50 über 50 - Gesund und entspannt älter werden

50 über 50 - Gesund und entspannt älter werden

Transkript

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00:00:00: Hallo bei 50 über 50. In diesem Podcast geht es um die zweite Lebenshälfte. Hier hörst

00:00:09: du persönliche Geschichten und Gespräche mit Expertinnen rund um die großen Themen des

00:00:14: Elternwerens. Fabian freitag ist Innenarchitekt und nicht irgendeiner. Für seine Kreation wird

00:00:20: er mit Preisen überschüttet und seine Kreativität sprudelt nur so aus ihm heraus. So auch in

00:00:25: unserem Gespräch. Fabian interessiert sich sehr für die Wirkung von Farben, Formen, Materialien und

00:00:30: der Zusammenspiel. Er ist sich sicher, dass Schönheit unser Leben besser macht und außerdem macht

00:00:35: es ihn sauer, wenn wir denken, dass das Gespür für Ästhetik im Alltag keine Rolle mehr spielt.

00:00:39: Da müssen wir uns nur mal ein klassisches Altenheim anschauen. Fabian hat sich viel mit der

00:00:44: Wirkung von Gestaltung auseinander gesetzt und erzählt davon, was für das Wohnen älterer

00:00:49: Menschen wichtig ist und hat viele Ideen, wie man das umsetzen kann. Anz viel Spaß mit Fabian freitag.

00:00:55: Du beschäftigst dich ja intensiv mit Raumgestaltung, Innenarchitektur. Wann hat das bei dir angefangen?

00:01:03: Eigentlich im Studium. Also ich habe Architektur studiert und dann habe ich sehr früh in den

00:01:09: Kommunitun kennengelernt und durch einen Zufall lief jemand durch die Uni und hat Zettel aufgehängt

00:01:15: und hat Innenarchitekten gesucht. Und dann hat er uns aber nach Thesa gefragt, ob er damit er die

00:01:20: Zettel aufhängen kann. Und dann dachten wir so, eigentlich cool. Erstes Semester kommen wir direkt

00:01:24: mal einen Auftrag, sind wir hinter dem Hergerand, haben alle Zettel wieder abgenommen und komischerweise

00:01:29: hat er nur eine Art Frage. Und das war dann unser erster Auftrag für ein Projekt hier am

00:01:35: hackischen Markt Interior zu machen. Und da haben wir sofort Feuer gefangen. Und dann haben wir im

00:01:41: Studium eigentlich direkt immer Interior gemacht und mir hat sehr gut gefallen daran, dass du

00:01:46: natürlich weniger Parteien hast, mit denen du sprichst als beim Bauen. Und da ich aus dem

00:01:50: Architekt nach Hause kommen weiß oder wusste ich schon, was alles zu klären ist, wenn man

00:01:56: Behörden fragt. Und diese Komponente hat man in den seltensten Fällen bei Interior oder in

00:02:00: wenigen Fällen. Und hat natürlich totale Freiheit und im Vergleich zum Architektur Studium, wo das

00:02:08: Raumgefügel ja immer im Vordergrund steht und sozusagen den Raum perfekt zu machen. Und jetzt

00:02:12: sind wir mal ehrlich, die meisten Räume werden nicht perfekt gebaut. Fande ich ganz spannend,

00:02:16: dass das wie so ein Sehenbild ist, was du natürlich dir eine Rolle für einen Raum überlegen

00:02:22: kannst. Und da bin ich dann kleben geblieben und ich habe auch sehr viel Sehenbild im Studium

00:02:26: gemacht und war da eben genau davon fasziniert, sich Drehbücher Geschichten zu überlegen für

00:02:31: Räume und die dann durchzukrampeln. Und heute hat man natürlich die Kunden, die einem diese

00:02:37: Geschichten mitbringen. Also die sagen, so und so leben wir, so und so haben wir uns kennengelernt.

00:02:40: Das sind die Anforderungen an den Raum und die versucht man natürlich dann irgendwie einzubringen.

00:02:44: Natürlich ziehen sie dann immer mit mir ein, weil ein bisschen Fabian Freitag ist dann ja auch,

00:02:47: zieht sie dann auch mit ein. Das ist das Schöne. Das ist das wahrscheinlich bei den allermeisten

00:02:53: ganz herzlich willkommen, dass sie uns mit einbringen. Die fühlen sich wohl. Und sonst renoviert man halt, ne?

00:02:58: Ja genau, danach. Wenn du da warst, dann nochmal Crank even. Das war genug Fabian. Was machen

00:03:08: schöne Räume mit uns? Was machen die mit unserem Alltag, mit unserer Gefühlswelt, mit unseren

00:03:13: Emotionen? Ich glaube, allein die Maßgabe, dass einem Raum nichts nervt, ist schon total wichtig.

00:03:19: Also das ist nichts, das Auge stört. Und darauf sind ja auch viele internationale Hotelketten

00:03:24: ausgelegt. Da wird das Design ein bisschen blöd. Aber ich finde der gegenteilige Effekt, dass

00:03:29: in einem Raum was total Positives mit einmachen kann, wichtig. Wir sehen das ja in der Hotellerie,

00:03:34: Gastronomie, in Restaurants, in Bars. Wir gehen an Orte, die uns gut tun. Und dadurch haben wir

00:03:41: eine gute Zeit. Und wenn man sich fürs Wochenende abstimmt, wo wir mit den Essen gehen, dann redet

00:03:45: man meistens, also im Teil auch über das Essen, aber meistens über Räume, die man mag. Und das

00:03:51: Wichtige finde ich auch, es geht gar nicht darum, dass das jetzt übertrieben gemacht ist, alles oder

00:03:57: gewollt ist oder gestylt ist. Manchmal sind ja Räume, die organisch entstanden sind, auch schön,

00:04:04: oder mal vor ewigen Zeiten entstanden sind und vielleicht auch gar nicht als Restaurant gedacht

00:04:08: waren. Jetzt war ich grad, also dem halb folgend einer der Letzten, der im Pinchy war. Ich war

00:04:15: noch nicht da. Ja, du warst noch nicht da. Oh, vorletzter. Da kommst du rein und das ist sehr

00:04:23: simpel, gut gemachtes Interior, was aber so total sexy funktioniert und diese Leichtigkeit eines

00:04:33: italienischen Sommers von Cormy by Your Name, die so umspült. Und da kommt natürlich so diese

00:04:38: kulinarische Welt dazu. Und da ist das so eine Klammer, wo ich denke, meine Güte, Interior kann

00:04:43: so simpel, so gut sein. Und es hängt schon viel daran, dass man die Objekte, die man in ein Raum

00:04:49: stellt, irgendwie, dass die mit Liebe erfüllt oder mit Sinn erfüllt sind. Also dieses Fast-Fashion

00:04:54: oder Fast-Furnishing, würde ich mal sagen, dass man halt einfach losrennt und sagt, ich bräuchte

00:04:58: eine Kommode für den Flur oder irgendwo müssen die Schuhe hin oder Hauptsache, ich hab'n Sofa,

00:05:02: das ist halt Mist. Also Möbel, die man nicht mit Emotionen auflegt, sind überflüssig und machen

00:05:07: damit auch nichts Gutes für dich. Deswegen ist das irgendwie das Erbstück manchmal besser,

00:05:12: als jetzt irgendwie das neu gekaufte Designer-Piece, was einem dann emotional nichts bringt. Aber

00:05:17: grundsätzlich finde ich entscheidet schon viel, wie man morgens aufsteht, was man sieht und womit man

00:05:24: sich umgibt, wie da eine grundsätzliche Stimmung ist. Und das finde ich auch jetzt, wo man sehr

00:05:29: viel unterwegs ist in Hotelzimmern, das kann dich zum Wahnsinn treiben. Also wenn der Tag in einem

00:05:35: lieblosen Raum startet, in einem lieblosen Bad, wo zwar alles da ist, aber es sich nicht richtig

00:05:40: gut anfühlt, dann ist es schon mal, fehlen schon mal paar Zutaten, um einen tollen Tag zu haben.

00:05:46: Was würdest du sagen, macht einen Raum schön? Das eine ist natürlich das Handwerk, dass man

00:05:51: gegen Nachteile eines Raumes, das ist mein Thema, dass ich sage, der Innenarchitekt ist natürlich

00:05:57: dafür verantwortlich, gegen Nachteile eines Raumes zu steuern, das ist aber eher so eine Frage von

00:06:02: Proportionen, dass man längliche Räume optisch verkürzt oder erhöht oder so, das sind so diese

00:06:08: handwerklichen Sachen. Aber am Ende des Tages ist also der gelängte Blick, dass das Highlight eines

00:06:14: Raumes ist wichtig, dass man dem Raum irgendeine ein Zentrum gibt, so ein bisschen das, wie wir

00:06:18: früher ums Lagerfeuer saßen oder so, es muss diese gefühlte, diese gefühlte Funktion in der Mitte

00:06:24: des Raumes geben und das ist in unserem täglichen Leben, in den Wohnungen natürlich immer pro Raum,

00:06:29: es ist das Bett, es ist beim Wohnen würde ich immer dafür sorgen, dass es sowas wie eine

00:06:35: Interpretation der Feuerstelle gibt. Also sei es das Narrativ eines Kamins oder halt ein Couchstisch,

00:06:42: der genau diese Story erzählt, deswegen sage ich, wenn diese kleinen vorgelegen Couchstisch,

00:06:45: das muss großmächtig, Bums in der Mitte stehen und ich finde, der Akzent macht den Raum, also das

00:06:51: Thema, und zwar nicht, ich rede hier nicht von Sixties Deiner Motto-Raum, sondern ich rede

00:06:56: davon, dem Ganzen eine große Geschichte zu geben und das ist immer eine große Geste und da verlieren

00:07:03: sich viele drin und ich finde auch in Zeiten von Online-Bestellen und so ist der Maßstab von

00:07:07: Möbeln natürlich auch viel kleiner geworden, also alles muss irgendwie geschippt werden können

00:07:10: und dadurch hast du eigentlich so Sachen auf so einem vernünftigen Maß und eigentlich ist

00:07:15: man die XXL-Stehleuchte geil. Weißt du, was lustig ist? Ich habe in den letzten Jahren so

00:07:21: zwei, drei Möbelstücke bestellt, die dann ankamen und die viel zu klein waren. Ja genau und das ist

00:07:27: halt auch diese Proportion, die siehst du auf den Fotos ja teilweise nicht und hast so eine

00:07:30: Vorstellung, da kommt jetzt hier so und dann kommt der Sessel an und dann kann das halt so ein

00:07:34: kleines, so ein kleiner Katzentron. Okay, das ist die Erklärung, also weil das alles so wie die Sessel ist

00:07:41: und geschippt, okay. Aber genau das ist das, ne, weil wenn du vor Möbelhändler hattest, die dann

00:07:47: irgendwie das ausgeliefert haben oder Spedition, da hatte das andere Proportion und im Online-Handel

00:07:53: ist das natürlich auf eine bestimmte Paketgröße gemünzt und ich finde, das sieht man räumen

00:07:58: auch an, wenn es dann so klein klein wird, nicht gut. Auf jeden Fall. Also sagen wir mal so,

00:08:04: wie bei so einer Deko-Regel, wenig, aber heftig, das ist glaube ich gut für den Raum, also wenig

00:08:08: reinstellen, aber das, was man hat, dann verdichtet in so Inseln und nicht alles vollklatschen,

00:08:15: das ist ganz gefährlich. Ja, okay, ich muss gerade, ich werde so langsam, weil ich in mein Zuhause

00:08:21: denke, ich gehe mal so in den Raum durch. Ja, genau, und erst mal mit der Mülltüte abends durch. Wengt damit,

00:08:32: ah, besseres Leben. Ja, ja, ja, also aussortieren ist auf jeden Fall Hilf, ne? Ja, aussortieren

00:08:39: oder auch neu klastern, ne? Also du kannst auch verdichten und das hilft auch schon, finde ich,

00:08:44: also dass man halt wirklich Sachen einmal so eine Glieder hat und zusammenbringt und das nach Farben

00:08:51: sortiert oder nach Materialien oder so, das ist halt, das hilft schon viel dem Auge, nicht viel

00:08:56: lesen zu müssen. Da wollte ich dich gerade nachfragen, Formen, Farben, Materialien. Gibt es bestimmte Formen,

00:09:04: Farben, Materialien, die bestimmte Emotionen wecken? Also wenn du sagst, wenn man das schon mal

00:09:09: bündelt, dann beruhigt das. Gibt es da noch andere Sachen, die du da mit in Verbindung bringst?

00:09:13: Also grundsätzlich kommen wir natürlich irgendwie alle aus der Natur oder aus der Höhle und sind

00:09:20: an bestimmte Farbwelten gewöhnt, an die man sich jetzt nicht besonders erklären muss oder die sich

00:09:25: halt auch selbstverständlich anfühlen. Und da ist natürlich irgendwie den Grün immer dankbar und

00:09:31: am Ende des Tages entspannen uns natürlich Räume, wo das Material die Farbe mitbringt. Also klar,

00:09:38: kann man viel mit Wannfarben rum machen, das machen wir ja auch, auch aus einfach der puren

00:09:44: Freude an der Farbe. Aber wenn man sagt, ich will einen komplett ausgeglichenen, ruhigen Raum,

00:09:50: dann reduzierst du dich auf die einfache Aussage der Materialien und dann hast du es eigentlich schon,

00:09:56: ne? Ich war gerade am Wochenende dann in Gärten der Welt, war ich noch nicht, also waren vielleicht

00:10:01: schon viele oder meinem Team war ein witzigerweise auch noch ganz viele Leute nicht da, fand ich

00:10:05: eine sehr interessante Erfahrung, weil hast du ja so Themengärten und da war eben auch dieser

00:10:09: japanische Garten. Und da, das fand ich schon faszinierend, was das mit einem macht. Und da ist

00:10:13: dann so ein kleiner Pavillon aus Holz, Leben, Metall, Metalldach und dann so ein Senngarten

00:10:21: davor und irgendwie sitzt du da und denkst, hier stimmt schon sehr viel. Aber das ist auch

00:10:25: eine Frage von Proportion und diese Kombination aus natürlichen Tönen, die einfach super

00:10:29: funktioniert. So und dann kann man natürlich, jetzt hat sich uns, haben wir uns ja über die Jahrtausende

00:10:36: irgendwie zu bestimmten Einrichtungen hinreißen lassen. Jetzt heißt es irgendwie, dass unser

00:10:41: Leben durch die Erfindung des Lichts irgendwie dann auch nachts stattfindet und so. Und da kann

00:10:46: man natürlich irgendwie dann durchdrehen, also die rote Bar irgendwie oder weiß ich nicht,

00:10:51: der Quitschblaue Raum oder so, das sind natürlich irgendwie Experimente, die auch Spaß machen.

00:10:57: So und aber das ist halt eine Frage der Dosis, die Dosis macht das Gift. Und natürlich auch,

00:11:01: würde ich mal sagen, wenn man jetzt ist mit zu vielen Holzarten zum Beispiel im Raum übertreibt,

00:11:06: da wirst du auch nicht glücklich mit, weil es muss schon irgendwie so ein, das ist wieder dieses

00:11:10: Thema, dem Ganzen so eine Ordnung zu geben. Grundsätzlich finde ich, ist das so ein Zusammenspiel

00:11:17: aus dem Kuratieren von Information und dazu gehört eben auch, wie viel Farben lasse ich im

00:11:25: Raum zu. Aber grundsätzlich arbeiten wir eigentlich immer damit, dass man so maximal mit zwei,

00:11:29: drei Materialien, zwei, drei Farben irgendwie im Raum hantiert und die dann wohldosisiert.

00:11:34: Da kann es natürlich mal einen Highlight geben, was das auch gelenkt, aber die Basis sollte

00:11:38: immer ruhig sein. Und mit Form, also wenn ich jetzt dran denke, ich habe ein Tisch, der einfach ganz

00:11:44: quadratisch ist oder rechteckig, dann macht der auch was anderes mit mir, als wenn der so eine

00:11:49: organische Form hat. Total. Also ich finde, mein Rundertisch ist sehr dankbar, weil du dann

00:11:55: natürlich zu zwei, zu dritt, zu zehnt gut dransitzen kannst. Also es ist ein sehr inklusives Möbel oder

00:12:01: eine inklusive Form, würde ich mal sagen. Das, was für den Raum am besten passt, das ist natürlich

00:12:05: dann so eine, das ist wieder so ein technisches Gefummeln. Das entscheidet man im Grundriss,

00:12:11: was dann am besten von der Form passt. Aber grundsätzlich würde ich Möbel immer als Objekt

00:12:17: oder als Skulptur sehen. Das heißt, das kann auch ein Volumen haben und da bin ich sicherlich,

00:12:21: da folge ich nicht hundertprozentig diesem Skandietrend, weil man Sachen auch in Kleinwohnungen

00:12:27: ruhig einen Auftritt geben kann. Auch eine Größe und auch eine Präsenz. Weil dieses kleine und

00:12:33: dünne Beinchen und irgendwie alles muss schweben, denke ich überhaupt nicht. Es muss schon irgendwie

00:12:39: einen soliden Auftritt haben und es darf ein Volumen haben. Und dann ist halt weniger im Raum,

00:12:44: aber das ist okay. Zu viele Beine machen auch irgendwie sehr viel Party. Die Wohnung ist

00:12:52: keine Tanzfläche, sagen wir mal so. Nicht für Möbel, nur für Menschen.

00:12:56: Das ist ein wunderbares Thema. Zu viele Beine machen, zu viel Party.

00:13:01: Ja, genau. Ja, okay, super. Wir sprechen in diesem Podcast ja immer über das Alterwerden. Wie

00:13:08: verändert sich das Wohnbedürfnis, wenn das Lebensalter steigt?

00:13:12: Also es gibt ja so diese großen Abschnitte im Leben. Die Ersteinrichtungen nach dem Studium oder

00:13:19: während, also mit dem Studium nach dem Studium, dann das Mitte 30er und dann fängt man ja eigentlich

00:13:23: immer an, so Mitte der 50er nochmal das alles neu zu machen und dann aber auch so, dass es hält.

00:13:32: Also irgendwie ist es ganz witzig, weil man dann irgendwie auf einmal so rutscht diese Idee der

00:13:35: Qualität mehr in den Vordergrund. Dann finde ich das so, weil ich jetzt schon kaufe und dann muss

00:13:38: das aber auch die nächsten 20 Jahre halt in Anspruch hast und natürlich dieses im ersten

00:13:43: Lebensrittel nicht. Da sagst du auch Hauptsache, das ist erst mal nett und das passt in meinen Budget.

00:13:46: Und ich glaube, dass man dann in Qualitäten denkt und auch langfristiger denkt und auch

00:13:51: natürlich in Komfort. Also ich wundere mich sowieso, wie die meisten Leute zuhause die Zeit

00:13:58: verbringen, bei so bestimmten Möbeln oder wie man da, ich weiß gar nicht, wie man auf bestimmten

00:14:01: Möbeln den Abend verbringt, wenn man dann so rumflezen will. Ich finde, abends ist ja so ein

00:14:04: bisschen, das möchte man nicht gefunden werden, weil man dann so relativ in so bestimmten Lagen

00:14:11: einfach umgammelt. Und ich glaube, dass man da darauf achtet, dass die Sachen wirklich 100%

00:14:18: funktionieren. Das vernachlässigt man, wenn man junger ist und das ist natürlich eine Polsterung,

00:14:24: eine Sitzhöhe, Armlehnen, wie gesagt Qualitäten und wie ein Möbel aufgebaut ist. Das zieht sich

00:14:32: eigentlich durch die gesamte Wohnung und in Funktion natürlich. Also ich glaube auch,

00:14:37: mein Vater hat immer gesagt, es ist sehr angenehm für Leute zu bauen, die schon mal gebaut haben,

00:14:42: weil da treffst du immer weiter andere Entscheidungen, weil du weißt, wenn du schon mal gebaut hast,

00:14:46: dass bestimmte Entscheidungen, die halt gut aussehen oder nur gut aussehen, sind mal gut

00:14:51: aussehen muss es immer, aber nur gut aussehen und von der Funktion, die passen dich im Leben

00:14:55: behindern. Und dann fängst du nicht an irgendwie wegzulügen, dass man da Stauraum braucht,

00:15:00: dass es genau da sein muss, oberhalb des Waschtisches Stauraum sein muss, dass da drunter Stauraum

00:15:05: sein muss, dass wenn du rauskommst, dass da das Handtuch sein muss und so, dass in alles dann

00:15:09: Erfahrungswerte, die bringst du natürlich mit, wenn du das dann irgendwie in einem höheren

00:15:13: Lebensalter durchdenkst, weil da ist dann irgendwie dieses sich verrenken, weil die Wohnung das so will

00:15:18: oder das Haus so will, überhaupt nicht mehr phase. Da wird man kompromissloser.

00:15:22: Ich finde das ein total interessanten Punkt, weil ich habe das manchmal hier in Berlin,

00:15:25: wenn ich in unserer Wohnung stehe, dass ich mich so finde und so einfach da stehe und so denke,

00:15:30: was wollte ich jetzt gerade nochmal? Und das ist dieses Gefühl von, die Wohnung behindert

00:15:35: mich manchmal, weil ich weiß, ich habe mal in einem Haus gelebt, da gab es gar keine Fragen,

00:15:40: da ist man so durchgeplotet durch den ganzen Tag. Und das Haus hat einen so unterstützt,

00:15:46: durch seine Architektur, finde ich total spannend. Und das beginnt, also das ist ja so mein

00:15:51: persönliches Steckenviert auch schon im Grundriss, dass du halt mal so Raumgefüge, Raumabfolgen so

00:15:57: logisch organisierst, wie sie dem Leben und dem Tag folgen, weil da komme ich mal, also wenn du

00:16:02: die auch exposiert anguckst und dann werden so Grundrisse dahin gegrotzt, wo du weißt, so ist

00:16:09: das Leben nicht. Und dann klar, da muss dann so ein Flur sein und dann denk ich mal, boah,

00:16:13: da wird so viel Platz verschenkt und auch von den Abfolgen, wie wo das WC sitzt, wo das Bad

00:16:19: sitzt, wie die Küche da zusammen funktioniert, das ist alles fern von der Realität und es ist

00:16:23: eigentlich mit wenigen Mitteln zu korrigieren. Aber wie macht man das denn dann, wenn ich jetzt

00:16:28: zum Beispiel, wir mieten unsere Wohnung, ich kann den Grundriss dafür machen. Ich kann da ja gar

00:16:33: nichts machen. Nein, da kann man nichts machen. Also wenn man jetzt einen freien Grundriss mietet,

00:16:36: dann kann man natürlich mit einbauten arbeiten. Deswegen, das hat sich ja durch Corona verändert,

00:16:40: dass der Anspruch an eine Wohnung größer geworden ist. Das heißt, die Grundrisse sind auch

00:16:43: kleinteiliger geworden und man denkt in mehr Räumen. Das ist klar, aber natürlich kann man,

00:16:48: wenn man jetzt ein Riesenwohnzimmer hat oder ein Riesenschlafzimmer, kann man natürlich mit

00:16:51: Raumteilen in Elementen arbeiten, was Schränke oder Funktionen sind. Aber die meisten Grundrisse,

00:16:57: die jetzt so auf dem Markt rumgeistern und neu gebaut sind, sage ich meine, in den letzten 30

00:17:01: Jahren, bin ich nicht so happy damit. Deswegen wollen wir noch alle im Altbau sitzen, weil du

00:17:08: natürlich flexibel im Raumprogramm bist. Klar, hast du es akustisch nicht so toll und so weiter,

00:17:13: aber diese ganzen Verbindungstüren sorgen natürlich dafür, dass du halt über verschiedene

00:17:19: Familienmodelle, Räume unterschiedlich programmieren kannst. Und der Wohnung, der ich vorher

00:17:24: gewohnt habe, da wohnen jetzt Freunde von mir, die zwei Kinder haben und jetzt haben die das,

00:17:30: die ganze Wohnung so von den Funktionen auf links gedreht und sie funktioniert immer noch. Genial.

00:17:35: Super. Also die schlafen jetzt hin, die Kinder sind vorne, haben das Spiel und Kinderzimmer und so.

00:17:39: Und das machen wenige Wohnungen mit. Also man muss natürlich ein bisschen programmieren,

00:17:44: damit es halt irgendwie funktioniert, aber man darf es nicht überprogrammieren.

00:17:47: Ja. Und genau, wo du gerade sagst, die Grundrisse sind flexibel oder die Wohnung ist flexibel und

00:17:53: wächst mit. Also was brauchen wir eher im Alter? Also wie stellen sich unsere Bedürfnisse um und

00:17:58: wie antwortet die Architektur darauf? Ich würde erst mal in Einheiten denken,

00:18:02: die sich einfacher unterteilen lassen, weil damit beginnt der ganze Kram ja. Also

00:18:07: eine alten Baum verpflanzt man nicht. Im Idealfall sollte es ja so sein, dass ich halt, wenn ich jung

00:18:12: bin und eine Familie habe, dort auf 150 Quadratmetern lebe, aber dann im Alter merke, ich brauche, alle

00:18:19: sind aus dem Haus, ich brauche nur noch 75 Quadratmeter und diese Einheiten lassen sich teilen,

00:18:23: weil das ist dann schon ein Riesenvorteil, wenn du nicht umziehen musst und dich nicht umstellen

00:18:28: musst und irgendwie dann damit hart hast, dass du dein altes Leben verlassen musst. Weil es geht ja

00:18:32: auch immer darum, das Umfeld, was man sich aufbaut und irgendwie soll das Gefühl des Elternwährens

00:18:36: ja auch nicht sein, ich muss immer mehr Abschiede nehmen. Das kommt automatisch, weil das Umfeld

00:18:41: sich verändert. Aber dann sollte der Ort sich vielleicht nicht verändern und das finde ich schon

00:18:46: mal ein Gedankener Totalwichtiges und überhaupt nicht berücksichtigt wird, weil wir immer in so

00:18:49: bestimmten Clustern arbeiten, die aber immer nur bestimmte Zielgruppen sehen, aber nie verschiedene

00:18:54: Lebensphasen. Und ich habe da so mal Modelle entwickelt, wo man immer so Units arbeitet und

00:19:01: wo es auch in sich abgeschlossene Einheiten sind, weil ich in der Familie hatten wir auch den Fall,

00:19:05: wo meine Mutter dann überlegt hat, wo wohne ich denn jetzt, als mein Vater gestorben ist und

00:19:10: eigentlich hatte sie eine Freundin, die genau in der Zeit auch eine Trennung hatte und dann

00:19:14: hatten überlegt, wie kann man eigentlich mit unterschiedlichen Leben, mit unterschiedlichen

00:19:18: Ansprüchen ans Leben, aber trotzdem irgendwie so eine Art von Nähe haben und das gibt keine

00:19:22: Produkte, die das abbilden. Und da wäre natürlich eine Wohnung, eine große Wohnung, die man einfach

00:19:27: teilen könnte und sagen, ihr lebt jeder sein Leben weiter, eigentlich ideal, sodass du sagst, jeder

00:19:31: hat seine Privatsphäre, aber man hat irgendwie auch einen Bereich, den man zusammenschalten kann.

00:19:35: Was jetzt nicht nur WG ist und nicht nur irgendwie Familienwohnungen, sondern wirklich auch maximale

00:19:42: Privatsphäre zulässt, weil das ist ja das, was sich im Alter auch verändert, dass man irgendwie

00:19:46: bestimmte Bereiche nicht mehr teilen will. Bei uns, wenn in unseren Kunden geht der Trend gerade

00:19:50: dahin, dass man auch sogar die Beder trennt, also dass man halt immer noch ein Masterbereich hat,

00:19:54: aber absolut getrennte Beder, weil man diese bestimmten Bereiche, die man nicht teilen will,

00:20:00: oder die privat sind, ganz klar definieren und gliedern möchte. Und der Anspruch wird im Alter

00:20:05: ja nicht weniger. Was glaubst du, sind die größten Klischees über Wohnen im Alter, die nicht stimmen?

00:20:12: Das stinkt. Das stinkt genau. Da ist das getrennte Bader nicht schlecht. Nein, das Wohnen im Alter,

00:20:22: ich finde, ich bin, also ich denke das immer auf so einer Ebene von, warum muss eigentlich das

00:20:28: immer was in einer bestimmten Funktion oder dem Staat oder irgendeiner Organisation zugeordnet

00:20:32: ist, immer so eine bestimmte Look haben. Das finde ich total krass. Warum muss eine Behörde so

00:20:35: aussehen? Warum muss ein Altersheim so aussehen? Warum muss auch in diesen Zwischenphasen heime,

00:20:41: warum gibt es automatisch immer diese Regel, dass das dann nur so aussehen kann? Weil warum

00:20:46: kann das nicht aussehen wie ein cooles Hotel oder so? Wahrscheinlich ist es immer irgendwo eine

00:20:51: Budgetfrage, aber am Ende des Tages gibt es ja auch genug Beweise, wo Sachen gut aussehen, wo

00:20:56: das Budget nicht da ist. Und ich bin immer so total frustriert. Es gibt auf dem Weg, also meine

00:21:03: Familie kommt so aus Bad Sehgeberg in Schleswig-Holstein, jetzt sagen alle, ah, kann mal Festspiele. Stimmt

00:21:08: auf. Und auf dem Weg dorthin in Borkhorn wurde ein Landgasthofer abgerissen für ein Altersheim.

00:21:16: Da betreut es Wohnen, was auch immer, auf der anderen Seite ist eine Tankstelle, das fand

00:21:20: ich auch schon so. Und es ist wirklich, wenn ich mit meiner Mutter da vorbei fahre, sage ich mal,

00:21:24: ich kann dort nicht hingucken, weil mich das wirklich traurig macht. Es ist u-förmig aufgebaut,

00:21:29: also das ist diese, die Straße, zwei-spulige Straße, die so von Hamburg nach Sehgeberg führt.

00:21:36: Dahinter hast du eigentlich einen Wald. Die haben das u-förmig aufgebaut mit Ausrichtung auf

00:21:41: die Straße, wo ich auch schon sage, why? Du guckst halt auf dieser Araltankstelle und so ist es das.

00:21:46: Und dann haben die noch mal alle Etagen so klatschbund in so Primärfarben gestrichen,

00:21:51: damit es auch wirklich für jeden so unerträglich ist. Weil es sieht dann aus wie Lego Land,

00:21:56: weil du sagst so, es ist irgendwie auch Menschen, die so alt geworden sind, so respektlos gegenüber,

00:22:01: dass man die dann wie Besteuerte behandelt. Und das finde ich so, das ist für mich,

00:22:05: ja das muss so sein, weil die Funktion blabla blabla, nee, das muss nicht so sein. Ich finde,

00:22:10: es ist ein Mittelfinger Menschen gegenüber, die halt ein bestimmtes Alter erreicht haben,

00:22:13: dass man die für dumm verkauft. Dann sage ich so, warum gibt es nicht den Anspruch zu sagen,

00:22:18: das darf auch schön sein. Und ich finde, kein Mensch würde sich doch, wenn man sich jetzt

00:22:24: ein Haus baut, eine Einfamilien aus, die komplette Ausrichtung zu einer viel befahrenden Straße

00:22:28: machen. Warum mache ich das dann im Alter? Kein Mensch will doch so wohnen. Und dann ist es immer

00:22:33: mit diesen Funktionen und klar, man muss dann irgendwie da die Erschließung und Rettungswege

00:22:36: und so, da gibt es auch noch Wahrheit dazwischen. Warum lasse ich all diese Qualitäten, die mir

00:22:41: davor wichtig waren, für diesen Abschnitt dann weg? So eine Respektlosigkeit. Warum soll der ältere

00:22:46: Mensch nicht in den Garten gucken oder ins Grüne gucken und natürlich nicht zur Straße? So, warum

00:22:52: kann eine Signaletik, die halt Menschen, die eine Demenz haben oder so nicht anders funktionieren,

00:22:56: als jetzt nur gelb-rot-grüne Etage? Also das ist ja keine Krabbelgruppe. Und da kann man in so vielen

00:23:03: anderen Dimensionen denken. Und das macht mich wirklich unglaublich depressiv, dass man das so

00:23:09: plakativ auf so eine niedrige gestalterische Ebene ausführt. Das muss nicht sein.

00:23:15: Und wenn du das jetzt hätten gestalten dürfen, was hättest du da gemacht?

00:23:19: Na, ich hätte zum einen erstmal, also klar, das Gebäude umgedreht. Ich hätte ihm auch eine andere

00:23:25: Materialität gegeben, dass das halt irgendwie so mehr dieses Natur verbunden hat und nicht

00:23:30: irgendwie so ein Fremdkörper, wie so ein gelandetes Ufo mit so einem asfaltierten Ding nach vorn ist.

00:23:35: Und dann finde ich, hast du beim Wohnungsbau geht es immer auch in den Anspruch, so einen Freise zu haben,

00:23:40: dass du draußen sein kannst, grad bei den Temperaturen und so weiter, dass du dich da in

00:23:44: deinen eigenen Wänden nicht so weggesperrt fühlst, dass es nicht so schließfachmäßig ist.

00:23:49: Also warum gibt es denn dann nicht um laufende Akkangänge, wo noch draußen sitzen kann und wo man

00:23:53: dieses ganze Interaktion zwischen Menschen auch mitdenkt? Weil es ist immer dieser mittlere Flur,

00:23:58: Tür rein, kleines Fenster, fertig, Bett rennen. Und allein, dass man dann vor seinem Zimmer mal

00:24:06: draußen sitzen kann und in die Natur blickt, finde ich, das macht natürlich auch was mit der

00:24:12: Architektur, mit der Tiefe der Fassade. Also das Gebäude wird auf einmal viel zugänglicher.

00:24:16: Das würde ich immer viel mehr mit dem...

00:24:19: mit dem Umfeld verzahnen. Das findet halt nicht statt. Und man fängt dann ja immer an mit, das

00:24:25: muss alles linoleum und abwischbar sein und so weiter. Ja, es gibt auch schöne Räume mit

00:24:29: linoleum, aber es gibt auch schöne Räume mit Natursteinen, die auch pflegeleicht sind,

00:24:33: also die auch abwischbar sind und den Leben lang halten und irgendwie genau diese hygienischen

00:24:38: Anforderungen haben. Warum muss das immer so rein funktional sein? Und ich würde viel mehr,

00:24:43: also wie gesagt, ich würde da viel mehr auf Materialien gehen, die halt auch in Grand Hotel funktionieren,

00:24:48: über Jahrhunderte. Werbung. Mal ehrlich, über unseren Intimbereich wird oft nur hinter vorgehaltener

00:24:56: Hand gesprochen, aber wir bei 50 über 50 reden offen. Denn Scheitendrockenheit trifft mehr als

00:25:02: jede zweite Frau über 45. Die Ursache ist oft ein lokaler Astrogenmangel, wie zum Beispiel nach

00:25:09: den Wechseljahren in der Stillzeit, durch Einnahme der Pille oder durch eine Krebstherapie. Die

00:25:14: Intimhaut wird dünner, trockener und somit empfindlicher. Das kann schmerzhafte Folgen haben.

00:25:19: Die gute Nachricht, Beschwerden können auch mit Befeuchtungspräparat von Kadehydro gelindert

00:25:25: werden, ohne Hormone, aber mit höher Leronsäure. Die verschiedenen Darreichungsformen,

00:25:30: Ovola-Gel und Creme, bieten individuelle Lösungen für individuelle Bedürfnisse.

00:25:35: Für alle, die eine einfache und hygienische vaginale Anwendung bevorzugen, gibt es das

00:25:41: Kadehydrobefeuchtungsgel mit Applikator. Das Gel spendet intensive Befeuchtigkeit für

00:25:46: vagina und vulva, dem äußeren Intimbereich. Auch in der Stillzeit und vor dem Geschlechtsverkehr

00:25:51: geeignet und es ist hautfreundlich zu unserem Mikrobiom. Mit höher Leronsäure, frei von Hormonen,

00:25:57: Duft und Farbstoffen, ideal bei Scheitendrockenheit mit Joghreiz, Brennen und Schmerzen beim Sex.

00:26:02: Besonders praktisch, der Applikator ermöglicht eine einfache vaginale Gel-Anwendung. Besonders

00:26:08: geeignet für Frauen in und nach den Wechseljahren und für alle, die sich in ihrem Körper wiederwohl

00:26:12: und frei fühlen möchten. Bei Scheitendrockenheit Kadehydro, Befeuchtung, die begeistert. Kompromisslos,

00:26:19: gut. Mehr Infos und die passenden Produkte für dich findest Du in den Show-Notes. Danke an Dr.

00:26:25: Kade für die Unterstützung dieser Episode. In dieser Folge habe ich auch noch einen zweiten Werbepartner.

00:26:32: Die meisten von uns wissen, dass unser Körper mit zunehmendem Alter ab Mitte 20 weniger Collagen

00:26:38: produziert, aber wusstet ihr eigentlich, wie viel das tatsächlich ist? In den ersten fünf Jahren

00:26:43: der Wechseljahre verlieren wir bis zu 30 Prozent des Collagens in unserer Haut. Das wirkt sich nicht

00:26:48: nur auf unser Aussehen aus, Collagen ist auch wichtig für die Gesundheit von Gelenken, Muskeln und

00:26:53: Knochen. Deshalb vertraue ich auf True Collagen von Ancient Brave und in den wärmeren Monaten liebe

00:26:59: ich es besonders in Kalten getränken. Ich rühre es morgens einfach in meinen kalten Tee oder in

00:27:04: ein Glas Mandelmilch. Es ist völlig geschmacks- und geruchsneutral. Es löst sich leicht auf und passt

00:27:09: zu fast allem. Die darin enthaltenen, hydrolysierten Collagenpeptide Typ 1 werden leicht vom Körper

00:27:15: aufgenommen und ich merke den Unterschied. Meine Haut ist glatter und praller. Laut einer klinischen

00:27:20: Studie erlebten die Teilnehmer*innen eine 36 Prozent stärkere Ausstrahlung der Haut und einen 31

00:27:27: Prozent geringeren Collagen-Abbau für straffere Haut. Klingt viel ist es auch und falls ihr,

00:27:32: wie ich, nachmittags einen gesunden Energieschub braucht, probiert unbedingt den Kakao plus

00:27:38: Collagen auf Eis oder als leckere heiße Alternative zum Kaffees. Einfach lecker und ganz ohne Süßstoffe.

00:27:44: Und hier mein Bonus für euch. Mit dem Code 50 über 50 bekommt ihr 20 Prozent Rabatt auf euren

00:27:50: ersten Einkauf. Schaut einfach mal auf ancientandbrave.de vorbei. Vielleicht ist das ja genau das

00:27:56: Sommergetränk, das auch ihr sucht. Werbung, Ende.

00:28:00: Jetzt gibt es ja so zwei Modelle. So einmal es muss alles im Haus sein, alles muss da sein,

00:28:07: alles muss an einem Ort sein und auf der anderen Seite der Standpunkt soll möglich central sein,

00:28:13: eben nicht draußen bei der Anwalt-Hangstelle auf der Grünen Wiese, sondern so, dass ich

00:28:17: angebunden bin an mein altes Leben vielleicht oder in irgendeinem Stadtzentrum, wo ich mich

00:28:24: nicht so abgeschoben fühle. Warum gibt es diese zwei krassen unterschiedlichen Modelle?

00:28:29: Am Ende des Tages unterscheidet sich natürlich viel über so finanzielle Themen, also Innenstadtlagen

00:28:35: und so Randlagen oder auf dem Landlagen. Es gibt ja wahnsinnig viele Altersheime auf dem Land.

00:28:41: Ich muss dazu sagen, dass ich bin persönlich gegen das Land, weil mein Vater hat sehr

00:28:47: viel betreutes Wohnen auf ökologischen Höfen gebaut. Also wo es halt diese Verzahlung mit

00:28:52: Landwirtschaft gab, das war halt eher behinderte Menschen, also geistig und körperlich, die aber

00:28:57: in so landwirtschaftlichen Betrieben dann mitgeholfen haben und dann sind dort Wohnheimentscheidende.

00:29:01: Sie sind natürlich mit so einem anthroposophischen Anstrich. Mein Vater hat mal gesagt, ich kann

00:29:04: sehr gut anthroposophisch bauen, ich mache einfach die Ecke ab. Hat er aber auch immer

00:29:09: gemacht. Aber es ist dadurch sehr schöne Architektur, sehr zugängliche Architektur

00:29:14: entstanden, also ein bisschen was ist schon dran. Aber ich finde, es darf nicht zum gelandeten

00:29:20: Ufo werden und das ist eigentlich eher das Thema. Ich finde, du kannst eine wunderbare

00:29:23: Dorfgemeinschaft haben, du kannst auch eben... Aber das, was glaube ich so das grundsätzliche

00:29:27: Thema ist und da sind wir beim Grundriss, da sind wir bei der Funktion, ich finde dieses

00:29:31: Eindimensionale muss weg. Also als ich jetzt durch die Gärten der Welter gelaufen bin,

00:29:36: da dachte ich auch, warum ist hier denn kein Altershemd? Und da gibt es doch genug Leute,

00:29:40: die halt, wir haben das Problem, dass wir irgendwie keine Menschen finden, die arbeiten wollen

00:29:45: oder beziehungsweise die, die können nicht wollen oder die, die wollen nicht möchten

00:29:48: und so weiter und so fort. Also wir haben dann riesige Probleme, dass Arbeit, die da ist,

00:29:51: nicht gemacht werden kann. Aber es gibt genug Menschen, die halt auch was machen können

00:29:56: und wollen und die schließen wir aus, indem wir Sachen, Leute vor einer Araltankstelle

00:30:00: parken. Und dann denke ich so, warum ist jetzt so ein Park nicht kombiniert mit Wohnform,

00:30:06: also sei es von Wohngruppen, von, sag ich mal, betreuten Wohnen bis hin zu alten Wohnwohnen,

00:30:13: sagt so, ey, wir haben in so einem Park genug Aufgaben und das für jeden was dabei, dass

00:30:16: er sagt, da sind genug Menschen, die auf früheren Garten hatten und die dort einfach was machen

00:30:21: könnten. Und klar geht dann mal was schief und klar ist es nicht perfekt. Aber trotzdem

00:30:25: haben wir dann eine Ressource, die total dankbar ist, etwas zu machen. Und ich war gestern

00:30:30: auch, weil diese Diskussion bei Maisperger mit Merzies Interviews war, irgendwie fand

00:30:34: ich, da habe ich sehr befremdlich wahrgenommen. Also es war so aus der Hölle, weil Maisperger

00:30:38: so darauf rumgeritten ist, dass Menschen über 65 angeboten wird, dass sie, wenn sie arbeiten,

00:30:43: 2.000 Euro steuerfrei bekommen. Warum zwingt man alte Menschen zu arbeiten? Es geht doch

00:30:48: um das Prinzip, dass jemand mit 65 einfach nicht alt ist, dass der halt kann und die kann

00:30:53: und man einfach weitermachen kann und irgendwie eine, natürlich eine Aufgabe braucht. Das

00:30:57: ist doch, die Leute fallen noch tot um, wenn du den sämtlichen Aufgaben entziehst.

00:31:00: Wir leben ja auch immer länger.

00:31:01: Ja, wir leben immer länger und was ist denn, was ist denn an dem Versuch, so wie kann man

00:31:07: das kritisieren, dass man Menschen, die dann auch noch was machen, auch noch dafür bezahlt

00:31:10: und belohnt werden. Also ich war so völlig von Kopfgeschichte, ich habe diese Diskussion

00:31:13: gar nicht verstanden. Und ich denke so bei allen Themen, die wir in der Gesellschaft

00:31:17: haben und auch in den Städten haben, wir müssen das doppelt denken. Wir können nicht nur sagen,

00:31:21: da ist das und damit ist Ende und das funktioniert nur in dem Kontext und nur tagsüber und dann

00:31:26: nur, wenn Besucher da sind. Ich glaube, das lässt sich wunderbar verzahnen und natürlich

00:31:31: gibt es dann wieder Verbände und Versicherungen und Gefahren und hast du nicht gesehen und

00:31:35: wie, was ist wenn und so. Aber die Aufgabe lässt sich, glaube ich, lösen. Wenn ich jetzt

00:31:38: sage, ich mache mal irgendwelche Wohnkonzepte, versuche ich mal in so einen wunderbaren Park

00:31:43: zu integrieren. Was kommt denn dabei raus? Und ich glaube, dass so ein Ort auch noch mit

00:31:48: viel mehr Liebe erfüllt wird und selbst wenn das dann halt zum einen gärtnern ist, zum

00:31:53: anderen Gastronomie. Also man kann auf so vielen Sachen so wunderbar rumdenken, wo ich

00:31:58: immer nur positive sehe. Ja, es ist eine total schöne Idee auf jeden Fall und es macht ja

00:32:03: auch ganz viel Sinn. Ja, und es sorgt eben auch dafür, dass Menschen einfach nicht kategorisiert

00:32:08: und weggeparkt werden, weil das ist natürlich das System Bilder so, krank, gesund, arbeitslos,

00:32:13: arbeitend und diese ganzen Grauzonen dazwischen, die werden halt eigentlich im System komplett

00:32:19: verneint oder weggelassen. Das stimmt. Also ich meine, wenn du durch Berlin gehst, dann

00:32:24: ist das Stadtbild geprägt von Menschen wie uns. Ja, total. Und du siehst auch nicht wirklich

00:32:30: Behinderte auf der Straße oder so, die werden halt, also ich weiß gar nicht wo die sind.

00:32:35: Ja, man sorgt schon so für irgendwie so sortenreine Stadtteile so ein bisschen, also sei es

00:32:41: auch Arbeiten, Wohnen und das finde ich auch überhaupt nicht zeitgemäß, dass man immer

00:32:46: dieses Wohnen von Arbeiten trennt. Also es ist so diese Mikrostrukturen, wo dann irgendwie

00:32:51: beru… und immer dieses Zuwornung, da darf nur gewohnt werden, da darf nur gearbeitet

00:32:55: werden. Ich finde, so ist doch unsere Welt gar nicht mehr, so ist die doch im Städten

00:32:58: überhaupt nicht. Also das ist so, so strikt und klare Linien und je mehr ich mich damit

00:33:04: beschäftige, desto mehr frage ich mich auch immer, warum diese Linien so hart gezogen

00:33:09: werden. Also wenn jetzt irgendwo einen Ort, der eigentlich zum Arbeiten bei jetzt auch

00:33:14: für Wohnen genutzt wird, wo ist denn das Problem? Und dann hatte ich so Riesendiskursionen,

00:33:17: weil wir sind bei den Wilhelm-Hallen, da war ich so ein bisschen von Kopf gestoßen,

00:33:21: weil wir hier in dieser Stadt immer darüber diskutieren, dass wir Wohnraum brauchen und

00:33:25: bei den Wilhelm-Hallen wird einfach mal eine komplette Riesenanlage, einfach nur dem Arbeiten

00:33:30: und auch nur der Produktion gewidmet, weil das immer so war. Und da frage ich mich wirklich,

00:33:35: ja klar, wenn wir in die Kategorie denken, weil das immer so war, dann können wir einfach

00:33:39: aufhören zu machen, weil wir können uns ja an dem orientieren, was immer so war. Dann

00:33:42: kommen natürlich diese Argumente von, nee, da gibt es keine Kita-Plätze, da gibt es

00:33:46: keine Schulplätze, das darf man nicht, da kann nicht Wohnen sein, da darf auch kein

00:33:51: Event sein, weil es nichts produziert, es dürfen Lager sein und Kunst darf eigentlich

00:33:55: auch nicht ausgestellt werden, sondern es darf nur Kunst produziert werden oder irgendetwas

00:33:58: anders produziert werden. Und mir wird schon schlecht bei diesem Gespräch, was ich damit

00:34:02: in der Architekt geführt habe, die das, was haben, die fanden das aber auch, also sozusagen

00:34:06: haben das akzeptiert, dass das so ist. Jetzt ist meine luxuriöse Position natürlich, dass

00:34:10: ich in der Architektur mache, aus der Architektur komme und immer sage, es fühlt sich aber

00:34:14: irgendwie komisch an, dass das so ist, weil ich finde, wenn du so einen riesen Ort hast,

00:34:18: der halt auch eine gesellschaftliche Relevanz haben könnte für einen Stadtgebiet, warum

00:34:22: nutze ich das dann nicht? Und da ist jetzt nur Arbeiten, weil es keine Kita-Plätze gibt,

00:34:27: wenn ich jetzt sage, da wohnen halt Menschen 50, 60 plus, die brauchen keine Kita-Plätze.

00:34:33: Also ich kann es auch ganz anders programmieren und da werden so Potenziale verschenkt.

00:34:38: Du hast ja neulich so einen kleinen Impulsvortrag von dir hören und da hast du so ein paar Beispiele

00:34:43: angebracht und ich fand das ganz interessant. Vielleicht kannst du mal erzählen, was Corbusier

00:34:48: mit unserem Thema Wohnen im Alter zu tun hat.

00:34:51: Ja, es ist ja in der Architektur, also der Architekt oder die Architektur versucht

00:34:55: ja immer sozusagen sich anzumaßen, genau zu wissen, wie Gesellschaften und Strukturen

00:35:00: in Gesellschaften und Länder und wie alles funktioniert und dazu nennt das passende Gebäudes

00:35:06: waren. Und natürlich war dieser Hybris von Le Corbusier irgendwie Häuser als Kreuzfahrtschiffe

00:35:11: zu denken, wo man die Leute reinsteckt und der Selbstzweck des Gebäudes ist damit gegeben,

00:35:17: dass man da drin alles hat. Natürlich insofern ein bisschen gescheitert, weil du diese Verzahnung

00:35:23: mit dem Ort nicht vergessen darfst. Und jetzt war ja das Gebäude, also die Abitation, die

00:35:30: für die IBA 57, also internationale Bauerstellung in Berlin entstanden ist ja eigentlich auch

00:35:34: im Hansa Viertel geplant, wo man so versucht hat, die neue Gesellschaft zu denken. Er mit

00:35:39: seinem riesen Ego hat es natürlich so groß geplant, dass es dann ins Hansa Viertel nicht

00:35:42: passte, sondern dann zum Olympiastadion musste. Und diese Art von Minigesellschaft aufzuoktuieren

00:35:50: und zu sagen, da und da muss das unter Stadt finden, das funktioniert nicht. Also da bin

00:35:53: ich, es gibt keine neu gebaute Stadt, die funktioniert. Und selbst Brasilien, die von

00:35:59: Oscar Niemeyer den Hauptstadt für Brasilien, die halt sagt so, das ist da und da findet

00:36:03: das statt. Das lernt ganz schwierig laufen, weil Sachen müssen organisch wachsen können.

00:36:08: Du kannst eigentlich immer was, also du kannst bestimmte in bestimmten Abstand was sehen

00:36:12: und dazwischen müssen sich Energien entwickeln, die das zusammenwachsen lassen und dann aber

00:36:17: aus der Gesellschaft kommen. Und wenn das Korsett zu starr ist, das ist so ein bisschen wie,

00:36:23: was man als Kind ja auch gehasst hat, dass sich die Eltern mit Freunden treffen, die

00:36:27: dann auch noch Kinder im gleichen Alter haben und sagen, jetzt spielt aber mal. Das kann

00:36:31: mal gut gehen, aber in den meisten Fällen hat es eher so eine Anti-Haltung hervorgerufen.

00:36:36: Man hat eher nach anderen Kindern geguckt, wo die Eltern nicht gesagt haben, jetzt habe

00:36:40: doch mal Spaß hier bitte. Das ist, das funktioniert nicht. Und das Beispiel ist auch in Berlin

00:36:48: wurde diese, also in Marseille gibt es diese Etage, die so eine Ladenpassage in der Mitte

00:36:54: des Gebäudes ist, die wurde in Berlin schon weggelassen, weil das vollumfänglich gescheitert

00:36:57: ist, dass die Leute auch noch drin dann so im Haus Bummeln gehen, ja, die wollen gehen

00:37:01: natürlich raus und kaufen irgendwo anders ein. Ja, ein lustiges Grund, kommst du gar nicht

00:37:07: mehr in die frische Luft. Nee, genau, das war ja so ein bisschen die Ideen, dass man

00:37:09: alles so in sich die Nachfrage im eigenen Gebäude so sieht oder ja eigentlich in so Inseln

00:37:14: sieht. Das war dieses Thema, was ich mit dem Venedig-Prinzip hatte, dass man irgendwie alles

00:37:17: in einer Insel hat. Aber in Venedig sind natürlich die Inseln organisch und in der Logik gewachsen

00:37:22: und in Nachfragen entstanden. Ein gemachtes Gebäude hat das per se nicht, wenn alle mit

00:37:28: einem Startpunkt dort einziehen und sagen, so, jetzt geht es aber los, da ist nichts gewachsen

00:37:32: so und da eignet sich auch keiner Orte an und das ist in einem Hansa-Viertel so mit Gemeinschaftsbalkonen

00:37:38: und so, da raucht man jemand in Zigarette, aber da sitzt die Gemeinschaft nicht so, weil

00:37:42: sich das fremd anfühlt. Aber wie kriegt man das dann hin? Also jetzt noch mal im Hinblick,

00:37:47: vor allem auch aufs Wohnen im Alter, da spielt ja Einsamkeit eine ganz große Rolle. Ganz

00:37:50: große Rolle. Und ich glaube, wir haben natürlich, und das Ding ist halt die Gesellschaft hat

00:37:54: sich aber auch seitdem seit dem Hansa-Viertel natürlich massiv verändert, weil der Fernseher

00:37:58: kam, Vereine sind gestorben. Also das, was uns, sag ich mal, das gesellschaftliche Bindeglied

00:38:04: angefangen von der Großfamilie, die sich dann um alle kümmert, ist natürlich mit einem

00:38:08: gewissen Wohlstand dazu geworden, dass wir alle getrennt voneinander wohnen. Das ist

00:38:12: daraus das eigene Zweig entstanden, die Pflege und zum anderen ist dann irgendwann der Fernseher

00:38:18: gekommen. Natürlich sind wir alle jetzt immer egozentrischer und selbst konzentrierter,

00:38:22: selbst fokussierter geworden durch das Smartphone in der Tasche, wo wir halt irgendwie uns einbilden,

00:38:26: wir hätten so Kontakt in die Welt, haben wir ja aber natürlich gar nicht. Also wir ändern

00:38:29: auf so eine total oberflächlichen Ebene. Und es ist super, super schwierig, beziehungsweise

00:38:38: finde ich, es ist super schwierig, eine Antwort darauf zu finden, wie wir das Rad zurückdrehen.

00:38:42: Das war halt wieder das Gegenübersehen und dass wir zusammenkommen. Auf der anderen

00:38:46: Seite erleben wir natürlich, dass so Orte wie Gastronomie, wie Bars, wo man halt irgendwie

00:38:52: so ein niedrigschwellige Sortierung hat, weil natürlich alles irgendwie unterschiedlich

00:38:57: programmiert ist und dann sich dort irgendwie die Leute zusammenfinden, die sich so Identität

00:39:01: zusammenrotten. Das wiederum funktioniert so. Und ich glaube, es muss in irgendwie so

00:39:08: eine Nachfrage-Ding geparkt werden. Also das ist irgendeine Art von, ja, in der Nachfrage

00:39:15: ist vielleicht nicht der richtige Begriff, aber es muss eine Funktion haben, die irgendeinen

00:39:18: Nied auslöst, wo ich partizipieren möchte. Und das ist natürlich total schwierig, weil

00:39:23: ich jetzt natürlich aus einem betreuten Wohnen keinen Einkaufszentrum machen kann, wo ich

00:39:28: sage, da ergibt sich automatisch was. Aber wie gesagt, dieser Bereich dazwischen, dass

00:39:32: ich halt sage, da bin ich wieder bei dem Gärten der Weltbeispiel. Ich lerne auf einmal Menschen

00:39:38: kennen mit denen ich zusammenwohne, weil wir hier beide gerade diese Hecke schneiden oder

00:39:42: den Rasen mähen. Also über das Machen und nicht über dieses Spielzimmer. Hier ist ein Schachtisch

00:39:47: und jetzt spielt man miteinander. Das ist das nicht. Und deswegen ist diese starre Grenze

00:39:52: ist, glaube ich, das Problem. Also auch dieses Gemeinschaftsbereichen und privaten Bereichen

00:39:58: im Bau, im Bau, sagt man immer, Sondereigentum und Gemeinschaftseigentum oder Sondernutzungsrecht,

00:40:07: wenn dann irgendwie so ein Transferbereich ist. Aber eigentlich sind es vielmehr diese

00:40:12: Ebenen dazwischen, die, glaube ich, wichtig sind, wo man halt sowieso konzentrische Kreise,

00:40:16: wo sich das mehr überlagert. Das ist nicht nur hier mein Bereich, da dein Bereich und

00:40:20: hier Gemeinschaftsbereich, sondern es muss so ein bisschen sich überschneiden. Das ist

00:40:27: natürlich eine Anforderung ans Bauen. Es ist aber auch eine Anforderung ans Programmieren,

00:40:32: also wie man das programmiert. Und ich finde, was man jetzt im Stadtbild schon total schön

00:40:35: sieht, was eine ganz große Veränderung ist, dass die Parkplätze auf einmal mit für Außenflächen

00:40:41: von Restaurants werden. Also das habe ich in New York gesehen, da ist es auch über Corona

00:40:47: entstanden und jetzt ist das auch irgendwo beim Ordnungsamt in Mitte so durchgesickert,

00:40:50: dass das natürlich, und dann merkst du schon, wie diese Verzahnung so gut tut, dass nicht

00:40:55: nur Straße, Gehweg, Laden, sondern Laden, Gehweg, Gastronomie, Straße, überschneidet sich alles

00:41:02: und irgendwie profitieren alle davon, weil das eine ist nicht mehr so eine harte Grenze,

00:41:07: die Straße ist nicht mehr der Todeskanal, dieses bedrohliche ist weg. Auf deiner Seite

00:41:12: verzahnt sich das so schön miteinander, Leute gehen, Leute sitzen, Leute fahren, so das

00:41:17: finde ich macht ganz, ganz viel und sehr viel Positives.

00:41:21: Fällt dir irgendein Leuchtturm-Projekt ein im Bereich Wohnen im Alter, was du gut findest?

00:41:28: Ich finde zum Beispiel schon mal gut bei dem Tatzernum und Kulett und so, dass sich diese

00:41:32: Überschneidung mit Gastronomie und Bewohnern, dass sich das automatisch ergibt und dass

00:41:38: man diese klaren Grenzen auflöst. Ich begebe mich als externer Gast in jedem Alters, begebe

00:41:44: ich mich in dieses Haus, um dort zu essen und das geht natürlich mit ein bisschen Qualitätsanspruch

00:41:49: einher oder zieht eine bestimmte Klientel an, aber wie gesagt, das könnte ja alles sein,

00:41:53: das kann ja auch die Kita im Haus sein oder das kann irgendwie die Kochschule im Haus

00:41:57: sein und so. Also dieses Überschreiten von klar definierten Grenzen, das finde ich funktioniert

00:42:04: da schon sehr gut und natürlich sind so diese Verzahnung von, es ist so ein abgedroschenes

00:42:10: Beispiel, aber es ist leider so, dass es halt in Berlin das so Haus das ja eben auch macht,

00:42:16: dass du halt sagst, da ist eigentlich ein Hotelbetrieb und trotzdem kommen da externe

00:42:20: Reihen, die irgendwie dort mitspielen, um diese fortwährende Inszenierung der Menschen,

00:42:24: die irgendwie gefühlt hier arbeiten müssen, mitzuspielen. Aber weißt du, wenn ich sehe

00:42:29: das jetzt mal so, als auf der Viennale in Venedig, da gab es doch mal diese Performance, ich

00:42:34: glaube, im Pavillon von Littown, wo so ein Strand nachgebaut wurde und da wurde in so

00:42:38: einem alten Lager, wo so Strandleben gespielt wurde, wo offensichtlich kein Strand war.

00:42:44: Aber natürlich diese fortwährende Inszenierung des Sohauses ist insofern total interessant,

00:42:49: weil das natürlich irgendwas Bestimmtes spielt und also auch ein Leder mitzumachen und so

00:42:54: kann man natürlich das auf verschiedene Lebensbereiche übertragen. Und wie gesagt ist die Nachfrage.

00:42:59: Also wenn ich die Kochschule in einem Ort habe, wo halt Leute in einer bestimmten Lebensphase

00:43:05: wohnen, da ergeben sich wunderbare Überschneidungen.

00:43:08: Was würdest du sagen, wenn du und ich oder die Zuchere jetzt darüber nachdenken, wie

00:43:14: sie in 20, 30 Jahren leben wollen? Was für Gedanken muss man sich jetzt vielleicht auch

00:43:19: schon machen?

00:43:20: Ich würde immer denken, dass du dein kleines Universum beherrschen kannst. Und ich finde,

00:43:25: eins hat sich ganz signifikant verändert. Baukosten sind unglaublich hoch. Entstandhaltung

00:43:29: unglaublich hoch. Du hast, wenn wir vom, jetzt sagen wir mal, seit Gründung der Bundesrepublik

00:43:34: davon ausgegangen sind und das Eigenheim und in Altersvorsorge und in Sicherheiten denken,

00:43:41: dann hat sich das natürlich total verändert, weil das eigene Zuhause heute eine riesige

00:43:45: Belastung sein kann. Und ich meine nicht nur vom "Ich muss mal aufräumen und den Rasen

00:43:49: mähen", sondern auch eine monetäre Belastung. Es ist fast nicht mehr zu beherrschen, dass

00:43:54: wenn du in ein Haus in einer bestimmten Größe hast, dass du das dein Leben lang unterhalten

00:43:58: kannst und auch bezahlen kannst. Und deswegen, ich bin ein großer Fan von Konzept. Also ich

00:44:04: bin in einem relativ großen Haus aufgewachsen und auch mit einem relativ großen Grundstück.

00:44:08: Da gab es auch Schafe und so weiter. Und ich sehe jetzt auch bei meiner Mutter, was es

00:44:13: an Aufwand bedarf, das am Laufen zu halten. Das ist immer cool, weil ich komme da immer

00:44:17: hin und denke, mein Gott, ist das alles schön. Und meine Mutter macht das auch so perfekt,

00:44:21: jeder Rasen gemäht, jede Blüte sitzt und so. Und ich weiß aber auch, was da für einen

00:44:25: Riesentraler Fitti dahinter steht, dem, dass das halt so da ist. Und das ist natürlich

00:44:30: eine eigene Anspruch. Aber ich sehe auch den Vorteil von Häusern, von Bedarfsgruppen, wo

00:44:38: dieses Risiko, dass dich ein Haus, ein Mobil, ein Besitz einfach mal so beherrscht, einfach

00:44:44: minimiert wird, dass das Risiko einfach nicht so hoch ist, dass du irgendwann Entscheidungen

00:44:48: treffen musst, die du nicht treffen willst. Und sei es jetzt nur ganz stupide finanzielle

00:44:53: Natur. Und ich würde immer gucken, dass man für eine Immobilie wirklich sehr hart mit

00:45:00: sich ins Gericht geht, Fakten basiert zu überlegen, was braucht, also was könnten Themen sein,

00:45:06: die in 20 Jahren da sein können. Das ist bei den meisten das Gleiche, weil wir jetzt irgendwie

00:45:12: alle irgendwie im gewissen Reifungsprozess unterworfen sind. Aber das geht schon viel

00:45:20: um Infrastrukturen und auch dieses, was wir in der Familie auch gesehen haben, wenn du

00:45:25: erst mal auf andere angewiesen bist. Wir alle sind so stolz dafür, dass wir Leute fragen

00:45:31: wollen, aus dem engeren Umfeld uns den Po abzuwischen oder irgendwie hoch zu helfen und so. Und

00:45:38: hier organisiere ich das, dass das irgendwie so eine Selbstverständlichkeit bekommt oder

00:45:43: halt auch irgendwie in einem Umfeld stattfindet, wo das gesichtswahnt ist. Und deswegen sage

00:45:49: ich so, die Wahrheit liegt nicht nur an der Stadt, die Wahrheit liegt auch vielleicht

00:45:52: in der gesunden Dorfstruktur, also in so Mittelzentren. Also sagen wir mal, es gibt ja genug Orte,

00:45:58: die so um die 20, 30.000 Einwohner haben, also dass das halt in so Mikrolagen stattfindet,

00:46:03: die halt für mich funktionieren. Und ich finde, das macht schon sehr viel aus, auch

00:46:09: sagen, dass ich allein, ich finde das in Berlin immer auch, wenn du dir so Stadtteile anguckst,

00:46:14: ich gehe jeden Morgen laufen, dass du spazieren gehen kannst, allein, dass du rausgehst und

00:46:18: schöne Sachen siehst. Wenn du auf dem Weg nach Marzahn zu den Gärten der Welt, da kannst

00:46:24: du dir überlegen, ob du da spazieren gehen willst oder nicht. Also was siehst du dort

00:46:28: jeden Tag so. Und in diesem Gefüge würde ich mir das immer hart überlegen, welche Infrastruktur

00:46:35: will ich unbedingt haben. Also wenn ich jetzt sage, mir ist es egal, abends Essen zu gehen

00:46:38: oder irgendwie Kultur ist mir Mumpen, dann ist das ein Thema. Wenn mir das aber wiederum

00:46:44: wichtig ist, dann bringt es mir nicht in Bockhorn vor der Araltankstelle zu wohnen, wenn ich

00:46:48: einig mein Leben lang gerne in die komische Oper gegangen bin. Ich finde, muss man sehr,

00:46:53: sehr faktbasiert, in dem Fall ohne Emotionen betragen. Wie wohnst du, wenn du alt bist?

00:47:00: Ich bin so ein bisschen dadurch, dass wir so Randhamburg in so einer Lage aufgewachsen

00:47:06: sind, wo man eigentlich immer aufs Auto angewiesen ist und ich so ein kleines Autotrauma habe,

00:47:10: weil ich gefühlt, mein erstes, also die ersten, wenn habe ich, ich habe sofort einen Mofa-Führerschein

00:47:17: gemacht, also bis ich 15 war immer irgendwie auf dem Rücksitz, irgendwo saß und ich genieße

00:47:23: das total, dass man in der Stadt diese Möglichkeiten hat, aufs sämtliches Zugriff zu haben und

00:47:28: ich finde den Wechsel gut, aber wenn ich jetzt wirklich darüber nachdenken müsste, wo es

00:47:34: konkret ist, dann finde ich eigentlich die Wohnform jetzt, wie ich es jetzt auch habe,

00:47:39: perfekt, weil ich auch immer dafür sorgen würde, dass was aus meinem alten Leben dann

00:47:44: da wäre, was ja dann eben in dem Fall das Fahrband Freitag Studio wäre, was es dann

00:47:48: hoffentlich noch gibt oder jemand anderes macht, aber dass ich diese Struktur nicht aus

00:47:51: meinem Leben raus operiere, weil ich finde es, mir wäre es total wichtig immer noch

00:47:54: Teil von dem Ganzen zu sein, dass es das auch weiter gibt, dass ich halt nicht davon weg bin

00:47:59: und dann so diesen Moment da, wo ich jetzt abschließe und sage, ja das war mein altes Leben, diese

00:48:04: harten Katz, die sind halt so, die macht das Leben automatisch, mein Vater ist tot beim

00:48:09: Mittag umgefallen mit 57, da sind diese, das baut das Leben schon alleine, die muss man sich

00:48:13: aber nicht so, also ich persönlich bin kein Freund davon, diese harten Katze für sich

00:48:17: selber zu machen, das muss sich irgendwie alles ein bisschen softer anfühlen und deswegen

00:48:21: so sind so diese Transferphasen irgendwie diese Grautöne so wichtig.

00:48:24: Fabian, ich danke dir sehr für das Gespräch.

00:48:27: Ja vielen Dank, ebenso, also am heißesten Tag des Jahres auch sehr erfrischend.

Über diesen Podcast

Hallo bei 50über50! In diesem Podcast geht es um die zweite Lebenshälfte. Hier hörst du persönliche Geschichten und Gespräche mit ExpertInnen rund um die großen Themen des Älterwerdens.

von und mit Stephanie Hielscher

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