei-Erbin irgendwo
00:37:58: aufgegabelt, die ihm dann gesagt hat, das ist so toll und wichtig, was du
00:38:01: predigst, du brauchst aber einen Ort. Und die hat ihm dann diesen Ort finanziert
00:38:05: und der liegt in Pune. Da war ich auch, das ist vier Stunden westlich, östlich von
00:38:11: Mumbai und ich finanziere die hier in Aschram und sozusagen die Infrastruktur
00:38:14: um deine Lehren weiter zu treiben. Und er hat dann so verschiedene Meditäts, also
00:38:20: er hat gegen alles ein Establishment gewettert und hat so Meditationsarten
00:38:24: erfunden, die nichts damit zu tun haben ruhig da zu sitzen und die Augen zu
00:38:27: schließen, sondern bei Osho wird meditiert, indem man schreit und tanzt und
00:38:32: lacht und also sehr, sehr körperlich alles. Und das war natürlich was, was viele
00:38:37: auch sehr attraktiv fanden, weil sich so ausleben zu können, das war ja auch im
00:38:41: Spirit der Zeit. Und da sind wirklich hunderte und tausende Menschen aus dem
00:38:46: Westen hingepilgert und sind da zum Teil nur ein paar Wochen geblieben oder sind
00:38:50: wirklich richtig ausgestiegen aus ihrem Leben. Ganz bekannt, Jörg Andreas Elton,
00:38:54: das war damals ein wirklich hochdutitter Sternreporter, der zufällig in Indien
00:38:58: war damals und er dann gedacht hat, ach ich gucke mir das nochmal an, vielleicht
00:39:02: kann ich da eine Reportage abgreifen und er hat eine Reportage geschrieben, zurück
00:39:05: nach Deutschland, die war natürlich irgendwie so der Sex-Guru, das hatte so
00:39:09: alle Elemente, wie sowas irgendwie zum Erfolg kommt, so ein Artikel. Und er hat
00:39:16: dann auch noch ein Buch geschrieben über seine Zeit und ist aber wieder
00:39:20: zurückgegangen und ist richtig ausgestiegen. Und diese ist in dieser
00:39:23: Bakuwan-Kommune gelandet, die dann, weil sie auch in Indien mit den Behörden
00:39:28: irgendwie in Konflikt geriet, in die USA ausgewandert ist, nach Oregon, gibt es auch
00:39:34: eine Netflix-Doku zu "Wild Wild Country", die kann ich wirklich sehr empfehlen, das ist
00:39:38: mit das Verrückte, was man sich angucken kann. Und dann, schließlich sind sie aber
00:39:43: auch aus den USA wieder rausgeflogen und wieder zurück nach Pune. Und diesen
00:39:46: Aschram gibt es heute noch, Oscho ist mittlerweile tot, aber sein ehemaliger
00:39:50: Leibarzt ist noch in dem Bord, der dieses, das nennt sich mittlerweile Meditation
00:39:55: Resort. Und da kann man einfach hinfahren? Ja, also kost' Geld, ist nicht mehr so wie
00:40:02: früher. Also ja, also das ist wirklich wie so eine Art Hotel, also man muss nicht da
00:40:06: wohnen, aber man kann da wohnen und kann dann so ein Day Pass bezahlen. Also das
00:40:11: ist für indische Fällen, das ist sehr, sehr teuer, in der Zahlen da auch weniger,
00:40:15: aber ja, da kann man hin und kann also auf dem Gelände, da gibt es ja viele ATM-
00:40:21: Maschinen und... okay. Also das ist das so... Cash flow läuft. Cash flow läuft, auf jeden Fall.
00:40:28: Okay, und warst du da? Ja. Du hast so ein Day Pass dir geholt und hast dann da was, wie, wie sah dein Tag dann da aus?
00:40:34: Ja, ich war ein paar Tage sogar da, also ich hab da auch im Hotel gewohnt und also das
00:40:39: erste, was ist wirklich sehr bizarr, das ist mitten in einem Willenfürtel in Pune und hat aber,
00:40:45: also da ist ein Zaund rum rum und der ist wirklich, also der hat bestimmt drei, ne vier Meter
00:40:50: hoher Schwarzer durchgehender Zaun, also man kann wirklich nicht reingucken. Eine
00:40:54: Polizeistation ist vor dem Haupteingang. Es sind so wie, wie man rein will, das sind
00:40:59: wie am Flughafen diese Beep Beep Geräte. Aber warum? Ja, sind so ein bisschen kontrovers,
00:41:03: weil die halt zu viele Ausländer da haben und gegen das Hindu Establishment sind. Also das
00:41:07: ist wohl so traditionell, dass die halt so ein bisschen Angst hatten, dass ihnen da Leute,
00:41:10: also jetzt nicht unbedingt was Schlimmes, aber zumindest irgendwie, keine Ahnung, da was kaputt
00:41:16: machen oder so, also dass da randaliert wird oder so und da ist, wollen die Sicherheit vorschützen
00:41:22: und man kriegt so ein Ausweis und dann muss man aber sich, wenn man dafür dieses Gelände
00:41:28: nicht laufen, wenn man keine Rohbe trägt und tagsüber muss man eine weinrote Rohbe tragen
00:41:32: und abends um an diesem Hauptmeeting teilzunehmen eine Weiße. Und da gibt es so ein Shop, da kann
00:41:38: man sich dann die Roben kaufen, man kann sich auch so nochmal einen V-Ausschnitt haben, möchte
00:41:41: aber dann einen runden Ausschnitt, also die muss man kräftig erwerben. Und wenn man die hat,
00:41:46: dann darf man sich auf dem Gelände bewegen und dann gibt es so eine so eine ausgedruckte Liste,
00:41:50: die haben da auch über so Computerscreens, wo man dann gucken kann, welche Meditationen gibt es,
00:41:54: man kann da Tai Chi machen, man kann Feldenkreis machen, man kann Yoga machen, man kann sich auch
00:41:59: gegen Aufpreis die Tarokarten legen lassen oder irgendwie so eine Consultation machen. Also so
00:42:05: mit Aufpreis ist das sozusagen alles möglich. Da gibt es dann so eine kleine Mensa, wo man wirklich
00:42:11: mit so einem Tablettchen ansteht und irgendwie guckt, was gibt es heute zu essen und dann
00:42:16: geht man eben zu den verschiedenen Meditationen. Abends gibt es dann, ist da sogar eine Bade,
00:42:21: wird Alkohol verkauft, was ja sonst in Aschhaus total unüblich ist. Dann gibt es da manchmal so
00:42:25: Music Nights, also das war an einem Abend so eine Music Night, wo man so zusammen tanzen konnte,
00:42:31: da wollte ich dann irgendwie nicht hin, ich habe aber von der Ferne mitbekommen, dass da Makarena
00:42:34: lief, also dass man vielleicht so eine Vorstellung hat. Ja, und abschließend sagst du Humbug oder
00:42:41: Geldmacherei oder doch was Gutes dran, also ich kann es irgendwie gar nicht so sagen. Ein Ort,
00:42:47: wo man auch so eine lange Geschichte hat und man denkt so, es ist ja nicht völlig aus der Luft
00:42:51: gegriffen, aber dann kommt Makarena und irgendwie pilt's biome Ecke und dann ist es irgendwie auch
00:42:57: wieder kaputt. Ja und zugleich, also auf diesen Abendmeetings, da wird dann halt, also dann muss
00:43:03: man da so 15 Minuten rumhüpfen und soll sich so wild gebären wie möglich und also mich hat das
00:43:08: echt über Windung gekostet, ich habe natürlich da irgendwie mitgemacht und das waren dann irgendwie
00:43:13: schon auch wieder so ganz gute Momente, weil es auch einfach so schräg ist. Man denkt die ganze
00:43:18: Zeit, ich sehe hier wen im Science-Fiction-Film, also wie da abends auch alle mit diesen weißen
00:43:22: Roben, also das ist auch wirklich schräg, Pilgern in diese Pyramide rein, wo dann das Hauptmeeting
00:43:28: vorträgt, also es ist so, es ist irgendwie alles, ich fand eigentlich fast alles auch sehr
00:43:34: bekloppt, aber zugleich hatte ich auch ein bisschen eine gute Zeit da. Jetzt will ich da auch mal.
00:43:39: Ich würde dich ganz gerne zum Schluss nochmal fragen, weil in dem Podcast geht es immer so ein
00:43:46: bisschen ums Älterwerden und um Gesundheit, was würdest du sagen, sind für dich so die Hauptbenefits
00:43:51: jetzt am Praktizieren von Yoga? Warum ist das gut, das zu tun? Ich glaube, es sind wirklich zwei
00:43:58: Dinge, ganz banal ist das erste, dass Yoga einem wirklich bei der Stressreduktion helfen kann, was
00:44:03: glaube ich uns klar ist, dass das eine wichtige und gute Sache ist. Und das zweite, was mir am
00:44:11: nachhaltigsten wirklich geöffnet bei Yoga war eben dieses Schuhanzierding, also dass ich durch Yoga
00:44:17: wirklich so in meinen eigenen Körper gerutscht bin, dass ich mittlerweile in der Lage bin, auch die
00:44:22: Bedürfnisse meines Körpers viel feiner wahrzunehmen und Bedürfnisse wie Bewegung oder viel genauer,
00:44:31: glaube ich, auch spüre, wie es mir geht und was mein Körper braucht und das erstreckt sich ja auch
00:44:35: über Ernährung und also über Nahrung oder Nahrstoffe ganz grundsätzlich und ich habe vorher
00:44:43: wirklich echt nicht viel Sport gemacht und durch Yoga, also ich bewege mich echt nicht wirklich
00:44:50: jeden Tag und das ist glaube ich etwas, was einem so zum gesunden Älter werden auf jeden Fall mit der
00:44:58: tollste Unterpfand ist. Gunda, ich danke dir sehr für diesen total spannenden Einblick und wer mehr
00:45:04: wissen will, liess dein Buch. Ich freue mich sehr, dass du da warst. Ich freue mich auch,
00:45:09: lieben Dank, Stephanie.